@Tim99 Für die klassische Gehmeditation bin ich gerade bei der Durcharbeitung der Pali-Begriffe aus The Buddha and His Teachings auf diesen Abschnitt gestoßen
ZitatDie letzte Wache der Nacht
Die frühen Morgenstunden, die von 2 bis 6 Uhr reichen und die letzte Wache der Nacht bilden, sind in vier Teile unterteilt.
Der erste Teil wird mit Aufgehen und Abgehen verbracht (cankamana). Dies dient als sanfte körperliche Übung für Ihn.
Für mich unklare Begriffe gehe ich gerade mit GPT durch (die Antworten sind inzwischen sehr genau in der Unterhaltung durch die vorherigen Anfragen und prompts am Start des Chats).
ZitatAlles anzeigen"Cankamana" ist ein Begriff aus dem Pali, der alten Sprache des Buddhismus. Er bezieht sich auf eine meditative Praxis, die oft als "Schreiten" oder "Gehen in Meditation" übersetzt wird. Diese Praxis ist ein wichtiger Bestandteil der buddhistischen Meditationsübungen und wird oft in Kombination mit der Sitzmeditation (Sitting Meditation) gelehrt.
### Bedeutung von Cankamana
"Cankamana" bezieht sich auf das meditative Gehen in einem begrenzten Raum. Es ist eine Methode der Meditation, bei der der Praktizierende in einem bestimmten Bereich hin und her geht, wobei er jede Bewegung des Fußes und jeden Schritt bewusst und achtsam wahrnimmt. Diese Praxis kann dazu dienen, Achtsamkeit (Sati) zu entwickeln, den Geist zu beruhigen und das Verständnis für die Natur des Geistes und des Körpers zu vertiefen.
### Ablauf von Cankamana
Das Cankamana wird typischerweise in einem abgegrenzten Bereich praktiziert, der oft als "Gehweg" oder "Gang" bezeichnet wird. Dieser Bereich kann eine speziell dafür vorgesehene Fläche in einem Meditationszentrum sein, die mit Matten oder Holzbrettern ausgelegt ist. Der Praktizierende beginnt am Ende des Gehwegs und geht langsam und absichtlich zum anderen Ende.
Während des Gehens praktiziert der Meditierende Achtsamkeit auf verschiedene Aspekte seiner Bewegung:
1. **Achtsame Bewegung**: Der Meditierende ist sich bewusst über den Prozess des Gehens. Jeder Schritt wird bewusst gemacht, von der Hebung des Fußes über das Vorwärtsbewegen bis hin zur Platzierung des Fußes auf dem Boden.
2. **Achtsame Atmung**: Oft wird die Atmung mit den Schritten synchronisiert. Zum Beispiel kann ein Schritt mit dem Einatmen und der nächste Schritt mit dem Ausatmen verbunden werden.
3. **Achtsame Körperempfindungen**: Während des Gehens achtet der Praktizierende auch auf Körperempfindungen, wie das Anheben und Senken der Füße, das Gleichgewicht halten und mögliche Spannungen oder Unbehagen im Körper.
4. **Achtsame Gedanken**: Jede auftauchende Gedanken oder Gefühle werden ebenfalls achtsam wahrgenommen, ohne daran festzuhalten oder sich von ihnen mitreißen zu lassen.
### Zweck von Cankamana
Die Praxis von Cankamana dient verschiedenen Zwecken in der buddhistischen Meditation:
1. **Entwicklung von Achtsamkeit**: Durch das bewusste Gehen wird die Achtsamkeit (Sati) geschult und gestärkt. Der Meditierende lernt, im gegenwärtigen Moment präsent zu sein und die Erfahrungen des Gehens klar zu beobachten.
2. **Beruhigung des Geistes**: Cankamana kann dazu beitragen, den Geist zu beruhigen und zu zentrieren, indem man sich auf die einfache Handlung des Gehens konzentriert.
3. **Vertiefung der Einsicht**: Die achtsame Wahrnehmung des Körpers und des Geistes während des Gehens kann zu einer tieferen Einsicht in die Natur des Selbst und der Realität führen.
4. **Ergänzung zur Sitzmeditation**: Cankamana wird oft als Ergänzung zur Sitzmeditation praktiziert. Während die Sitzmeditation die Konzentration und Stabilität des Geistes fördert, kann das Gehen in Meditation helfen, die körperliche Energie auszugleichen und die Beweglichkeit des Körpers zu erhalten.
Insgesamt ist Cankamana eine wichtige Praxis in der buddhistischen Meditation, die dazu dient, Achtsamkeit zu entwickeln, den Geist zu beruhigen und die Einsicht in die Natur des Geistes zu vertiefen. Es ist eine Möglichkeit, die meditative Praxis über die Sitzmeditation hinaus zu erweitern und eine ganzheitliche Entwicklung von Körper und Geist zu fördern.