Beiträge von mukti im Thema „Gibt es eine Lehr- Rede bei " uns " die besagt, dass so wie wir denken so formt sich die Welt ?“

    Müssen wir immer wenn wir etwas Schönes erleben uns an die Vergänglichkeit erinnern, darüber in dem Moment kontemplieren. Das ist doch dann sehr abturnend, bzw dann geht ja der Spaß weg, es ist so eine Art Grüben, finde ich. Oder gibt es eine andere Art von grübeln / zweifeln ? :) Oder ist es eben so, dass wir uns an nichts erfreuen sollen - zu sehr erfreuen. :lol:

    Ich verstehe das alles gerade nicht so wirklich, Aber ich glaube, das ist eine Entscheidung die jeder für sich selbst fällen muss, oder ? Kann man nicht einfach mal leicht sein und glücklich ?

    Muss man dann gleichzeitig immer bedenken, " dies ist vergänglich " ?


    Ich glaube auch dass da jeder seine eigene Strategie finden kann. Was mich betrifft, ich lasse mir schöne Erlebnisse nicht immer durch die Erinnerung an die Vergänglichkeit verderben, das wäre mir zu künstlich und zwanghaft, ich kann mich da auch mal voll drauf einlassen und die Besinnung auf die Vergänglichkeit auf später verschieben. Z.B. wenn es mal unschön ist, da fällt sie mir viel leichter. Ganz vernachlässigen will ich sie auf keinen Fall.


    Naja. Falls jemand so eine Art Befreiung erlebt hat oder diese hat, so würde er sich einfach erfreuen daran, dass er da ist und alles andere da ist denke ich und sähe alles als unendlich an, oder ? Eben nicht als vergänglich. Es gäbe keine Zeit- so stelle ich es mir vor.


    Vielleicht ist es so, ich kann mir kein unendliches Dasein außerhalb der Zeit vorstellen.

    Was ist aber mit der unbedingten Freude, die entsteht oder frei wird, wenn wir das Denken lassen oder das Anhaften an Gedanken von Gier und Ablehnung.


    Soweit ich das sehe ist dies das Glück der Loslösung, jenseits von Gut und Böse. Das tritt aber nur ein auf dem Fundament der Sittlichkeit, soll heißen dass man zuerst ein guter Mensch sein muss bevor man das Dasein transzendieren kann. Wenn man in den Mitmenschen das Gute sieht weil man selber gut ist, hat man schon sehr viel erreicht und es ist sehr wichtig und unerlässlich das anzustreben. Religionen sehen es oft als das Ziel der Heiligkeit und lehren dass man dadurch für ewig in den Himmel kommt. Nach indischer Weisheit und insbesondere der Lehre des Buddha gibt es kein ewiges Dasein, auch das Gute und seine Auswirkungen müssen vergehen. Mir scheint das richtig zu sein.


    Auf die Frage ob der Mensch im Grunde gut oder böse ist, würde ich antworten beides ist in ihm, mit beiden Anlagen kommt er auf die Welt. Oft überwiegt eine davon aber wenn ein Mensch z.B. eine böse Veranlagung hat, kann er sie trotzdem durch Einsicht überwinden und ein guter Mensch werden. Umgekehrt kann einer in schlechte Gesellschaft geraten und einer schlechten Lehre folgen, das Gute in sich unterdrücken oder weitgehend ausmerzen und das Böse kultivieren. Dann ist ihm der Weg zum Glück der Loslösung versperrt und die Freude die er aus den bösen Taten zieht ist viel geringer als die Freude am Guten.

    Diese Freude zu unterdrücken wäre ja auch schade oder nicht nötig. Also man darf diese genießen, aber ich würde nicht sagen, dass es diese Art Freude bei mir war und ist. Aber ich weiß es nicht. Einfach genießen, würde ich sagen. Und wenn sie vergeht dann nicht traurig sein.

    Sehe ich auch so, die Freude die durch das Gute entsteht soll man genießen ohne daran anzuhaften, weil das Gute ja letztlich nicht vor Leid bewahrt und spätestens mit dem Tod zu Ende ist. Oder, falls man an Wiedergeburt denkt, ein glückliches Dasein entstehen lässt das aber auch wieder vergeht wie alles das entstanden ist. Es ist großartig sich am Guten zu erfreuen, ich finde es aber angebracht ein wenig im Hinterkopf zu behalten dass es nicht das ultimative Ziel, sondern ein Fundament für die endgültige Befreiung ist. Vollkommene Freiheit beinhaltet dann ja auch vollkommenes Wohlwollen und Mitgefühl.

    Kennt ihr das ? Dass ihr so lebendig seid und euch keine Gedanken mehr macht, Freude in euch ist und kein Impuls oder Drang nach Bewerten oder Analysieren von seinen eigenen Ideen, Gefühlen, und von anderen Menschen ?


    Es ist wie im Fluß sein, im Fluß des Lebens.


    Es hat auch damit zu tun, ob man sich selbst nicht ablehnt, verurteilt, denke ich und gepaart mit einem schönen Erlebnis ist diese andere Stimmung dabei heraus gekommen. :)

    Kenne ich, aber die Stimmungen kommen und gehen und ich habe nur wenig Kontrolle über die Bedingungen, unter denen sie entstehen. Deshalb versuche ich mich nicht davon abhängig zu machen, also weder in Euphorie noch (bei schlechter Stimmung) in Depression zu verfallen und auf eine kontinuierliche Distanz zu achten. Letztlich geht es ja darum die Welt so zu sehen wie sie ist und nicht so wie ich sie gerade wahrnehme. Das ist nicht so einfach, aber ich arbeite daran.