Gibt es eine Lehr- Rede bei " uns " die besagt, dass so wie wir denken so formt sich die Welt ?

  • Jetzt bin ich bereit die schöne Zahl 999 zu opfern und mich mal wieder zu beteiligen. Also ich habe mich heute gefragt oder eher gesagt, war ich wieder einmal erstaunt, wie sich die Wahrnehmung doch ändern kann, wenn sich die eigene Stimmung und die Gedanken ändern.

    Mich hat heute aber irritiert, dass es so ist. Und ich habe mich gefragt, was denn nun wahr ist.

    Einen Tag sehe ich bestimmte Menschen als falsch und gefährlich für mich, und einen anderen Tag sehe ich nur die guten Seiten, sehe gar keine schlechten Seiten mehr an ihnen. Hm.

    Was ist denn nun wahr ? :grinsen: Also es wird wohl so sein, das wenn man nur die guten Seiten sieht, verdrängt man die schlechten.

    Das kann auch nicht gesund sein. Es wäre besser die guten und die nicht guten sehen zu können.

    Oder ist das Ziel der Geist- Befreiung nur noch das Gute in anderen Menschen wahr zu nehmen ? Ein Youtuber sagte, dass in die Paralleluniversen zu wechseln, nichts anderes bedeutet, als seine Schwingungen zu ändern. Bin ich besonders hasserfüllt erlebe ich die Welt hasserfüllt ( fällt es mir mehr an anderen auf ) oder ich ziehe solche Situationen an, die mich noch hassender / wütender / ablehnender machen.

    Wenn man die guten und die schlechten Seiten an anderen wahr nimmt, hört sich das für mich gesund an. Die schlechten muss man deswegen ja nicht verurteilen, sondern die Menschen mitfühlend betrachten oder ihre Schwächen.


    Da ich aber heute nur die Guten sehen konnte, frage ich mich, ob das wahr war. Naja gut, bei nur kurzen Kontakten ( Aufeinandertreffen ) ergibt sich die Möglichkeit auch nicht, etwas Verblendetes an anderen wahrzunehmen.


    Und außerdem habe ich seit gestern eine Lebendigkeit und Drang was neues auszuprobieren ( was sportliches anzufangen ) und sehe die Menschheit als gut an. Sah nicht, dass es so etwas wie schlechte Menschen oder schlechte Eigenschaften gibt.


    Ich bin ansonsten eher ein Misanthrop, daher wunderte mich das. Und ich habe mich gefragt, ob es wahr ist, dass es keine schlechten Eigenschaften gibt an Menschen.


    Oder ist es gesund so eine Einstellung oder diese Sicht beizubehalten, in diesem Paralelluniversum zu sein ? Falls ich da aktuell noch drin bin. Edit : 10 Minuten später, habe ich doch wieder analysiert und mich gefragt, woher dieser Wechsel, Stimmungswechsel kam.

    Und habe eine Antwort gefunden.


    Der Verstand will einfach immer alles verstehen, der war aber seit gestern mal still und eine Lebensbejahung und Lebendigkeit in mir, und kein Analysieren, kein Drang danach.


    Kennt ihr das ? Dass ihr so lebendig seid und euch keine Gedanken mehr macht, Freude in euch ist und kein Impuls oder Drang nach Bewerten oder Analysieren von seinen eigenen Ideen, Gefühlen, und von anderen Menschen ?


    Es ist wie im Fluß sein, im Fluß des Lebens.


    Es hat auch damit zu tun, ob man sich selbst nicht ablehnt, verurteilt, denke ich und gepaart mit einem schönen Erlebnis ist diese andere Stimmung dabei heraus gekommen. :)

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

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  • Also zu Deiner Frage im Titel:


    Hier ist was aus dem Dhammapada:


    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Hier ist was aus dem Dhammapada:

    Danke Thorsten, da sind ja einige sehr schöne Verse / Weisheiten bei. Das in Punkt 7 und 8 , wer echtes als echt erkennt und unechtes als unecht, das habe ich ja beschrieben, dass ich es so empfand, als sehe ich gerade alles zu schön. Und dass das ja auch nicht gesund sein kann ( auf Dauer ). :) Und da stand etwas mit wer nur das Schöne sieht und nicht das Schlechte, das traf auch auf mein Erleben zu.

    Aber ob sie ( der Autor, oder die Autoren ) das so meinen wie ich das gerade verstehe, weiß ich nicht.

    Mit Schönem sehen, kann auch gemeint sein, wer nur Schönes begehrt. Aber warum sollte man auf der anderen Seite Schlechtes begehren. Also wird es so gemeint sein, wie ich meinte.

    Alles schön sehen, das wäre ohne das Schöne zu begehren, es wäre einfach eine Sicht die entstanden ist.



    Andererseits wenn ich durch rechtes Handeln und Denken das Glück bekommen habe oder alles harmonisch läuft, so wäre das ja was normales und nicht ungesund. Bin grad verwirrt.

    Das wäre echt. Kann ich nur selbst wissen, ob es echtes Glück ist oder unechtes Glück.


    Ich kann wohl mit heiterer Stimmung die einfach so auftaucht und mich sehr verändert nicht umgehen, ich muss immer die Kontrolle behalten über das was mit mir passiert- es selbst in der Hand haben. Oder verstehen können, nachvollziehen können, wieso etwas so ist wie es ist. :lol: :lol:

    Ich möchte meistens wissen, warum oder verstehen wie etwas zusammenhängt.

    Auch wenn es nicht zu allem eine Antwort gibt und wir ja nichts wissen. :grinsen:

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    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

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  • Kennt ihr das ? Dass ihr so lebendig seid und euch keine Gedanken mehr macht, Freude in euch ist und kein Impuls oder Drang nach Bewerten oder Analysieren von seinen eigenen Ideen, Gefühlen, und von anderen Menschen ?


    Es ist wie im Fluß sein, im Fluß des Lebens.


    Es hat auch damit zu tun, ob man sich selbst nicht ablehnt, verurteilt, denke ich und gepaart mit einem schönen Erlebnis ist diese andere Stimmung dabei heraus gekommen. :)

    Kenne ich, aber die Stimmungen kommen und gehen und ich habe nur wenig Kontrolle über die Bedingungen, unter denen sie entstehen. Deshalb versuche ich mich nicht davon abhängig zu machen, also weder in Euphorie noch (bei schlechter Stimmung) in Depression zu verfallen und auf eine kontinuierliche Distanz zu achten. Letztlich geht es ja darum die Welt so zu sehen wie sie ist und nicht so wie ich sie gerade wahrnehme. Das ist nicht so einfach, aber ich arbeite daran.

  • Nachtrag, nach dem Nachdenken :

    Was wahr ist ist, dass es keine schlechten Menschen gibt. Und wenn ich nur das Gute wahrnehme ist das nicht gefährlich, oder doch ? Es war aber ja auch nur ein kurzes Aufeinandertreffen, daher ergab sich die Möglichkeit nicht, etwas Unheilames an ihrem Verhalten zu bemerken.

    ( Was ich sonst wahrnahm an ihnen ). Es gibt keine schlechte Menschen, denn jeder hat auch gute Seiten oder jeder hat auch die reine Seite, den reinen Kern in sich, die Liebe, die Freude.

    So gesehen ist es wahr, die Menschen sind gut. Nur, nicht ( alle ) nur gut. Aber es ist bewerten, und es kann sein, dass ich mal nicht bewertend war in gut und schlecht oder aber, dass ich mehr das Gute wahrnahm oder eben situationsbedingt nur das Gute ( Heile ).


    Und dass kommt durch die andere Schwingung, daher konnte ich nur das Gute wahrnehmen oder mehr das Gute. :) Das kann jeder, der in so einer Schwingung / Stimmung ist. Und das finde ich faszinierend, dass wir die Universen oder Realitäten wechseln können. Und das hat wohl auch viel mit sich selbst annehmen zu tun, wenn man sich selbst ablehnt für irgendwas, statt sich zu vergeben oder damit anzunehmen ( was nicht heißt, das man manches nicht ändern sollte ), wird auch andere für irgendetwas ablehnen. Oder was man selbst noch hat, sieht man an anderen.

    Andere sind unser Spiegel heißt es. Wenn man nur das Gute in anderen sehen würde, so würde das ja heißen, man selbst hat nur gute Seiten. Das wäre doch die logische Schlussfolgerung ?

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

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    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

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  • Kenne ich, aber die Stimmungen kommen und gehen und ich habe nur wenig Kontrolle über die Bedingungen, unter denen sie entstehen. Deshalb versuche ich mich nicht davon abhängig zu machen, also weder in Euphorie noch (bei schlechter Stimmung) in Depression zu verfallen und auf eine kontinuierliche Distanz zu achten.

    Was ist aber mit der unbedingten Freude, die entsteht oder frei wird, wenn wir das Denken lassen oder das Anhaften an Gedanken von Gier und Ablehnung. Diese Freude zu unterdrücken wäre ja auch schade oder nicht nötig. Also man darf diese genießen, aber ich würde nicht sagen, dass es diese Art Freude bei mir war und ist. Aber ich weiß es nicht. Einfach genießen, würde ich sagen. Und wenn sie vergeht dann nicht traurig sein.

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  • Was ist aber mit der unbedingten Freude, die entsteht oder frei wird, wenn wir das Denken lassen oder das Anhaften an Gedanken von Gier und Ablehnung.


    Soweit ich das sehe ist dies das Glück der Loslösung, jenseits von Gut und Böse. Das tritt aber nur ein auf dem Fundament der Sittlichkeit, soll heißen dass man zuerst ein guter Mensch sein muss bevor man das Dasein transzendieren kann. Wenn man in den Mitmenschen das Gute sieht weil man selber gut ist, hat man schon sehr viel erreicht und es ist sehr wichtig und unerlässlich das anzustreben. Religionen sehen es oft als das Ziel der Heiligkeit und lehren dass man dadurch für ewig in den Himmel kommt. Nach indischer Weisheit und insbesondere der Lehre des Buddha gibt es kein ewiges Dasein, auch das Gute und seine Auswirkungen müssen vergehen. Mir scheint das richtig zu sein.


    Auf die Frage ob der Mensch im Grunde gut oder böse ist, würde ich antworten beides ist in ihm, mit beiden Anlagen kommt er auf die Welt. Oft überwiegt eine davon aber wenn ein Mensch z.B. eine böse Veranlagung hat, kann er sie trotzdem durch Einsicht überwinden und ein guter Mensch werden. Umgekehrt kann einer in schlechte Gesellschaft geraten und einer schlechten Lehre folgen, das Gute in sich unterdrücken oder weitgehend ausmerzen und das Böse kultivieren. Dann ist ihm der Weg zum Glück der Loslösung versperrt und die Freude die er aus den bösen Taten zieht ist viel geringer als die Freude am Guten.

    Diese Freude zu unterdrücken wäre ja auch schade oder nicht nötig. Also man darf diese genießen, aber ich würde nicht sagen, dass es diese Art Freude bei mir war und ist. Aber ich weiß es nicht. Einfach genießen, würde ich sagen. Und wenn sie vergeht dann nicht traurig sein.

    Sehe ich auch so, die Freude die durch das Gute entsteht soll man genießen ohne daran anzuhaften, weil das Gute ja letztlich nicht vor Leid bewahrt und spätestens mit dem Tod zu Ende ist. Oder, falls man an Wiedergeburt denkt, ein glückliches Dasein entstehen lässt das aber auch wieder vergeht wie alles das entstanden ist. Es ist großartig sich am Guten zu erfreuen, ich finde es aber angebracht ein wenig im Hinterkopf zu behalten dass es nicht das ultimative Ziel, sondern ein Fundament für die endgültige Befreiung ist. Vollkommene Freiheit beinhaltet dann ja auch vollkommenes Wohlwollen und Mitgefühl.

  • Kenne ich, aber die Stimmungen kommen und gehen und ich habe nur wenig Kontrolle über die Bedingungen, unter denen sie entstehen. Deshalb versuche ich mich nicht davon abhängig zu machen, also weder in Euphorie noch (bei schlechter Stimmung) in Depression zu verfallen und auf eine kontinuierliche Distanz zu achten.

    Dazu noch was, ich glaube, das war so oder ist immer noch so, dass ich eine Inspiration erfahren / gekriegt habe, mal was neues auszuprobieren und sehr nette Menschen kennengelernt habe und das hat mich dazu inspiriert mal was neues anzufangen, hat mich lebendiger fühlen lassen. Die neue Ausrichtung ist geblieben. Das Fließen lassen können ( sich selbst ) im Leben. Sonst bin ich eher jemand, der immer ein Haar in der Suppe sieht, oder denkt " ach das sind dich unwichtige weltliche Freuden " so ähnlich. :lol: Und nun kann ich das mal nicht machen, etwas mal nicht gleich abwürgen, weil ich da wieder Nachteile dran sehe.


    Aber wahrscheinlich ist es dennoch ein Zustand, der abhängig war davon, dass ich etwas Schönes erlebt habe und inspiriert wurde. Aber dennoch ist es sicher gut mal was neues auszuprobieren, Hobbys zu haben, ein neues Hobby zu probieren. :D


    Danke dass du Dir die Zeit genommen hast mir nochmal zu antworten. :heart:

    Also hierzu :


    Sehe ich auch so, die Freude die durch das Gute entsteht soll man genießen ohne daran anzuhaften, weil das Gute ja letztlich nicht vor Leid bewahrt und spätestens mit dem Tod zu Ende ist. Oder, falls man an Wiedergeburt denkt, ein glückliches Dasein entstehen lässt das aber auch wieder vergeht wie alles das entstanden ist. Es ist großartig sich am Guten zu erfreuen, ich finde es aber angebracht ein wenig im Hinterkopf zu behalten dass es nicht das ultimative Ziel, sondern ein Fundament für die endgültige Befreiung ist. Vollkommene Freiheit beinhaltet dann ja auch vollkommenes Wohlwollen und Mitgefühl.

    Ich verstehe das wohl nicht ganz ( das am Ende ). Es kann sein, dass manchmal alles sehr gut läuft, aber ich gebe zu das vollkommene Wohlwollen und vollkommene Mitgefühl habe ich dann doch nicht, wenn ich mal so überlege, wie das heute so war.

    Aber eine Art Lebendigkeit und loslassen können von Überlegungen ( oder eher gesagt Zweifeln die ich sonst habe). Ich weiß nur nicht, ob das ein gefährlicher Zustand ist, da ich das Leben an sich als leicht sehe, nicht als leidvoll. Und auch nicht erkenne, dass ich an irgendetwas gerade anhafte. Wenn dann an die Lebendigkeit, empfinde es aber nicht wie ein anhaften.


    Eben habe ich eine geführte M. mitgemacht ( aber nur vier/ fünf Minuten davor aber eine andere noch ), da sagte der Lehrer, dass wir durch Zazen schöne Gefühle bekommen können, besser mit Schwierigkeiten umgehen können, manchmal empathischer werden ( und das hat sich alles gut angehört und da bin ich mitgeschwungen kann man sagen ) aber - und da ging dann das Mitschwingen weg und eine Art Beklemmung im Herzen machte sich breit ) - dass es nicht das Ziel oder das Wichtigste ( genauer sagte er, aber der wesentliche Punkt ist ..) ist, :| sondern die Frage um Leben und Tod. Die Vergänglichkeit dieses Körper - Geist Systems zu akzeptieren. Zu erkennen, das nichts von ewiger Dauer ist.

    Hm. Müssen wir immer wenn wir etwas Schönes erleben uns an die Vergänglichkeit erinnern, darüber in dem Moment kontemplieren. Das ist doch dann sehr abturnend, bzw dann geht ja der Spaß weg, es ist so eine Art Grüben, finde ich. Oder gibt es eine andere Art von grübeln / zweifeln ? :) Oder ist es eben so, dass wir uns an nichts erfreuen sollen - zu sehr erfreuen. :lol:

    Ich verstehe das alles gerade nicht so wirklich, Aber ich glaube, das ist eine Entscheidung die jeder für sich selbst fällen muss, oder ? Kann man nicht einfach mal leicht sein und glücklich ?

    Muss man dann gleichzeitig immer bedenken, " dies ist vergänglich " ?


    Naja. Falls jemand so eine Art Befreiung erlebt hat oder diese hat, so würde er sich einfach erfreuen daran, dass er da ist und alles andere da ist denke ich und sähe alles als unendlich an, oder ? Eben nicht als vergänglich. Es gäbe keine Zeit- so stelle ich es mir vor.


    Wer weiß das schon. Falls jemand zu meinen wirren Gedanken auch noch seine wirren Gedanken dazu packen möchte, lasst euch nicht dran hindern.


    Schönen Tag :)

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

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    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

  • Müssen wir immer wenn wir etwas Schönes erleben uns an die Vergänglichkeit erinnern, darüber in dem Moment kontemplieren. Das ist doch dann sehr abturnend, bzw dann geht ja der Spaß weg, es ist so eine Art Grüben, finde ich. Oder gibt es eine andere Art von grübeln / zweifeln ? :) Oder ist es eben so, dass wir uns an nichts erfreuen sollen - zu sehr erfreuen. :lol:

    Ich verstehe das alles gerade nicht so wirklich, Aber ich glaube, das ist eine Entscheidung die jeder für sich selbst fällen muss, oder ? Kann man nicht einfach mal leicht sein und glücklich ?

    Muss man dann gleichzeitig immer bedenken, " dies ist vergänglich " ?


    Ich glaube auch dass da jeder seine eigene Strategie finden kann. Was mich betrifft, ich lasse mir schöne Erlebnisse nicht immer durch die Erinnerung an die Vergänglichkeit verderben, das wäre mir zu künstlich und zwanghaft, ich kann mich da auch mal voll drauf einlassen und die Besinnung auf die Vergänglichkeit auf später verschieben. Z.B. wenn es mal unschön ist, da fällt sie mir viel leichter. Ganz vernachlässigen will ich sie auf keinen Fall.


    Naja. Falls jemand so eine Art Befreiung erlebt hat oder diese hat, so würde er sich einfach erfreuen daran, dass er da ist und alles andere da ist denke ich und sähe alles als unendlich an, oder ? Eben nicht als vergänglich. Es gäbe keine Zeit- so stelle ich es mir vor.


    Vielleicht ist es so, ich kann mir kein unendliches Dasein außerhalb der Zeit vorstellen.

  • Könnte auch sein, das Maya oder Samsara oder Mara geschickt ist, uns glauben zu lassen oder auch fühlen zu lassen es ist alles schon gut so wie es ist, man braucht sich nicht anstrengen oder irgend etwas versuchen zu erreichen. Im Leben sein, im Fluß, ohne nachdenken, schwarz malen, bewerten, reicht schon, also im Moment leben und alles auf sich zukommen lassen, vertrauend sein ins Leben. Hat so eine Einstellung oder Gefühl etwas mit geerdet sein, zu tun ? Ich glaube ja.

    Oder ist das dann kein Samsara mehr ? Keine Täuschung, sondern das Ziel der Befreiung / des Erwachens ? Und es kann möglich sein, das manche das kriegen ohne je meditiert zu haben, durch bestimmte Faktoren / Zufälle die sich zusammen ergaben, wirkten ?


    Eine neue Ausrichtung bekommen, davon sprach ja ein Lehrer um den es hier in einem anderen Faden ging, so dass er das Mönchs- Gewand ablegte.


    Oft habe ich andere Lehrer sagen hören, dass wir Meditation alle schon mal erlebt haben in Momenten wo uns die Gedanken nicht gestört haben, wir keine Gedanken hatten oder nicht so viele, sondern etwas bewusst erlebt oder hier und jetzt erlebt haben ohne Gedanken.

    So in etwa meinten sie das wohl. Oder wenn Menschen in ihrem Musik machen aufgehen, die Musik werden. Aber das wäre eine andere Form von Meditation vielleicht. Weiß ich nicht.


    Es gibt ja manchmal die Situation, dass ein Mensch einfach durch einen Impuls eine neue Ausrichtung bekommt. Eine neues Lebensgefühl oder neuen Sinn im Leben oder neue Energie oder Begeisterung für etwas neues. Wie zB in dem Film Forest Gump der Offizier der seine Beine verloren hatte, der durch Forest Gump eine Inspiration bekam und sich so mit seinem Schicksal versöhnte und sah, dass er dennoch auch froh sein kann, dass er noch lebt, und durch ihn wieder Lust oder Freude bekam was neues zu machen, wieder Lebensmut bekam kann man auch sagen.


    Vorher war er verbittert. Forest Gump hatte irgendetwas gesagt, was ihm diese Inspiration gab.


    So etwas Ähnliches gibt es wohl öfter. :)


    Da kann man wohl nicht sagen, dass diese Menschen in eine neue Illusion verfallen oder sich abhängig machen vom Außen ? Hm. Freude und Energie und leicht sein oder wenig denken, nicht grübeln, könnte es die kleine Schwester sein von der Befreiung, die Buddhas erleben ?

    Oder das gleiche sein sogar nur anders, ein anderer Aspekt von Befreiung ? Ende des Leidens ?

    Naja. Das Ende vom Kreislauf des Weitergeborenwerdens wird es wohl nicht sein.


    :)



    Aber wie könnte man solche Zustände, Ausrichtungen nennen ? Flow ? Freude oder Energie oder Hier sein kann ja von etwas im Außen ausgelöst worden sein, muss aber nicht mehr davon abhängen danach ? Von dem Faktor im Außen ? Also auch wenn derjenige dann nicht mehr bei einem ist oder sich die Wege trennen, kann ja diese Ausrichtung bleiben. Oder wenn das Ereignis vergangen ist.


    Bei mir war es so oder ist noch so, dass wahrscheinlich selbst wenn etwas Schreckliches passiert wäre in den letzten Tagen, ich hätte versucht das Beste draus zu machen, die Freude und das Hier sein ( ich weiß nicht, ob man das echt so nennen kann ) oder zuversichtlich zu sein, mir nicht nehmen lassen, glaube ich.


    :taenzerin:

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  • Was war an dem Tag, wo ich den Faden eröffnete los mit mir ? Ich glaube ich habe das in den letzten Tagen verstanden, woher dies kam und was es ungefähr war.

    Es war kein geerdetes Fühlen und Erkennen was um mich herum passiert, eher war es das Gegenteil.

    Verwirrung, Höhenflug aus verblendetem Denken. Das kann dabei heraus kommen, wenn man sich zu etwas zwingt, was einem nicht so wirklich Spaß macht, versucht sich selbst zu belügen, dass man es aber doch mag. In meinem Fall eine Sportart. Dann kommt wohl alles in Verwirrung.


    Nun möchte ich es mir nochmal ansehen und wirklich nur mitmachen, wenn ich auch etwas Gutes dabei empfinde oder einen Sinn dahinter erkenne. Das war vorher nicht so.


    Also nichts (mit) machen, wo man keinen Sinn hinter sieht, oder wo das Herz nicht für brennt, wenigstens ein wenig brennt.


    Schöne Grüße

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

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  • Naja, nun habe ich doch nicht mitgemacht, Zur Zeit wäre es nichts für mich. Man kann um anderen einen Gefallen zu tun irgendetwas mitmachen, das kann alles mögliche sein, muss kein Sport sein. Aber wenn der Verstand vorher schon abgewägt hat, es ablehnte, man es aber dennoch macht, wird man verwirrt. Man kann auch eine künstliche Freude hervorbringen.

    Wenn man sich einredet etwas zu mögen auch wenn man es nicht mag. :grinsen:



    Das andere, das andere Thema war, dass sich die Sicht ändern lässt auf Menschen. Die Sicht auf bestimmte Menschen, je nach Schwingung. Man nimmt dann die Menschen anders wahr als sonst üblich. So wie der Geist ausgerichtet ist oder das Herz sieht man dann die Welt ( die anderen Menschen, Situationen ). Das wäre aber echt, zB echtes Wohlwollen oder echte Freude.


    Danke Mukti noch für deine Hilfe hier ( klugen, auf den Boden der Tatsachen stehenden Gedanken ) .

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  • Wir können mit unseren Sinnen nicht das Wahrnehmen, was wahr ist, wir halten das, was wir wahrnehmen für wahr, aber was wir wahrnehmen, unterliegt so vielen veränderlichen Kriterien, daraus kann nicht die Wahrheit entstehen. Wir sollten uns damit abfinden, dass das, was wir wahrnehmen, nicht die Wahrheit ist. Dann ist eine stetige Veränderung nicht verwunderlich, es heißt auch, der Mensch ist ambivalent. So ist auch die Sicht auf Menschen, genauso wie die Sicht auf sich selbst, eine Wahrnehmung, die enormen Schwankungen unterliegt. Dann ist es nicht verwunderlich, wenn auch die Bewertungen immer wieder unterschiedlich ausfallen. Es gibt bei Lebewesen auf der Erde nicht die eine konstante Grüße im Gemüt, die immer gilt. Bei aller Wahrheit, jedoch das Gefühl des Individuums ist individuell und so bleibt nichts anderes übrig, als die Wahrnehmung immer wieder aufs Neue zu überprüfen und anzugleichen. Einem seelisch und geistig erwachten Menschen fällt das leichter aufgrund seiner Übung und Erfahrung, als jemanden, der nur eine Größe akzeptieren kann und nicht davon abweicht, er schlummert noch in dem Glauben, sein Gespür ist der Nabel der Welt. Für seine kleine Welt stimmt es auch, aber die große Welt ist wesentlich vielschichtiger und lässt sich mit der Wahrnehmung eines Einzelnen kaum erklären. Erst viele Wahrnehmungen im Schwarm bilden die Realität. Dann ist die Wahrheit sozusagen der Durchschnitt von allem, dies zu erkennen ist, nicht so einfach.

  • Erst viele Wahrnehmungen im Schwarm bilden die Realität. Dann ist die Wahrheit sozusagen der Durchschnitt von allem, dies zu erkennen ist, nicht so einfach.

    Ob das wirklich so ist ?

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    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

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  • Die Wirklichkeit und die Wahrheit sind nicht dasselbe, jedoch man kann den Wirkmechanismus erkennen und so zur Wahrheit kommen. Das ist für den Einzelnen nur individuell möglich, kein Mensch kann die Wahrheit für alles bezeichnen, noch nicht einmal Buddha. Was für mich wirklich ist, muss für Dich Rigpa nicht wirklich sein, Du hast eine andere Wahrheit. Die individuellen Wahrheiten kann man sich austauschen, aber über globale Wahrheiten diskutiere ich nicht, sie sind je nach Perspektive völlig verschieden. Eine absolute Wahrheit gibt es nicht. So bin ich auf die Idee gekommen, den Schwarm vieler Menschen zu betrachten und vermute, der Durchschnitt bildet die Wahrheit, wenn es eine gesellschaftliche Wahrheit braucht.