Beiträge von GKH im Thema „"Himmel" oder Nibbana/Nirvana? (MN97) - Glücklich leben - jetzt und hier...“

    Damit bleibt eine mögliche Quelle für ein "glückliches (erfülltes) Leben" außen vor, denn Mitgefühl zu praktizieren, bereitet im Allgemeinen allen Beteiligen Freude, nicht nur den Hilfsbedürftigen.

    Dem stimme ich zu. Irgendwann löst sich auch die klare Aufteilung in Helfende Person und Hilfsbedürftige.

    Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass körperliche Anziehung bzw. Zuneigung und Verlangen komplett weggehen. Zu deiner Frage, ob man einen erleuchteten Partner will: mit jemanden, dem es völlig gleichgültig ist, ob ich da bin oder nicht, möchte ich nicht zusammen sein. Aber die Freiheit entscheiden zu können, einem Verlangen nachzugeben oder nicht, und über ein Nein zügig hinwegzukommen ist doch ganz nett.


    Und „ohne Anhaften“ sehe ich nicht neutral, dass ist aber glaube ich ziemlich persönliches Wortempfinden. Neutral hat für mich was gefühlskaltes, was von ist mir egal was passiert. Das ist es aber nicht, wenn ich Mitgefühl aufbringen kann, dann wünsche ich mir, das weniger gelitten wird. Das geht auch mit Akzeptanz der Umstände.

    Liebe Anna,

    3. Sollten WIR - heute - nicht viel stärker die 4 Brahmaviharas/Unermesslichkeiten üben, praktisch und engagiert in der Welt wirken und darin unser Glück finden, statt so viel Zeit "auf dem Kissen" zu verbringen und nach Erleuchtung zu "gieren"?

    4. Erwachte sind ernüchtert, von allen Anhaftungen befreit (Sinnesgenüssen also nicht mehr zugeneigt), Freude, Liebe (und zum Glück auch Hass) sind zugunsten von Gleichmut/innerem Frieden verschwunden... :buddha:

    Möchte jemand einen Erleuchteten als (Ehe-)Partner?? ;) (Da muss die Liebe des unerleuchteten Partners aber wirklich echt, tief und nicht anhaftend sein... :? )

    Zu 3: formale Meditation und in der Welt/ unter Menschen die 4 Unermesslichkeiten zu üben sind für mich keine zwei gegensätzlichen Pole, sondern zwei Sachen, die sich vielleicht zeitlich abwechseln, aber inhaltlich zusammenwirken.

    Zu 4: von Anhaftungen befreit bedeutet für mich nicht den Sinnesgenüssen nicht mehr zugeneigt zu sein. Nur Genuss und Schwierigkeit gleichermaßen annehmen zu können, ohne das eine abwehren und das andere festklammern wollen.