Beiträge von Hendrik im Thema „Netzwerk Ex-Diamantweg“

    Lieber Kauai, danke für deinen Bericht.


    Ich möchte aber das ein oder andere zu Deiner Deutung sagen: Nydhal ist nicht einfach nur islamoph und hat „rassistische Tendenzen“, er ist ein Rassist. Auch ich wende mich gegen jede Art fundamentalistischer Religion aber ich weiß, dass sich Menschen ändern können. Es gibt dagegen Äusserungen Nydhals, die zeigen, dass er Muslime für genetisch minderwertig hält. Das ist blanker Rassismus. Und er meint, dass sie sich deshalb auch über Generationen in ihrer Lebensweise, die gegenüber westlicher Lebensweise minderwertig sei, nicht ändern könnten. Das passt zu seiner Äusserung, dass man Flüchtlinge im Mittelmehr doch ertrinken lassen solle.


    Ich habe mit Frauen gesprochen, die ihn als ekelhaft zudringlich und ihnen gegenüber ausschließlich „flirty“ beschreiben. Frauen seien für ihn im Wesentlichen dazu da, seine sexuellen Bedürfnisse zu befriedigen. Er ist überdies der Meinung, dass sie durch Sex mit ihm als verwirklichtem Lama, spirituell profitieren würden. Überdies herrscht im Diamantweg eine Homophobie.


    Befindet man sich erst einmal im Dismantweg, hat man oft schnell keine sozialen Kontakte außerhalb mehr. Dazu wird auch ermutigt. Es herrscht ein klares „Wir hier drinnen und die da draußen“, ein Elitedenken. Das macht es Aussteigern besonders schwer.


    Kritik ist nicht erwünscht. Kritiker von außen werden juristisch belangt, um sie einzuschüchtern, nach allen Regeln der Kunst fertig zu machen, um sie in den wirtschaftlichen Ruin zu treiben, um sie mundtot zu machen: „Er soll bluten“, hieß es einmal bei so einem Versuch. Ich habe das hautnah erlebt. Dabei wird nicht davor zurückgeschreckt, vor Gericht gefälschte Beweismittel vorzulegen.


    Aus Sicht vieler leidet Nyhdal unter einer narzistischen Persönlichkeitsstörung. Er inszeniert sich als starker, viriler Macho. Viele seiner Anhänger sind bedürftig und suchen nach einer starken Führungs-, Vaterfigur. Insgesamt ist der Diamantweg heute aus meiner Sicht eine Sekte. Fast alle klassischen Sektenkriterien passen auf den Diamantweg. Dafür spricht auch, dass Du selbst trotz der vielen Kritikpunkte, die du ausführst, offenbar nicht in der Lage bist, dich emotional frei zu machen.

    ich bin vor c.a 28 jahren durch ole nydahl zum diamantweg gekommen. ausgetreten bin ich eigentlich nie. ich habe einfach im laufe der zeit für mich andere (passendere) lehrer getroffen und bin ihnen gefolgt. den diamantweg habe ich nie als sekte oder ähnliches wahrgenommen. und im anbetracht dessen wie es um deutschland steht muss ich sagen dass lama ole nydahls worte heute aktueller sind denn je. diese meinung und fakten darf man hier natürlich nicht äussern da das forum mittlerweile linksversiffter ist als der örr. darum würde ich sagen bin ich eher ein buddhaland aussteiger als ein diamantweg aussteiger, auch wenn ich mit dem diamantweg so gut wie nichts zu tun habe so wünsche ich ihren mitgliedern viel erfolg auf ihrem weg!

    grüsse


    Danke für die Einschätzung als "linksversifftes" Forum. Im Buddhaland darf man seine Meinung immer äußern und Fakten ohnehin, solange Rechte Rede beachtet wird und es geltende Gesetze nicht tangiert.


    Zu den Fakten: Nydahl hat sich nie an einem politischen Diskurs über Zuwanderung beteiligt und dort eine vielleicht konservative Haltung eingenommen, er hat sich rassistisch geäussert. Für ihn waren Menschen aus bestimmten Regionen der Erde genetisch minderwertig. Und das findest Du "aktueller denn je"?

    Der Diamantweg sagt, dass er weltweit 635 Zentren hat und dass zu den buddhistischen Sommerkursen 2022 ganze 10 000 Teilnehmer aus 50 Ländern gekommen sind. Er spricht davon in Deutschland 5500 Mitglieder zu haben. Dies spricht für eine sehr große Fähigkeit der Organisation und Motivation. Kann man angesichts dieser Zahlen nicht ganz objektiv von einem "Missionserfolg" reden?


    Und beschränkt sich die Kritik an ON nicht vor allem auf seine rechten politischen Ansichten? Oder hört man von den anderen einfach nicht so viel?


    Wir haben die Angaben des Diamantwegs mal überprüft, das war 2017 oder 2018. Die Zahlen waren damals schon falsch. Etwa 1/3 konnte man als Fantasie abziehen. Heute ist das sicher nicht anders. Und 10.000 Leute passen gar nicht auf das Gelände des Europazentrums. Heute sind die Zahlen auch stark rückläufig, weil Nydahl durch seine Krankheit nicht oder nicht mehr in diesem Masse zur Verfügung steht. Der charismatischen Führer fehlt. Der Diamantweg wächst seit Jahren nicht mehr.


    Gut, kann man sagen, dann bleiben immer noch viele Anhänger übrig. Aber im Unterschied zu uns und unseren Sanghen, ist das Wissen der Mitglieder über die eigene Religion eher gering. Das ist ein westlicher Volksbuddhismus, den man in den Sanghen findet.


    Die Kritik an ON erstreckte und erstreckt sich über seine rassistischen Ausfälle hinaus. Die Rassismus-Sache war ihm damals nur am einfachsten nachzuweisen, weshalb wir uns darauf konzentriert haben. Das Thema hat sich dann etabliert. Es bleiben noch sein Umgang mit Frauen (bis zu Vergewaltigungsvorwürfen), mit Geld (seine Stiftungen sind Millionen schwer), sein Narzissmus und dass seine Sanghen nicht inklusiv sind. Im Grunde sind nur Menschen weisser Hautfarbe, heterosexuell und jung willkommen. Und das ist noch nicht alles.


    Be Scherer, der Buddhologe, erwartet laut seiner Arbeit über den Diamantweg, ein Schisma zwischen Nydahl-Treuen, die sich weiter abkapseln und noch sektiererischer werden, und einer großen Gruppe, die zum Karmapa abwandern.

    Lieber Hendrik,

    crocus schreibt doch, dass er sich von ON abgewandt hat. Wie viel "Meinung korrigieren" willst du denn noch? Er lässt neben all der Kritik halt auch ein gutes Haar an ihm.


    Nun, das, was die meisten an ON trotzdem noch für gut befinden, auch crocus , ist, dass viele durch ihn zum Buddhismus gelangt seien. Sie hätten sich dann von ON abgewandt, aber die Initialzündung erfolgte dennoch durch ON. Dieser „Missionserfolg“ sei ON hoch anzurechnen.


    Das sehe ich anders. Es ist nicht ON, der da einen guten Job gemacht hat. Du kannst niemanden vom Buddhismus überzeugen, der dafür nicht bereit ist. ON war nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Diese Suchenden hätten - wäre ON nicht zufällig da gewesen - über etwas anderes zum Buddhismus gefunden. Dieser „Missionserfolg“ ist also nicht ON zuzurechnen, sondern den Suchenden.


    Übrigens: Niemand spricht über die vielen Suchenden, die sich durch ON enttäuscht, erschreckt und verletzt vom Buddhismus abgewandt haben. Und das sind viele, glaub mir.

    So einfach ist das nicht. Ein Mensch ist mehr als nur das, was in den Medien über ihn zu lesen ist. Ich habe Ole Nydahl selbst erlebt


    Doch, es ist genau so einfach. Die Basis für den Rausschmiss des BDD aus der DBU war eine Sammlung mit Zitaten Nydahls. Da finden sich Aussagen von ON von 1994 bis 2018. Das ist nichts, was irgendwie „in den Medien über ihn zu lesen ist.“ Das sind Zitate aus seinen Büchern, gesichertes aus seinen Vorträgen, aus Interviews, die frei für jeden abrufbar im Netz stehen u.s.w. Sie sind ein Spiegel seiner Persönlichkeit.

    http://www.frank-hendrik-hortz.de/uploads/1/1/7/8/117808189/zitatesammlung_19-02-01.pdf


    Wenn man einmal einem sehr charismatischen Menschen begegnet ist, fällt es schwer, seine Meinung über ihn korrigieren. Das verstehe ich. Aber es ist in diesem Fall notwendig.

    Aber ansonsten weiß ich nicht viel über den Begründer. Einiges war sicher falsch, hätte er nicht sagen sollen, finde ich auch schwach, aber ob das einmalige Ausrutscher waren oder immer seine Einstelleung war, weiß ich doch nicht, und ob er seine Ansicht nicht später geändert hat. :) Könnte ja möglich sein.

    Das könntest du aber wissen. Alle diese Infos sind frei verfügbar. Eine kurze Recherche genügt. Sich hinter Nicht-Wissen verstecken, funktioniert also nicht.


    Hast du vielleicht einen Link zu dem Artikel? Ich finde den online nicht.

    Beste Grüße Hue32 :idea:


    Es ist die Geschichte von Badr. Etwa in der Mitte des Artikels:

    Flucht in die Religionsfreiheit
    In den letzten Jahren suchten viele Menschen, die vor Krieg und Verfolgung aus ihrer Heimat geflüchtet sind, Schutz in Deutschland. Drei von ihnen, die sich…
    www.ursachewirkung.com

    Ich fürchte, dass es zu keiner „Aufarbeitung“ kommen wird nach ON. Dazu sind die Führungsriege aber auch die Sanghen zu sehr auf Linie. Es wird genau das passieren: Von ON wird nur eine Hagiografie übrig bleiben. Die Erzählung fängt damit an, dass ON den Buddhismus in den Westen gebracht hat. ON als alleiniger Vorreiter.


    Die Sanghen sind durch ON Rassismus vergiftet. Die U\W hatte in der jüngsten Vergangenheit über einen Fall berichtet: Ein junger Syrer besucht eine Diamantweg-Sangha. Er sucht Anschluss an eine Gruppe um zu meditieren. Das Meditieren hatte er schon bei den Sufis gelernt. Er berichtetet, dass alle ihn dort „komisch angeguckt“ hätten. Dass er sich unwohl fühlte. Bis eine Frau auf ihn zu kam und und ihm klar machte, dass er nicht willkommen sein. Weil er Muslim ist.