um in kriegerischen Konflikten wie Ukrainekrieg oder Gazakrieg eine 'richtige Seite' zu finden, für die man zu töten bereit ist
Aus dem Editorial der aktuellen Buddhismus aktuell:
Zitat
(...) Sie sprechen sich gegen Radikalpazifismus aus, aber nicht mit Hurra. Sie beschreiben Frieden als eine lohnende Aufgabe, obgleich sie weder Happyend noch Feierabend kennt. Sie leben in der Ukraine unter Drohnenbeschuss, praktizieren den Dharma, helfen ihren Nachbarinnen und Nachbarn und wünschen sich Waffen zu ihrer Verteidigung. Die Welt ist kompliziert. Naivität hilft nicht, Arroganz ebenso wenig, Pessimismus und Hoffnungslosigkeit schon überhaupt nicht. Der Buddhismus macht die Welt nicht unkomplizierter, aber er hilft, einen mitfühlenden und klaren Kopf zu bewahren.
(...)
Ich glaube, daß der unterstrichene Teilsatz "und wünschen sich Waffen zu ihrer Verteidigung" von den Einwohnern des Donbass schon ein paar Jahre länger Teil ihrer Gebete war. Mittlerweile ist das eine ziemliche Gemengelage ...
Der Buddha hatte seinen Bhikkus eigentlich empfohlen, sich nicht an Gesprächen über politische Händel, aktuelle Kriegführungen etc zu beteiligen. Aber in dieser Hinsicht war die Laienanhängerschaft bezüglich ihrer Gespräche möglicherweise gar nicht miteinbezogen... (? Immerhin hat ja auch König Pasenadi, auch als bereits Laienanhänger des Buddha, seine Soldaten mit sicherlich eindeutigen Befehlen rundumgeschickt...)
Meine irrelevante Befürchtung ist eher daß "...eine 'richtige Seite' zu finden, für die man zu töten bereit ist..." ein Beweis für die erfolgreiche Schaffung einer zeitgemäßen Kriegstüchtigkeit des Buddhismus sein wird.