Beiträge von Qualia im Thema „Frage zum Thema Mitgefühl und Gewalt“

    Du bist traurig weil die Welt nicht so ist wie du sie gerne hättest, aber in Wirklichkeit bist du der Trauer unterworfen, weil du die Dinge nicht siehst wie sie sind, und das kannst du dank der buddhistischen Lehre ändern.

    Als Arnold gestorben, war ich traurig und wütenden, das er stirbt, wollten wir nicht, wir hatten unser Wir verloren.

    Ich fühlte mich als Opfer eines Verrates unseres Wir. Wie konnte er mir das antun?

    Dagegen tun war nicht möglich, aber wütend und traurig sein waren meine Waffen.

    Dieser Arnold der Tote und ich wurden ein Wir, es gab nur Trauer und Wut, wenn ich nicht einsehen wollte, das Wir Menschen SIND.

    Ein Leben voller Leid und Freude. Was sollte es Trauer und Wut geben?

    Verzeihen ALLES, vergessen um keinen Preis.

    Jede Sekunde war ein Leben, Persönlichkeiten/Arnold ist nur Erinnerung, unvergessen, wie im Leben so im Tot, doch wie schon mein Leben lang habe ich verziehen und nie vergessen, das Leid und die Freude.

    Wie sollte ich sonst üben können, Leid und Freude zu vermeiden, den Weg des Dukkha, wenn ich Verzeihen und nicht Vergessen nicht geübt hätte?

    Jedes festhalten an Leid und Freude schafft Dukkha.

    Leidenschaft ist immer, ganz sicher, schmerzhaft. Noch besser ist Leidenschaft, egal ob Leid oder Freude wahrhaft zu genießen. Das ist die Kunst ein Mensch zu sein, wie man dann bezeichnet wird, führt zu Lachanfällen. Um anderen nicht das Gefühl zu geben, das man sie nicht ernst oder auf den Arm nimmt, spielt man unsere Leidenschaft. :lol: :rofl:

    Mensch sind unberechenbar, Persönlichkeiten sind berechenbar.

    Mein Urgroßvater wurde durch Verwandte nach Sachsenhausen verleumdet. Als er das überlebt hatte, änderte sich das Verhalten der Verwandten nicht, vorher Hass und nachher Scham. Mitgefühl also gegenüber der eigenen Person und Mitleid, das nicht geäußert wurde, mit der „fremden“. Mich traf eine Schweigewand und Verweigerung der Begegnung mit meinem Urgroßvater, die ich nicht verstand. Mit dem hat man nichts zu schaffen. Wir als eine solche Familie ist einfach nur verstörend. Weil ich das so erfahren habe konnte ich immer Mitgefühl mit dem Täter und dem Opfer haben. Die Justiz hat immer versagt, die Kleinen hängt man, die Großen werden gebraucht, das hat sich nie geändert.

    Hast du eine Million Schulden gehörst du der Bank, hast du 100 Millionen Schulden gehört die Bank dir, die kann dich nicht mehr anklagen. Der Schuldner bleibt Schuldner es ändert sich nur die Vorstellung.

    Der Nazi und sein Opfer bleiben gleich, Menschen, doch die Vorstellung derer die sie sehen ändert sich.

    Um mit Nazis zu reden, muss man fast alles über sich selbst wissen und überprüft haben. Da fällt man oft auf seine eigene Selbstgerechtigkeit rein oder es werden Nazitendenzen in einem selbst bestätigt. Eben nicht an Vorstellungen anhaften, weder an den eigenen noch an denen des Anderen, dass sehe ich als Schwierigkeit aller „Gespräche“.

    “So wie eine Mutter ihr einziges Kind unter Einsatz ihres eigenen Lebens liebt und beschützt, sollst du grenzenlose Liebe zu allen Lebewesen im gesamten Kosmos kultivieren.”

    Die gleiche Mutter hat später keinerlei Hemmungen, ihr Kind in den Krieg zu schicken.