Ja, Anna, alles nur beobachten ohne zu bewerten.
Ich sehe es und ziehe meine Konsequenzen, ohne mich zu verurteilen. Ich lerne ja, vorallem mich selbst kennen.
Im übrigen macht das sogar Freude und Erleichterung.
❤️
Ja, Anna, alles nur beobachten ohne zu bewerten.
Ich sehe es und ziehe meine Konsequenzen, ohne mich zu verurteilen. Ich lerne ja, vorallem mich selbst kennen.
Im übrigen macht das sogar Freude und Erleichterung.
❤️
Wenn es nicht weitergeht, weil die Grenze erreicht wurde, habe ich jeden Lehrer verlassen, blieb ihm/ihr aber bis heute dankbar.
Denn ohne ihn/sie wäre ich ja gar nicht so weit gekommen.
Auf der einen Seite habe ich das Gefühl, dass die Realität selber ja ich-los und vergänglich ist und dass man, wenn man Achtsamkeit und Sammlung sorgsam schult, automatisch auf diese Wahrheit stößt.
Oder kann Achtsamkeit in der Meditation z.B. auf den Atem als Objekt zu einer Geistesruhe führen und wie ein Anaestethikum wirken, das uns gegenüber der schmerzhaften Realität betäubt statt uns direkt zu höherer Einsicht in die Wahrheit zu führen? Der fließende Übergang von Shamata (Ruhe) zu Vipashyana (Einsicht) ist eine Frage, die in dem Briefwechsel auch angeschnitten wird. Es werden zwei verschiedene Formen genannt, einmal mit Vertiefungen (jhanas) als Basis für Einsicht und einmal ohne Vertiefungen, der sogenannte "dry insight" Weg. Wie die Gestaltung dieses Übergangs in der Praxis aussehen kann ist mir auch noch nicht so ganz klar.
Achtsamkeit ist für mich ein von Moment zu Moment wachsames wertfreies Beobachten dessen, was geschieht - sowohl in sich selbst als auch aussen herum.
Die Achtsamkeitsmeditationist nur ein Achtel der Regeln.
Alles anzeigenIch bin mir noch nicht so ganz sicher: Ist Achtsamkeit wirklich ethisch völlig neutral oder ist alleine schon die Haltung der Achtsamkeit mit einer bestimmten ethischen Qualität - einer heilsamen oder ganzheitlichen Qualität - verbunden?
Ich weiß es nicht.
Auf der einen Seite habe ich das Gefühl, dass die Realität selber ja ich-los und vergänglich ist und dass man, wenn man Achtsamkeit und Sammlung sorgsam schult, automatisch auf diese Wahrheit stößt.
Aber auf der anderen Seite gibt es ja das Beispiel von Leuten, die über bemerkenswerte spirituelle Fähigkeiten verfügten, aber dann an einen Punkt kam, wo das nicht reicht. Mir fällt da Devadatta ein, der ja ein Vorbild an Asketentum, Disziplin und Sammlung war. Der edle echtfache Pfad hat ja mehrere Pfadglieder und vielleicht sind Achtsamkeit, Sammlung und Disziplin nicht genug. Und stößen von da aus alleine an eine Grenze?
Asketentum ist für mich keine Achtsamkeit, sondern eine Konzentration mit einem Willen zum Zwang. Der ist nutzlos und vom Ego gesteuert.
Einsichten erscheinen da nur selten. Deshalb hat der Buddha auch erst durch die "Ent-Spannung" danach Erleuchtung erlangt.
Hallo Mabil,
desto achtsamer ich werde, desto mehr kristallisiert sich heraus, wie tief der "Blick" werden muss.
Ich übe mich schon seit vielen Jahren darin. Sehr hilfreich war und ist das Buch von Analayo "Der direkte Weg - Satipathana", der einen tiefen Einblick vorallem auch durch seine Interpretation verschafft.
Dennoch musste ich durch den Tod meines Mannes auf schmerzhafteste Weise erfahren, wie unachtsam ich dennoch war.
Ich hatte es mir offenbar auf einer bestimmten Ebene "gemütlich" gemacht und bildete mir ein, sehr achtsam zu sein.
Wachgerüttelt dadurch öffnen sich seither Einblicke, die mich eher zum Schweigen bringen.
Zum Beispiel fällt mir auf, wie lieblos einfach kritisiert wird, obwohl das völlig überflüssig ist. Nur um die eigene "Bildung" zur Schau zu stellen.
Das fällt mir dann auch bei mir auf.
Deshalb frage ich mich jetzt immer, warum willst Du das, wem nützt das, möchtest Du Dich rächen, möchtest Du jemanden klein machen ...
Da geht es nicht nur um Gedanken, Worte, Taten, sondern die Wirkung zieht Kreise - positive Kreise, für die ich wiederum dankbar bin.
Alles Gute für Dich Mabil