Beiträge von Qualia im Thema „Shogun“

    Und womöglich sich auch von bestimmten Menschen vorher noch zu verabschieden und ihnen zu sagen was man ihnen schon immer gerne sagen wollte, aber vorher nie konnte.

    Das ist mir vor 30 Jahren bei meiner Oma gelungen. Sie lag im Sterben, ohne reagieren zu können. Drei Stunden saß ich bei ihr und sprach mit ihr und endlich hörte sie zu, ohne ihre Dogmen zu verbreiten. Nein ich liebte sie seit vielen Jahren nicht mehr, viel zu gefährlich für mich.


    Das mit dem Verabschieden von der eigenen Kindheiten, ihren Sentimentalitäten und scheinbaren sozialen Bindungen, ist sehr schwer. Aber da bin ich auch durch keine Fesseln mehr. Und heute passe ich auf, wie ein Luchs, der von Jägern weiß, dass ich nichts mehr mich fesseln lasse.

    Natürlich bin ich ein Egoist, habe keine Empathie usw. Wunderbar Mitgefühl Geduld, Gleichmut und Freude reichen mir für die Welt als Welt und mich aus. Leben ist was ...

    Je älter ich wurde, je mehr WURDE mir deutlich, dass ich mir schon immer eingebildet habe, dass ich nicht allein bin. Darum habe ich alles „spenden“ eingestellt. Ich muss schließlich konsequent bedenken, dass je älter ich werde, je allein gelassener ich bin. Angewiesen darauf, dass ich mein Leben bezahlen kann. Und wenn ich es nicht mehr kann, irgendwie selbstbewusst sterben ohne jeden Anspruch an das Leben.

    Ich wollte auch nur generell damit ausdrücken, das viele von uns, die (ganz) allein leben, es viel schwieriger haben, als Menschen, die in einer Gemeinschaft oder einer „Blase“ leben.

    Die Vereinzelung der Menschen macht Glauben, dass man allein klarkommt. Eine Täuschung, die nicht sieht, wie viele Menschen nötig sind, dass ich vereinzelt leben kann. Meine Familie brauch ich nicht fragen, ob sie mich umsorgen, die leben in ihrer Blase und haben vergessen, dass wir Familie sind. Familie ist nur an Festtagen, die der Fest-Veranstalter erkennt. Reine Heuchelei oder besser Glaube an Familie.

    Wenn ich meine „Heiligkeit“ offen gezeigt habe, war es aus mit Freundschaft.

    Da benötigte ich noch viel viel weniger: „Mein Mann hat das und das gesagt.“ Reichte vollkommen, um ein tief verwurzeltes Misstrauen zu wecken, von dem der Angesprochene noch nicht mal etwas wusste.

    Die meisten Menschen halten sich nämlich für, befreit von der Verachtung, Vorurteilen, Urteilen gegenüber Homosexuellen usw., Andersgläubigen, Freidenkern usw.

    Den Dalai Lama kann man in Moskau aussetzen, er würde leben als Bettler und Ausgesetzter, aber sich nicht aufgeben.

    Dort wird man ohne Eltern direkt aus einer Lotusblüte geboren und von weisen Kollegen ("Aliens" ?) empfangen, ausserdem hat man eine Art Lichtkörper, was die gröbsten Schwierigkeiten lindert.

    Das ist eine Erfahrung, der ich mich immer verweigert hab. Buddha sagt, dass kein Wesen mir helfen kann zu Erwachen, auch kein Buddha oder Deva. Das muss, ist ganz allein machen, ohne jede Orientierung zu glauben. Denn genau das ist es, das Erwachen verhindert, mein Glaube, dass mich jemand erwecken kann.

    Gegenargument für „Weiterdenker“: Wer, welches Wesen bringt mich dazu aufzuwachen? Bevor ich aufwache, ist da keins oder hat jemand schon mal eines wahrgenommen, das geweckt hat, außer der Wecker der ja nun eindeutig kein spirituelles Wesen ist.