Beiträge von Samadhi1876 im Thema „Shogun“

    Ganz abgesehen davon:


    Die Serie spielt vor „nur“ ca. 400 Jahren.

    Und jeder Ältere von uns hat ein besseres Gefühl dafür was 70-80 Jahre zu leben bedeutet und wie „lang“ diese Zeit ist.


    Dh. die Serie spielte vor 5-6 Generationen.


    Und es ist sehr beeindruckend zu sehen wie schnell sich der Mensch hauptsächlich technologisch weiter entwickelt hat:


    Damals 1600 konnte sich sicher niemand vorstellen das es so etwas wie Smartphones geben wird oder das der Mensch „fliegen“ kann, sogar bis zum Mond.


    Die existenziellen Lebensfragen sind aber immer noch dieselben geblieben, egal wie weit der technologische „Fortschritt“ oder „Wohlstand“.

    Die Neuverfilmung ist in vielerlei Hinsicht m.E. gelungener

    Ich habe die neue Serie nicht geschaut: läuft hier auf Disney+


    Im Wiki zu „Last Samurai“ von 1850 wird erwähnt das dort mit Metallschwertern gekämpft wurde, aber eigentlich Holzschwerter zu der Zeit verwendet wurden.


    Auch im Roman „Musashi“ der glaube ich auch um 1600 gelebt hat wie die Serie „Shogun“ wurde mit Holzschwertern gekämpft. In Shogun 1980 wurden auch Metallschwerter verwendet.


    Sind kleine Details. Eigentlich Nebensache.


    Viel wichtiger erscheint mir die „Botschaft“ in der Serie an sich…


    In der es auch oft um Karma geht…


    Wie ich bereits ganz oben erwähnt habe, hätte ich auch gedacht, die Bevölkerung selbst hätte auch meditiert und nicht einfach nur blind geglaubt.

    Es hat mich daran erinnert (zuerst danke für den Beitrag):

    Vielen Dank Igor…


    Gestern bin ich zufällig auf den Poeten Khalil Gibran und sein Buch „Der Prophet“ gestoßen:


    Ist sehr schön zu lesen…


    Es gibt viele verschiedene „Sprachen“ im Grunde Dasselbe auszudrücken…

    Je älter ich wurde, je mehr WURDE mir deutlich, dass ich mir schon immer eingebildet habe, dass ich nicht allein bin. Darum habe ich alles „spenden“ eingestellt. Ich muss schließlich konsequent bedenken, dass je älter ich werde, je allein gelassener ich bin. Angewiesen darauf, dass ich mein Leben bezahlen kann. Und wenn ich es nicht mehr kann, irgendwie selbstbewusst sterben ohne jeden Anspruch an das Leben.

    Ja, das ist auch so.

    Je älter man wird verändert sich auch Einiges.

    Bei mir genauso.

    Ich weiß weder ob es reichen wird noch wie lange ich leben werde.


    Familie habe ich keine mehr. Momentan lebe ich ganz alleine. Aber ich weiß was Du meinst mit „Familienfeste“ und wie diese sein können: Heute, nachdem meine Eltern nicht mehr leben, komme ich eigentlich viel besser mit ihnen klar. Sie begegnen mir manchmal in meinen Träumen und alles ist ganz friedlich. Und das ist sehr schön das so erleben zu dürfen. Weil das Leben an sich ja auch nur ein Traum ist in dem sich jeden Moment alles immer verändert.


    Es bleibt zumindest wenigstens gelebt und das Wunder des Lebens erlebt zu haben. „Wieviel“ ist eigentlich egal. Denn „mit nehmen“ können wir eh nix.


    Womöglich muss man sich dafür auch noch von seiner Kindheit befreien. Das ist auch von Fall zu Fall unterschiedlich.


    Und womöglich sich auch von bestimmten Menschen vorher noch zu verabschieden und ihnen zu sagen was man ihnen schon immer gerne sagen wollte, aber vorher nie konnte.

    Womöglich würde der ausgesetzte Dalai Lama (der nicht als dieser erkannt wird) in Moskau verhaftet werden als Bettler und wegen Verstoß gegen irgend welcher „Gesetze“ dort. Und vielleicht kommt er dann sogar in ein Gefängnis oder ein Arbeitslager.


    In den Kirchen hier in D ist es ähnlich wie beim Dalai Lama: die Prediger werden durch Kirchensteuern der Bevölkerung fürstlich bezahlt. Sie brauchen sich nur noch täglich (mehr oder weniger) ihrer „Leidenschaft“ zum Christentum hingeben.


    Es gibt also immer irgendwelche „Verschiebungen“ in der Gesellschaft, aber kaum ein „Ich schenke dir das was ich zuviel habe weil ich sehe das ich zuviel habe du Zuwenig“ von selbst ohne zu bitten oder zu fragen.


    Und diese Verschiebungen führen dann irgend wann auch zu Konflikten und Kriegen auf den verschiedensten Ebenen.


    Ein gewisser Egoismus ist auch fast immer früher oder später zu beobachten. Und scheint auch fester Bestandteil des Menschenwesens zu sein.

    Den Dalai Lama kann man in Moskau aussetzen, er würde leben als Bettler und Ausgesetzter, aber sich nicht aufgeben

    Das weiß man vorher nicht. Erst wenn man (er) es ausprobiert hat. Weil die Anforderungen ganz anders und auch neu für ihn sind.


    Das war auch nur ein Beispiel oder es wäre zumindest ein interessantes Experiment.


    Ich wollte auch nur generell damit ausdrücken, das viele von uns, die (ganz) allein leben, es viel schwieriger haben, als Menschen, die in einer Gemeinschaft oder einer „Blase“ leben.


    Der Buddha brauchte damals auch keine Wohnung. Kein Geld verdienen. (Der Dalai Lama auch nicht) War ja immer Sommer dort. Aus den Flüssen konnte man trinken und sich waschen. Pilze nur noch sammeln und ne Suppe kochen.

    Ich habe mich die Tage auch mal damit beschäftigt warum die Menschen so sind: so gierig, so kriegerisch. Natürlich nicht alle sind so. Und manches entsteht auch durch mangelnde Fürsorge in der Kindheit.


    Dabei habe ich erfahren das der Homo Sapiens einst aus dem Süden in den Norden kam. Und auf den Neandertaler traf. Letztere ist irgend wann verschwunden. Aber seine Gene sind zum Teil noch in uns. Weil er sich vorher mit dem Homo Sapiens vermischt hat: die Erdbevölkerung war damals noch sehr überschaubar. Man sagt der Neandertaler wäre ein soziales Wesen gewesen. Über den Homo Sapiens ist bis jetzt nicht viel bekannt: ob er vielleicht gieriger oder aggressiver war.


    Auf jeden Fall tragen wir von Geburt an auch gewisse Triebe und Verhaltensweisen automatisch in uns.


    Ich weiß nicht warum:

    Aber gestern habe ich mir unsere Erde ohne Tiere und Menschen vorgestellt. Nur mit Pflanzen. Das uns das wahrscheinlich uns friedlicher und harmonischer erscheinen würde.


    Jedenfalls ist die Existenz unsere Erde, des Universums, von Leben, ein einzigartiges Wunder wenn man alle Bewertungen lernt fallen zu lassen:


    Und ich glaube so etwas Ähnliches wollte der Buddha auch „sagen“ als er ohne Worte eine Blume im Hier und im Jetzt! erhob.

    Das ist eine Erfahrung, der ich mich immer verweigert hab. Buddha sagt, dass kein Wesen mir helfen kann zu Erwachen, auch kein Buddha oder Deva. Das muss, ist ganz allein machen, ohne jede Orientierung zu glauben

    Richtig… Das kann nur jeder allein erfahren…


    Wenn die Aliens einige von uns irgend wann vielleicht doch noch abholen, dann vielleicht auch aus Mitgefühl, das wir es doch so lange mit den Anderen ausgehalten haben:


    Man könnte den Dalai Lama ja mal versuchsweise ganz allein in Moskau aussetzen (man muss natürlich für ihn einen Ersatz finden damit das nicht auffällt das er der echte ist). Mal schauen wie er das dann macht. Ob er genug zusammen betteln kann. Oder ob er gar im Supermarkt arbeiten geht.


    Viele von uns sind glaube ich relativ spät zum Buddhismus gestoßen. Und konnten auch nicht in einer Gemeinschaft aufwachsen und weiter dort leben. Und viel von uns hatte deshalb auch noch vieles aus der Vergangenheit aufzuarbeiten. Das ist glaube ich auch ein großer Unterschied.

    Die neue (bessere) Serie auf FX

    So weit ich gelesen habe, beruht auch diese Serie auf Clavell und ist mehr oder weniger ein Remake von 1980.


    Aber das ist auch egal.


    Mich hat nur der anscheinend blinde Glaube an das was den Menschen durch andere „gelehrt“ wurde sagen wir „erschrocken“:


    Ohne das sie selbst anscheinend geprüft haben ob das denn stimmt:


    Im Za Zen zB kannst Du erst dem Hier und Jetzt, der Leerheit in Allem tatsächlich begegnen. Und Dich auch nicht mehr im Karma gefangen fühlen. Und dann weißt Du auch erst das das wirklich stimmt.


    Zum Christentum und Buddhismus ganz allgemein:


    Seien wir doch ehrlich, beides ist heute mehr oder weniger verkommen.


    Den Menschen interessiert hauptsächlich „Gewinn“, Erregung, Freude.


    Und das war auch schon immer so.


    Und ist auch bei vielen Tierarten genauso zu beobachten.


    Was folgt daraus?


    Zusätzliche Erderwärmung


    Weiterhin ständige Kriege, egal ob mit Waffen oder im Handel oder privat zu Hause.


    Der Mensch hat einfach nichts aus seiner Vergangenheit gelernt und wird es auch nie, solange es Narren und Machthabende gibt.


    Mein ehemaliger Nachbar meinte einmal dazu:


    Der Mensch ist eine „Fehlkonstruktion“.


    Wenn man das Alles für sich allein erkannt hat, dann bleibt man auch nur ein Einäugiger unter den Blinden.


    Und es ist auch ziemlich schwierig dann damit umzugehen.


    Und manchmal wünscht man sich nur noch allein auf einer Indel zu sein oder von weisen Aliens endlich von hier abgeholt zu werden.

    In der Fernsehserie Shōgun geht es ja um den Aufstieg von Torranaga (Tokugawa Ieyasu) zur Macht. Mit ihm war Japan geeinigt und eine lange Zeit der Bürgerkriege fand ihr Ende


    Aber diese Zeit des Durcheinanders war eben auch eine, in der es dramatische Umwälzungen im japanischen Buddhismus gab. Während der Buddhismus davon als so eine "Spezialität von Mönchen" gesehen wurde, erreichte er da zunehmend größere Bevölkerungsschichten.

    Vielen Dank Void das Du das in Kürze und doch sehr ausführlich zusammengefasst hast, Hätte ich mir sonst irgend wann selbst alles irgendwie zusammen suchen müssen. Und diesen Gesichtspunkten verstehe ich den Film besser…

    Der ganze Teil von Shogun wo Blackthorn gefangen ist, entspricht nicht den historischen Tatsachen sondern Clavells eigenen Erlebnissen im 20 Jahrhundert

    Okay, Danke für deinen Beitrag und für mehr Klarstellung in der Sache!


    Ja, könnte ich mir auch vorstellen das Clavell das selbst so in Gefangenschaft erlebt hat und Adams aber nicht. Hätte er sich dann besser sparen können das so darzustellen. Obwohl man ja auch nicht weiß ob es anderen dafür so ergangen ist.


    Das die Japaner auch nicht zimperlich im Krieg waren, auch gegen die Chinesen, war mir bekannt.


    Interessant fand ich jedoch, das buddhistische Aspekte anscheinend weitestgehend während der Erziehung vermittelt wurden:


    Das man als Kind mit einem gewissen festen Glauben erzogen wurde. So ähnlich wie in anderen Religionen und weniger bis gar nicht in der Bevölkerung meditiert oder der Buddhismus „studiert“ wurde.


    Habe den Film bis jetzt zur Hälfte gesehen.

    Dieser Thread soll einfach nur mal zum Nachdenken anregen, und keine Frage sein, und auch weniger zu einer Diskussion führen. Und um sich wieder mehr zu Besinnen:


    Ich habe mich letzens an die Fernsehserie Shogun aus den 80er erinnert, die ich in meiner Jugend mir angesehen habe. Und sie mir noch mal bestellt und angeschaut:


    Sie spielt im Japan um 1600. Und basiert mehr oder weniger auf tatsächliche Erfahrungen eines Europäers der damals dort gestandet ist.


    Die Serie stellt sehr gut die unterschiedlichen Kulturen dar. Und wie schwer dem Europäer es anfangs fällt diese zu akzeptieren bzw. damit umzugehen.


    Das Erstaunliche aber fand ich, Sätze wie „Leben und Tod“ sind dasselbe“ oder „das ist Karma und Karma kann man nur Karma sein lassen“ darin zu hören, aber niemanden meditieren zu sehen: zu erfahren das das wirklich stimmt. Und nicht anscheinend einfach nur das Gerede anderer zu übernehmen oder blind mitzumachen.


    Ich habe dann mal nachgeforscht. Buddhismus existiert in Japan seit 500. Neben Shintoismus, der auch Götter kennt und verehrt. In der Serie scheint es aber mehr um Buddhismus zu gehen…


    So weit ich verstanden habe, wurde man dort als Kind bereits mit diesem Glauben erzogen.

    Sich fest an die Regeln zu halten. Für ein in unseren Augen lächerliches Vergehen sogar mit dem Tode bestraft zu werden, schien selbstverständlich. Genauso wie den oberen bis zum Tode zu dienen (s. Samurai).


    Aktuell erinnert mich das auch an den radikalen Islam von heute. An deren strengen Regeln. An dessen Selbstmordattentäter und deren Ansicht „es kann und darf nur eine Religion geben“ und alle „Ungläubigen“ müssten demzufolge getötet werden.


    Im Christentum war das lange Zeit ähnlich: indigene Völker wurden gezwungen den Glauben anzunehmen und ihre alte Kultur aufzugeben. Ich selbst war als Kind „Christ“ kenne auch noch die strengen Rituale bis ich später da ausgetreten bin: wäre ich nicht Christ gewesen in meinem Dorf, wäre ich ein „Aussätziger“ gewesen oder gefühlt „gesteinigt worden“: das war vor 50 Jahren in D noch so. In den Grosstädten wo man besser untertauchen konnte wahrscheinlich anders.


    Parallel dazu las ich in NZZ über ein noch lebendes indigenes Volk in Thailand, das keine Götter kennt, keine Religion, das vier Stunden am Tag arbeitet und sonst nur friedlich chillt. Aber auch dort gibt es Regeln: bevor Du nimmst musst du auch geben. Wörter wie „Gewinn“ und „Verlust“ gibt es in ihrem Sprachschatz auch nicht. Allerdings gibt es auch die Regel, das wenn Du Dich nicht an die Regeln der Gemeinschaft hältst, gehen musst oder umgebracht wirst.