Beiträge von Bebop im Thema „Übernatürliche Vorkommnisse“

    Es gibt zu dem Thema ein gutes Buch von David Hand: Die Macht des Unwahrscheinlichen. Ich habe mich damit vor ca. 10 Jahren beschäftigt, nachdem sich auch für mich ein zweites sehr unwahrscheinliches Phänomen eingestellt hat, das wissenschaftlich nicht gut erklärbar war. Natürlich habe ich mir auch die Frage gestellt, ob bei aller Täuschung, die mein eigener Geist zu schaffen im Stande ist, irgendeine "Botschaft", ein Lerneffekt, eine mögliche Verhaltensänderung aus den Ereignissen zu extrahieren ist. Das war in beiden Fällen der Fall, d. h. ich fand einen Weg, sie für mich fruchtbar zu machen. Im Übrigen mit auf den ersten Blick gewissen "Nachteilen", Ernüchterung, einem tieferen Erfahren von shunyata (in den letzten 17 Jahren habe ich mich z. B. nicht mehr so wie früher "verlieben" können, es war sozusagen "durchschaut"). Ich würde da jedoch von fundamentalen Lebensereignissen sprechen, eine bedeutsame Liebes-Geschichte und eine für meine Zenpraxis Wesentliche.


    Wenn bei mir das Licht anginge, ohne dass ich Kinder hätte, die es angemacht haben könnten, würde ich die Sicherung rausdrehen und sehen, ob es immer noch passiert. Natürlich könnte ich daraus schließen, ich sollte weiter Sutren kopieren, aber da das im Zen auch Anhaften ist, wäre das keine wirklich brauchbare Lehre, würde also unter makyo, Täuschung, abgelegt. Meines Erachtens geht es darum, diesen geistigen Firlefanz von Wesentlichem zu unterscheiden. Zu Firlefanz zähle ich dann etwa aus meinem Leben, das ein sehr seltener Riesenkäfer, den ich aus dem Pool rettete, am folgenden Tag vor meinem Kopf schwebte (falls er es denn war), wie um mir zu danken (man erkennt bereits mein Hineininterpretieren, weil es eben so "schön" ist ...). Sowas sind Spielereien, denen ich mich amüsiert hingeben kann. Nichts Ernstes. Oder genauer: Bei manchen würde das vielleicht zu Vegetarismus führen, bei mir nur zu einer größeren Aufmerksamkeit möglicher Kommunikationsweisen mit Tieren. Also wie weit man da in seinen Interpretationen geht, das hat bereits stark mit der eigenen Veranlagung zu tun, weniger mit dem Event selbst. Oder kurz: Man sieht, was man sehen will.