Ich möchte nochmal auf folgende Widersprüche der (Schrift-)Lehre hinweisen, weshalb man dort auch nicht sein Heil suchen sollte:
1) Die Menschengeburt wird als eine eher seltene Chance bezeichnet, zu erwachen. Manchmal heißt es sogar in Zen-Schriften, wenn es einem nicht gelänge, käme die Chance nicht so schnell wieder. Dies ist natürlich eingebettet in ein Denken der Wiederkehr, an den Glauben an mehrere Existenzen, wie er sich in verschiedenen Schulen zeigt.
2) Wer keinen sexuellen Trieb verspürt, wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht vermehren. Das zölibatäre Modell führt dann zum Ende der Menschheit.
3) Es kann also dann niemand mehr die Gnade der Menschengeburt genießen und den Buddhismus praktizieren, was geradezu alle Schulen konterkariert.
4) Demzufolge funktioniert Zölibat nur in den Schulen, wo man sich zuvorderst um sein eigenes Heil kümmert wie im Theravada. Im Zen z.B. macht es auch für den Mönch keinen Sinn, denn um die Bodhisattva-Gelübde zu erfüllen, muss menschliches Leben da sein.
5) Da eine punktuell nur auf Zeugung ausgerichtete Lust nicht funktioniert, gibt es auch die ganze Lust, die zu keinem Nachwuchs führt. Das ist nichts anderes wie Übung, die zu nichts führt, Rezitationen, die niemanden retten, Sitzen, das nicht zur Erleuchtung führt - also der Normalzustand.