Das Vermeiden der Leere: Der Mangel eines Selbst.
Deshalb kann der Mensch andere erniedrigen oder sogar töten, um dieses existenzielle Loch wenigstens vorübergehend zu stopfen, aber das ist keine Lösung, sondern eher ein Trugbild.
Das Vermeiden der Leere: Der Mangel eines Selbst.
Danke für diesen Gedanken.
Das Vermeiden der Leere ist der Grund, die Ursache, nach etwas zu suchen.
Bevor es zu diesem Suchen kommt, muss das Ichbewusstsein die Leere oder den Mangel an dem Selbst erfahren haben, nur kurzzeitig und wiederholt ist ausreichend, um ein Leben lang zu suchen.
Das Erfahren der Leere oder einem Mangel an seinem Selbst ist der Auslöser für die Suche des Ichbewusstseins nach etwas, jemandem, der den Mangel an seinem Selbst repariert oder zeigt, dass Ichbewusstsein ein Selbst hat.
Normalerweise findet das Empfinden eines Mangels an einem Selbst, obwohl Ichbewusstsein ist, vor der Kindheit statt (vor der ersten bewussten Äußerung von will ich oder will ich nicht).
Das kann nur durch Eltern geschaffen werden, die glauben, dass ihr Kind vor dieser Willensäußerung kein Selbst hat, aber doch als Ichbewusstsein erkannt wird. Sonst würde es nicht ernährt und geschützt werden und sterben.
Sie behandeln ihr Kind wie ein lebendes, fühlendes Wesen. Ein Ich als Objekt der Pflege und Lebensbewahrung. Nicht als ein Ich, das sein Selbst-sein zeigt, mit seinem Ersten sie mit seinen Augen anstrahlen, zu dem Zeitpunkt beginnt das Ichbewusstsein ein Selbstsein zu bilden.
Das Ichbewusstsein fängt an, ein persönliches Selbst aufzubauen. Wird das nicht bestätigt und unterstützt, fängt die Suche an, um die Leere oder den Mangel an dem Selbst zu beheben.
Aus diesem Gefundenen wird klar, dass die Suche erst aufgegeben werden kann, wenn das Ichbewusstsein als Urgrund erkannt wird und das Selbst/Person unbedingt notwendig ist, um mit Mitmenschen zu interagieren.
Wenn Ichbewusstsein in Gruppen gerät, die das Selbst-sein/Persönlichkeit beseitigen wollen, oder die Tugenden missachten, kommt es zur Suche, Vereinsamung oder Sucht, Anhaftung, Festhalten, Abhängigkeit an das Selbst der Gruppe. Ichbewusstsein wird sein Selbst-sein so modifizieren, dass es dem erlebten anderen Selbst angepasst wird.
Zu seelischer Krankheit kommt es, wenn das Selbst der Gruppe mit Gier oder Hass oder Glauben die Tugenden vergiftet.
Die Tugenden sind im Ichbewusstsein angelegt als Grundverhalten, eines zu bildenden Selbst, aus tausenden Modifizierungen der DNA, das Erbe der Ahnen, die vier Unermesslichen, die Buddhanatur.
Vergiftung ist es, wenn der Glaube durchgesetzt werden soll, dass es kein Selbstsein gibt, dass es eine Illusion ist und nicht erkannt wird, dass dieser Glaube (kein Selbstsein, kein Ich) das Selbst der Gruppe ist, ohne diesen sie nicht existent wäre. Rückzug auf das Kissen wird dann zu einer Depression, die als heilig erkannt wird.
Das ewige Sitzen ist der Tod des Selbstseins und damit Askese, die zu Untätigkeit und Verachtung des Menschseins der Mitmenschen führt. Ich bin ein Heiliger, kein Mensch.
Quelle Qualia: Dhamma ist nicht zu durchschauen allein mit dem Ichbewusstsein oder allein mit dem Selbstsein/Persönlichen. Ichbewusstsein bleibt Ichbewusstsein und Selbstsein bleibt Selbstsein.
Dhamma durchschauen lässt Buddhanatur werden, bestehend aus Ichbewusstsein und Selbstsein.