Beiträge von Qualia im Thema „Mitfreude (Mudità) statt Neid (Issà)...“

    - Wie geht man mit Neidgefühlen Anderer um (eingestandenen und uneingestandenen, die man bemerkt)?

    - Wie geht man mit der Scham um, die man möglicherweise empfindet, wenn man Neidgefühle bei sich bemerkt?

    - Gibt es Situationen, in denen man Mitfreude vortäuschen/heucheln sollte, um z.B. ein Kippen der Stimmung zu verhindern oder/und die Freude Anderer nicht zu verderben?

    - Wie kultiviert man Mitfreude, wenn man selbst (begründete) Mangelgefühle empfindet?

    Neid ist ein Gefühl, das aus dem Interpretieren des Empfindens, mit Bewerten und Urteilen, zu Absichten gebaut wird.

    Neid ist wie alle aus der christlichen Lehre bekannten Todsünden:

    Gier, etwas haben zu wollen, dass man nicht erreichen kann.

    Hass auf den, der etwas hat, das man haben will, aber nicht erreichen kann.

    Gier und Hass sind klar zu erkennen, mit Wissen und Erfahrung, dass man gegen Tugenden verstößt, wenn man handelt, meist tut man trotzdem.

    Verblendungen, dass meine Vorstellung mir eine Absicht zeigt, das zu erreichen, was ich nicht haben kann. Doch der Glaube zu wissen: „Wenn ich die Absicht in die Tat umsetze, begehe ich eine Verletzung der Tugenden.“ Macht das persönliche Leiden, das nur durch die Realität der Tat gelöst werden kann. Man muss dem Verlangen nachgeben, etwas zu tun, um Sicherheit zu erreichen. Es kann ja sein, dass es mir gegeben wird, aber Angst zu haben, dass es nicht gegeben wird, ist Leiden.


    Das Empfinden

    Empfinden hat nur drei Möglichkeiten des Seins: Unwohl, Wohl oder Unwichtig. Da gibt es nichts zu interpretieren. Das ist Fakt.

    Das Fühlen

    Wohl, mögen wir, Unwohl, treibt uns an, Unwichtig/Neutral macht still/achtsam, wenn wir uns entweder für Wohl, oder Unwohl, oder Neutral entschieden haben, vergessen wir die beiden übrigen, wir empfinden das Fühlen.

    Das Gefühl

    Identifizieren wir uns, mit weiteren Beurteilungen aus den Erinnerungen, für unsere Entscheidung: Wohlsein, Unwohlsein, Langeweile erscheint das Ergreifen. Es erscheint Gefühl, doch Gefühl ist indifferent.

    Die Emotionen

    Das Entscheiden, an einem Gefühl (Wohlsein, Unwohlsein, Langeweile) festzuhalten, verseucht es mit Geistesgiften. Dieses Festhalten wollen, lässt die beiden anderen nicht vergehen, sondern sie mischen sich in dieses Festhalten ein. Es wird z. B. Wohlsein durch festgehalten unterschwellig, unbewusst von Unwohl und Neutral begleitet. Das Gefühl des Wohlseins wird unbefriedigend. Erfordert weitere Taten der Gier, Hass, Glauben-wollen.


    Das Empfinden ergreifen = interpretieren, bewerten, urteilen, führt immer zum Fühlen, weitere Interpretationen des Fühlens zu Gefühlen, Gefühle zu Absichten, Absichten zu Taten oder zu Gedankenwolken, wenn nicht getan wird. Diese Vorstellungen bekommen Wirklichkeit ohne Tat = Leiden, an Gedankengestrüpp. Daraus werden Gedankengebäude, die mit Geistesgiften geschaffen werden, Emotionen.


    Weil ich mich geübt habe, diesen Weg des Buddha zu beachten und zu versuchen, das Empfinden zu erreichen, das am Anfang meiner Emotion gewesen ist, mache ich über die Unermesslichen keine Gedanken. Ich bin nur erstaunt, wie von mir früher beurteilte Menschen mir mit Freude begegnen. Die Unermesslichen kann ich nicht für mich empfinden, sie erscheinen im gemeinsamen handeln mit meinen Mitmenschen.

    Emotionen prüfen bedingt erkennen der Gefühle

    Gefühle prüfen, bedingt erkennen des Fühlens

    Fühlen prüfen, bedingt erkennen des Empfindens.

    Empfinden bedingt Fühlen

    Fühlen bedingt Gefühl

    Gefühl bedingt Emotionen

    Emotionen bedingen Leiden.