Beiträge von Qualia im Thema „Klagen und BEklagen ...“

    Die Paramitas erscheinen nur im Denkenden als mehrere, im Handeln sind sie immer Eins.

    Das kannte ich auch mal. Heute laufen Tränen ganz ohne Mitleiden mit meinem verherrlichten Vergangenen, ohne Überschwang, ganz einfach, weil das Reale mich zu Tränen bringt.

    Das ist wirklich ehrlich in meinem Gefühl, ungebunden zu sein an Vergangenem. Frei mein Empfinden, so lassen und bestaunen, wie es ist.

    Was mir glaube ich gefühlsmässig nicht so klar ist ist der Unterschied zwischen Selbstmitleid und eben Geduld und Mitgefühl mit sich selbst.

    Selbstmitleid und Geduld mit sich selbst sind Verachtung anfällig durch mein Ich-sein. Das muss ich leider schmerzhaft erkennen, um es mit Mitgefühl mit meinen Emotionen zu vermindern. Gewinnt mein Mitgefühl mit mir immer mehr Raum, dann kann der Weg bis zum Vernichten des Leidens an Geduld und Selbstmitleid mit mir erreicht werden.

    "Ein Mülleimer spricht nicht." :eek: :( drückt dies sehr drastisch aus und wenn man sich als solcher "missbraucht" fühlt, ist etwas schiefgelaufen, was sich aber m.E. ,zumindest teilweise, korrigieren lassen müsste.

    „Mülleimer“ empfand ich nie als Abfallbehälter, sondern als Ort, wo man Leiden zwischen lagern kann, damit der Ort sie nach und nach wieder hergibt, um besser damit umzugehen.

    Für mich war das sehr wichtig, dass das was mir die Menschen geliehen haben, mir geholfen hat meinen Müll zu beseitigen, ohne dass sie das merkten. Vor allem meine beleidigte Eitelkeit, meine Leiden nicht zu beachten.

    Beklagen und über Unzufrieden zu sprechen in einem Gedankenaustausch, auch und gerade Tratschen, ist sehr hilfreich.

    (Tratsch ist in meinem Verständnis und Betrachten: Wahrheiten und Folgen auszutauschen über andere und mich reden, ohne die rechte Rede zu verlassen, also hinzudichten, hintertreiben, verachten.)


    Mein Trennen von Menschen ist geschehen, weil jeder bei mir seine Klagen abladen konnte, ich bin ein guter Zuhörer. Doch ein Dialog entstand nicht mehr, weil die anderen meinen Klagen nicht zuhören wollten. Ein „Mülleimer“ spricht nicht.

    Was für ein Glück, das ich Vieles schwarz auf weiß überprüfen kann.

    Leider das Wichtigste zu spät ...

    Kein Bedauern, nur dann kann mein Leben, mein ganzes Leben, das ich überblicken kann, weder schön noch hässlich sein. :hug: :luftkuss:

    Geteiltes Schmerzhaftes oder Glückliches verdoppeln sich immer. Freude und Leid werden zu Begehrenswertem oder Anzuheftendem, wenn man nach dem Hoch nicht gemeinsam daran arbeitet, wieder in die Realität der Dinge zu kommen.

    Das Unerfreuliche, negative Erregung wird Lachen und das Freudige, positive Erregung wird Beruhigung.