Beiträge von Anna Panna-Sati im Thema „Unheilbar krank = schlechtes Karma?“

    Hallo Nimble ,


    von Herzen mein Mitgefühl für dich, die Diagnose ist ja noch ganz frisch und anfänglicher Schock, gefolgt von Abwehr/Widerstand, Angst, Gedankenkreisen, usw., gehören zum "Verdauungsprozess".


    Auch ich habe, vor nunmehr fast 15 Jahren, die Diagnose einer unheilbaren Autoimmunkrankheit gestellt bekommen - nach endlosen, symptomreichen Jahren mit Fehldiagnosen - so dass ich am Ende geradezu erleichtert war, endlich zu wissen, woher die Beschwerden rühren.

    Seit kurzem frage ich mich immer wieder, ob es sich bei sowas um schlechtes Karma aus einem früheren Leben handelt?

    Wenn du die Buddhalehre praktizierst, ist die Frage natürlich nachvollziehbar, aber:

    - Was würde sich für dich ändern, wenn es so wäre?

    - Würde es dich trösten, diese "Erklärung" - schlechtes Karma - für das Auftreten dieser Krankheit zu haben?

    (Andernfalls führen diese Gedanken m.E. ins Leere, bringen dich nicht weiter (vergangenes Karma lässt sich nicht mehr ändern) -

    es ist, wie es ist.)


    Nur das Karma zählt, was du JETZT gerade machst, "erschaffst", durch deinen Willen, deine Absichten, deine Taten.

    Und was mich ebenso beschäftigt: Wie damit umgehen?

    Das ist die entscheidende Frage, weil die innere Einstellung zu der Krankheit, deine Lebensqualität erheblich mitbestimmt.


    - Wie bereits von Anderen hier geschrieben wurde, ist es sinnvoll, die Erkrankung (und ihre mutmaßlichen Einflüsse auf das weitere Leben)

    anzunehmen, als eine Herausforderung, ja, aber dein Leben wird weitergehen...


    - Du stehst nicht allein - der Austausch mit gleichfalls Betroffenen könnte ev. hilfreich sein.

    - MS ist "die Krankheit mit den 1000 Gesichtern" - es gibt viele leichte Verläufe und die Forschung arbeitet ständig an neuen Medikamenten -

    Hoffnung und Zuversicht nie aufgeben!

    - Du bist nicht allein - ALLE leiden in irgendeiner Weise, das Leben kann, im Prinzip, jederzeit enden (und endet immer irgendwie). Wie mir mal ein Arzt sagte:

    "Wir wissen alle nicht, welche Bombe in uns tickt!"


    - Den Fokus auf die positiven Seiten der Erkrankung richten (die es immer auch gibt, denn alles hat 2 Seiten) - z.B.:

    -Du wirst intensiver, bewusster und -letztlich- dankbarer leben

    -Die Motivation für die Praxis der Buddhalehre wird erhöht

    (und Praxis ist weit mehr als "nur" Meditation...).



    Alles Gute für dich, vor allem Linderung/Heilung von Beschwerden/ Leiden, viel Kraft und Geduld! :klee: :sunny:



    Liebe Grüße, Anna :heart: _()_ :)