Beiträge von mukti im Thema „Unheilbar krank = schlechtes Karma?“


    Und was mich ebenso beschäftigt: Wie damit umgehen? Wie soll ich noch vernünftig meditieren, wenn ich quasi permanent Schmerzen habe?

    Die Schmerzen als Meditationsobjekt nehmen. Dann sieht man wie der Geist auf dieses Gefühl reagiert, wie er es ergreift und Widerstand leistet, traurig wird oder zornig, beklommen, verwirrt, ängstlich, verzweifelt usw.

    Wenn man das sieht, hört man damit auf das Schmerzgefühl zu ergreifen, lässt los und lässt es zu, ohne sich dagegen zu sträuben oder versuchen zu entkommen. Dann wird es erträglich durch die Erkenntnis - 'Ein Gefühl ist da, das bin ich nicht, das gehört mir nicht'.

    Das ist die Übung die mir wirklich hilft, auf der Grundlage der Lehre, dass ich in Wirklichkeit nicht der Körper und nicht der Geist bin. Die Identifikation damit, 'das bin Ich, das ist mein', verbunden mit dem Daseinsbegehren ist die Verblendung durch die alle Leiden bedingt sind. Alter, Krankheit und Tod werden kommen und wenn sie sich bereits ankündigen, hat man wahrlich allen Grund sich intensiv mit der Lehre der Leidbefreiung zu befassen und sie anzuwenden.


    Ob die Leiden Auswirkungen vergangener Handlungen sind, etwa aus vorigen Leben, kann ich nicht wirklich sehen. Mir hilft diese Vorstellung, die Ursache bei mir selber zu verorten und nicht andere oder die Natur oder einen Gott zu beschuldigen. Damit habe ich es selber in der Hand kein Leid mehr zu verursachen und bestehendes Leid durch Geistesentfaltung zu überwinden.