Beiträge von void im Thema „Kritisches zu Thich Nhat Hanh / Vietnam“

    Und wer hat die CIA zu der Meinung geführt, dass Diem weg muss? Naja halt die zu Selbstverbrennungen bereiten "militanten" Buddhisten.

    Verstehe auch nicht, warum man meint die Vertrauenswürdigkeit der Geheimdienstquelle in Frage zu stellen, während man Wikipedia verlinkt. Das ist wahrscheinlich als Witz gemeint.

    Mann muß den CIA Bericht eben als die Sicht einer Kriegspartei lesen. So steht ja drinnen, dass Thích Quảng Đức KP-Agent wäre. Das habe ich sonst nirgendwo bestätigt gefunden. Ich hatte es so verstanden, dass es damals eine massive Verfolgung von Buddhisten gab und dass die Selbstverbrennung - als Akt eines Einzeltäters - eine Antwort darauf war. Ein so ein Selbstmord ist natürlich sehr beklemmend aber Gewalt gegen sich selber zu richten ist etwas anders als die gegen andere zu richten.


    Ich sehe dies als hilflose Geste angesichts der Verfolgung durch ein diktatorischen Regime. Während die CIA behauptet er habe nicht als Buddhisten gehandelt sondern sei in Wahrheit Kommunist gewesen. Gibt es denn dafür irgendwelche Belege?

    Der Hintergrund ist doch der folgende:

    Im Jahr 1963 zeigten buddhistische Mönche anlässlich des Geburtstages von Buddha trotz Verbotes auch buddhistische Flaggen. Daraufhin ließ Diệm seine Elitetruppen in die unbewaffnete Menge schießen, neun Menschen starben. Es kam zu weiteren Demonstrationen, die auch blutig niedergeschlagen wurden. Der Mönch Thích Quảng Đức verbrannte sich selbst aus Protest vor den Augen der internationalen Öffentlichkeit. Studenten schlossen sich den Protesten an und auch die Armee war unzufrieden. Diệms zynische Kommentare hierüber, vor allem aber die seiner Schwägerin Madame Nhu, brachten auch die Partner in Washington in Bedrängnis.

    ...

    Die Buddhistenkrise überzeugte die inzwischen in den USA regierende Kennedy-Regierung, dass Diệm an der Spitze Südvietnams nicht die geeignete Person war, um weiterhin für Stabilität im Sinne Washingtons zu sorgen. Kennedy berief Henry Cabot Lodge zum neuen Botschafter in Saigon mit dem Auftrag, Diệm „zur Vernunft“ zu bringen oder nach einer Alternative zu ihm zu suchen. Inzwischen freigegebene Dokumente belegen,[11] dass amerikanische Geheimdienste den Sturz und die Ermordung Diệms aktiv herbeiführten

    ...

    Diệm und sein jüngerer Bruder Ngô Đình Nhu konnten durch unterirdische Geheimgänge zunächst fliehen. Später wurden sie jedoch von Suchtrupps aufgegriffen, verhaftet und ermordet. Beide wurden erschossen und mit Bajonetten erstochen, als sie in einem Militärfahrzeug transportiert wurden.[12] Am nächsten Tag fand man sie in einem Lieferwagen

    Die Angst vor potentiell gefährlich Buddhisten war also die Rechtfertigung für die CIA für die Morde. Von sind CIA Dokumente von 1967 vielleicht eine interessante aber auch nicht so die

    vertrauenswürdigste Quelle.