Dir scheint die Tragweite dieses Begriffes in keiner Weise klar zu sein. Der Vorwurf der Degeneration bedeutet die Aberkennung der Gleichwertigkeit.
Es ist dir offenbar nicht klar, in welchen Kontexten der Begriff verwendet wird -
z.B. hier in der Zeitschrift Aus Politik und Zeitgeschehen
Es wird der Anspruch erhoben, zu den ursprünglichen Quellen der eigenen Tradition zurückzukehren und sie von den Verfälschungen ihrer historischen Entwicklung zu befreien, die zumeist als ein Degenerationsprozess begriffen wird.
In beiden Zeitschriftenbeiträgen geht es zwar um den religiösen Fundamentalismus, also gewissermaßen um das Gegenteil dessen, was beim sekB. als fortschrittlich betrachtet wird. Der sekB betrachtet Glaube als rückschrittlich gegenüber dem Wissen und bemüht sich nachzuweisen, dass die Ursprungstexte durch religiöse Inhalte "verfälscht" wurden. Natürlich muss man dies nicht als Degeneration - Niedergang - bezeichnen und hat da auch Probleme, wegen des mit dem Sozialdarwinismus verbundenen Begriffs - der dann auch noch von den Nazis !! als Entartung bezeichnet wurde. Das will hier wohl niemand dem sekB unterstellen, bzw. seinen Anhängern, aber bei mir entsteht eben schon der Eindruck einer Haltung der Überlegenheit: wir, die mit der Wissenschaft und die, mit dem Glauben an so einen Quatsch, wie Karma und Wiedergeburt.
Das Problem eines Denkens in Entwicklungsbegriffen löst die weiteren Gedanken, wie Fortschritt und Niedergang/ Rückschritt aus, was eben bei Dogen dazu geführt hatte, dass er den Gedanken des Niedergang des Dharma abgelehnt hat und darauf hingewiesen hatte, dass die Übung Erleuchtung ist. Und dies gilt immer jetzt.