Entweder das Leben war schön oder auch, vor allem die Letzten drei Jahre , habe sich bei mir ab und zu auch Suizidgedanken eingeschlichen bzw. eine Art Todessehnsucht .
Die letzten drei Jahre waren auch bei mir nicht gut. Im Grunde sind solche Zeiten sehr wertvoll für den buddhistischen Weg: Dukkha ist präsent und spürbar – und damit auch all die Geistesgifte, die in guten Zeiten zwar auch anwesend sind, aber nicht sichtbar werden. Das kann ich dann analysieren, kontemplieren, meditieren.
Je "glücklicher" das Leben in Sachen Gesundheit, Reichtum, Jugend, Frieden, Beziehung, etc. desto schlimmer sind oft die Schmerzen, wenn all das ins Wanken gerät. Die großen Gleichmacher – Alter, Krankheit und Tod, von Begehrtem getrennt sein, Unliebsamem ausgesetzt sein – erwischen alle irgendwann, auch die Götter (Superreichen) – und damit ergibt sich ein Fenster für die Praxis, um ein paar Schritte in Richtung Befreiung zu machen.
Mit anderen Worten: Die "schlechten" Zeiten ermöglichen erst den Weg der Mitte.