@Probleme und Herausforderungen in und nach der Meditation
Deswegen ist traditionell eigentlich eine innere Reinigung/Läuterung vorgesehen, bevor man sich intensiver Meditation unterzieht. Um solche herausfordernden Effekte von Meditation zu mindern und besser mit ihnen umgehen zu können.
In der Buddhalehre des Palikanon geht das über Läuterung des körperlichen Verhaltens*, des sprachlichen Verhaltens*, des geistigen Verhaltens*, der Lebensweise**, von den 5 Hemmungen/Hindernissen*** und von weiteren unheilsamen Eigenschaften/Gewohnheiten.
Und dann soll es sogar eine Erleichterung sein, im Wald zu wohnen.
Majjhima Nikāya 4
Aber wenn die Meditation nicht übertrieben wird (was sehr individuell ist), kann sie natürlich von Vielen auch schon während dieser Reinigungs-/Läuterungsphase praktiziert werden. Und wirkt dann auch sehr unterstützend.
So zumindest meine Erfahrung bis jetzt.
[...]
3. "Vor meiner Erleuchtung, als ich noch lediglich ein unerleuchteter Bodhisatta war, erwog auch ich so: 'Entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald sind schwer auszuhalten, Abgeschiedenheit ist schwierig zu praktizieren, und es ist schwer, sich an der Einsamkeit zu erfreuen. Man möchte meinen, der Dschungel müsste einem Bhikkhu den Verstand rauben, wenn er keine Konzentration hat.'"
[...]
Majjhima Nikāya 4
Und Abgeschiedenheit ist nicht nur im Wald schwer auszuhalten für Ungeläuterte, sondern eben auch während intensiven Retreats oder einfach einer die persönlichen Kräfte überfordernden Meditation.
Und das schreibe ich als selbst Ungeläuteter.
Trotzdem sind natürlich Spaziergänge und Aufenthalte im Wald grundsätzlich eine sehr heilsame Sache.
Jan Numen - WESEN DES WALDES (Youtube)
Quellenarbeit:
*
Anguttara Nikaya X.123-177
Majjhima Nikāya 41
**
Anguttara Nikaya V.171-180
***
Nivarana – Wikipedia
nívarana
Liebe Grüße