Als Zen Buddhist praktiziere ich hauptsächlich Zazen, die Sitzmeditation, mit Schweigen nur auf die Atmung lauschend. Jedoch ansonsten sind die meditativen Prozesse im Alltag so vielfältig, da gibt es fast nichts, was man nicht meditativ erleben kann.
Thích Nhất Hạnh schreibt in seinen Büchern von der ganz alltäglichen Meditation bei ganz normalen Verrichtungen, z.B. Putzmeditation, Abwaschmeditation, Kartoffelschälmeditation und ich füge noch hin zu Liegemeditation, Sprechmeditation oder Schreibmeditation. Alles Meditationsformen, die beim Ausführen mehr Entspannung bringen als Anstrengung. Das ist das Geheimnis der Meditation, sie läuft harmonisch ab, mit einem guten Rhythmus und schafft so Wohlbehagen, was ohne Meditation zur Anstrengung führt. Somit ist meditatives Ausführen von etwas Teil der Achtsamkeit.