Ich habe etwa ein Dutzend Methoden verschiedenster Schulen ausprobiert und bin relativ schnell beim Shikantaza (Soto-Zen) hängengeblieben, weil es für mich persönlich die einfachste Methode ist.
Im Lotus- oder Schneidersitz mit geöffneten Augen vor der Wand sitzen.
Körper entspannen und aufhören zu denken ohne zu dösen.
Solange das Nicht-Denken nicht geht:
Nicht auf den Inhalt der Gedanken, Emotionen und Körpergefühle achten.
Sondern auf deren Auftauchen und Verschwinden.
"Achten" ohne noch zusätzlich "Achtsamkeits-Gedanken-Kommentare" zu erzeugen.
Intuitiv spüren:
"Woher kommen sie ('aus welcher Quelle') ?
"Wohin verschwinden sie ?"
"Wieso nenne ich sie 'mein' ?"
Immer öfter wird die wache Lücke zwischen zwei Gedanken länger.
In dieser Lücke zu verweilen ist der Beginn der eigentlichen Meditation:
Waches, entspanntes Nicht-Denken.
Dabei kommen Antworten "aus der Tiefe des Raumes".
Mein erstes Übungsbuch war "Zen-Untwerweisung" von Pater Lasalle, gibt's wahrscheinlich nur noch gebraucht im Antiquariat oder auf E-Bay ?
Meditation ist der Weg vom Komplizierten zum Einfachen.
Das Höchste Samadhi ist der einfachste, ursprünglichste Zustand.
Kompliziert ist der verwirrte Menschengeist.