Was ich jedoch sehr bedenklich finde – und das ist nur meine persönliche Meinung –, ist, wenn unter dem Begriff „Leerheit“ eine Rechtfertigung, wenn nicht sogar ein Freibrief, für alle möglichen totalitären und diktatorischen Regime gesehen wird. So, als könne man das ganze Elend, das wir überall auf der Welt beobachten, einfach wegmeditieren, solange man nur keine Nachrichten mehr konsumiert.
Irgendwann kommt die Zeit
Ich denke die Doktrin der zwei Wahrheiten weist da einen Weg raus aus der missbräuchlichen Verwendung absoluter Wahrheiten wie der Leerheit. In meinem Kopf macht das schon Sinn, muss noch die Worte finden dass genauer auszuführen
pano .
Auf der sogenannten konventionellen Ebene leiden lebendige Wesen aus Fleisch und Blut, werden krank und sterben. Wenn man das nicht ausreichend berücksichtigt, grenzt das für mich an Zynismus und hat null Komma null mit Buddhismus zu tun. Denn dieser ist auf Mitgefühl und Weisheit ausgerichtet – also auf das Verständnis, dass absolut alles abhängig entstanden ist, wie es das Bild von Indras Netz veranschaulicht. Daraus ergibt sich für mich eine Verpflichtung, entsprechend damit umzugehen – ganz praktisch betrachtet. Oder anders ausgedrückt: Wir alle sitzen im selben Boot, egal ob der letzte Bettler oder ein König.