Es ist nicht selbstverständlich, falls man in die falsche Richtung geht, dass man das erkennt und dass man, falls man darauf hingewiesen wird, das auch so sieht.
Es geht im Dharma nicht um "andere Meinung", sondern um rechte und falsche Ansicht und es ist eben für jemand, der sich soviel Wissen aufgehäuft hat, besonders schwer, das los zu lassen.
Dafür gibt es im Zen viele Beispiele - wie den berühmten Experten des Diamant-Sutra Deshan Xuanjian im Fall 28 des Mumonkan. Er wollte sich an einem Imbißstand Reisbällchen kaufen und die alte Frau fragte ihn, was er denn da so an Schriften mit sich rum schleppte - er brüstete sich mit seiner Kenntnis des Diamant-Sutra und das seien alles Kommentare dazu.
Da sagte sie, dass er die Reisbällchen umsonst bekomme, wenn er ihr eine Frage zum Sutra beantworten könne.
Es heißt sagt sie, "den vergangenen Geist kannst du nicht fassen. Den gegenwärtigen Geist kannst du nicht fassen und den zukünftigen Geist kannst du nicht fassen."
Für welchen Geist wünscht sich der Hochgescheite eine Stärkung?
Auf diese Frage konnte er nicht antworten.
Aber er konnte die Frau fragen, wo denn in der Nähe ein Lehrer der Südschule ist - das war die Schule der plötzlichen Erleuchtung. Und so kam er zu Longtan Chongxin und der blies ihm dann den letzten Rest von "Licht" aus und verwandelte seinen Geist in Nicht-Geist.
ich folge im übrigen keiner Norm - ich habe mich auf das Gestreite mit dir eingelassen, um mal auf den berühmten Busch zu klopfen. Aber da kam eben nur das Übliche dabei heraus. Schade.