Beiträge von Leonie im Thema „Geist“

    Igor07


    Es ist nicht selbstverständlich, falls man in die falsche Richtung geht, dass man das erkennt und dass man, falls man darauf hingewiesen wird, das auch so sieht.

    Es geht im Dharma nicht um "andere Meinung", sondern um rechte und falsche Ansicht und es ist eben für jemand, der sich soviel Wissen aufgehäuft hat, besonders schwer, das los zu lassen.


    Dafür gibt es im Zen viele Beispiele - wie den berühmten Experten des Diamant-Sutra Deshan Xuanjian im Fall 28 des Mumonkan. Er wollte sich an einem Imbißstand Reisbällchen kaufen und die alte Frau fragte ihn, was er denn da so an Schriften mit sich rum schleppte - er brüstete sich mit seiner Kenntnis des Diamant-Sutra und das seien alles Kommentare dazu.

    Da sagte sie, dass er die Reisbällchen umsonst bekomme, wenn er ihr eine Frage zum Sutra beantworten könne.

    Es heißt sagt sie, "den vergangenen Geist kannst du nicht fassen. Den gegenwärtigen Geist kannst du nicht fassen und den zukünftigen Geist kannst du nicht fassen."

    Für welchen Geist wünscht sich der Hochgescheite eine Stärkung?


    Auf diese Frage konnte er nicht antworten.

    Aber er konnte die Frau fragen, wo denn in der Nähe ein Lehrer der Südschule ist - das war die Schule der plötzlichen Erleuchtung. Und so kam er zu Longtan Chongxin und der blies ihm dann den letzten Rest von "Licht" aus und verwandelte seinen Geist in Nicht-Geist.


    ich folge im übrigen keiner Norm - ich habe mich auf das Gestreite mit dir eingelassen, um mal auf den berühmten Busch zu klopfen. Aber da kam eben nur das Übliche dabei heraus. Schade.

    Der Absatz von Chah findet sich in seinen gesammelten Lehren, S.156

    Zitat

    Dieser Fleischklumpen, der hier liegt und verfällt, ist Realität (sacca-

    dhamma). Die Fakten dieses Körpers sind Realität, sie sind die zeitlose

    Lehre des Buddha. Der Buddha hat uns gelehrt, das zu kontemplieren

    und uns mit seiner Natur auseinanderzusetzen. Wir müssen in der Lage

    sein, mit dem Körper in Frieden zu sein, egal, in welchem Zustand er

    sich befindet. Der Buddha lehrte uns, dafür zu sorgen, dass sich nur der

    Körper im Gefängnis befindet und nicht der Geist. Nun, da dein Körper

    sich entsprechend seines Alters abgenutzt hat, widersetz dich dem nicht,

    aber lass nicht deinen Geist ebenfalls verfallen. Halte den Geist getrennt.

    Gib ihm Energie, indem du die Wahrheit der Dinge erkennst. Der Buddha

    lehrte, dies sei die Natur des Körpers, er kann nicht anders sein. Nach

    der Geburt altert er, wird krank und stirbt dann. Dies ist eine großartige

    Wahrheit, die du gerade bezeugst. Betrachte den Körper mit Weisheit und

    realisiere das.



    Dagegen ist nichts zu sagen, wenn man versteht, dass ein weiser Geist mit einem weisen Körper zusammen geht - und nur ein weiser Geist kann den Körper mit Weisheit betrachten.


    Das mit dem Gefängnis ist natürlich nur dann eine sinnvolle Metapher, wenn da noch keine Befreiung erfolgt ist - d.h. ein nicht befreiter Geist betrachtet auch den Körper als sei er im Gefängnis.


    Was willst du denn hier nun sagen?

    Der Körper kann zugrunde gehen, aber nicht der "Geist "– davon spricht doch Bhikkhu Anālayo.


    Und wo spricht er davon?

    Hast du das ganze Buch durchgelesen – oder etwa nicht?

    Kannst du die besagte Stelle nicht finden oder willst du mich hier vorführen?

    Falls er das irgendwo geschrieben hat, dann ist das Blödsinn.

    Es gibt keinen von der Körperlichkeit getrennten Geist.

    Vermutlich hast du es falsch verstanden und bist nun nicht bereit, das dir einzugestehen.