Es gibt Begriffe , die eher grobe Überbegriffe über komplexe Zusammenhänge sind. Der Begriff "Leben" gehört dazu - intuitiv ist einem klar was damit gemeint ist, aber wenn man das Phänomen in seinen Details und Grenzfällen ansieht merkt man, dass es nur ein allgemeiner Überbegriff war und man für eine genaue Betrachtung feinere Werkzeuge braucht. Leugnet man das, landet man bei "Vitalismus" und verfällt dem Glauben an eine Lebenskraft. So ähnlich kommt mir das bei Begriffen wie "Mano" und "citta" vor. Sie beschreiben "Geist" wie wir ihn im Alltag erleben. Als "Mittelpunkt der persönlichen
Erfahrung, als das Subjekt von Gedanken, Willenskraft und Emotion.“ Schaut man aber genauer hin, dann gibt es ja da keine einheitliche Instanz und es löst sich in ein Zusammenspiel von Komponenten auf. Eben deswegen die Überschneiidung mit Bewußtsein ( viññāṇa ) und Wille ( cetanā ). Leugnet man dies und und nimmt in sich irgendwo eine einheitliche geistige Instanz "citta" an, hat man ja so etwas wie einen Atman - der Mittelpunkt wird zum Wesenskern von dem Gedanken, Willen und Emotion ausgeht. Man ist nahe am Seelen-glauben und Subjekt-glauben. Der Begriff citta - kann also gerade durch seine Unschärfe dazu führen, die anatta Lehre zu untergraben.
Darin liegt seine Gefährlichkeit. Von daher versuche ich ihn entweder zu vermeiden oder in ihm etwas ganz allgemeines, generisches zu sehen - z B "Bodhicitta" als Buddha-Geist und eben nicht als etwas was sich zu den skadhas hinzugestellt.
Oje, jetzt sind wir von dem Thema des Threads abgekommen.