Kriege zu beenden ist ein Sache. Sie gar nicht erst entstehen zu lassen ist die viel wichtigere Sache.
Weil wir in der Geschichte der Menschen immer wieder kriegerische Handlungen ausmachen können und auch jetzt, in der Zeit, in der wir leben, Kriege erleben: Ukraine, Nahost, in Afrika und auch in Asien, glauben wir, dass Krieg führen zur Natur des Menschen gehört und deshalb unvermeidlich ist. Wir glauben, dass Krieg führen wie in Stein gemeißelt in unserer menschlichen Natur verankert ist. Man kann das Krieg führen vielleicht bestenfalls zeitweilig unterlassen, aber nie gänzlich überwinden.
Aber Kriege sind abhängig entstandene Phänomene und wenn man genauer untersucht, was ihre grundlegenden Ursachen sind, dann werden wir bei den Geistesgiften, die unseren Geist bestimmen, landen. Aber diese Geistesgifte sind auch abhängige, unbeständige Phänomene, auch wenn sie eine lange Lebensdauer haben können.
Aufgrund unserer Unwissenheit, dem Greifen nach einem inhärenten Selbst, teilen wir die Phänomene ein in diejenigen, die für unser Selbst förderlich sind, und in diejenigen, die für unser Selbst schädlich sind. Dadurch entstehen Begierde einerseits und Wut oder Hass andererseits.
Wut oder Hass führen nicht nur zu Konflikten in Familie, Beruf, Gemeinschaften usw., sondern sie bewirken auch Konflikte zwischen Nationen: Handelskrieg, Sanktionen bis hin zu Krieg.
Das Problem sind nicht die Personen, sondern die Geistesgifte und Leidenschaften, die das Denken und Handeln der Personen bestimmen.
Da diese Geistesgifte und die Leidenschaften abhängige vergängliche Phänomene sind, können sie zu Ende gebracht werden. Sind sie zu Ende gebracht, dann sind die wesentlichen Ursachen für Kriege nicht mehr gegeben. Deshalb gehören Kriege nicht zur unwandelbaren Natur des Menschen.
Die Geistesgifte und die aus ihnen resultierenden Leidenschaften aufzugeben, ist aber keine einfache Sache.