Beiträge von pano im Thema „Über das Mitgefühl und die soziale Verantwortung im Buddhismus.“

    Warum kann es im Buddhismus nicht - wie z.B. bei den kath. Ordensgemeinschaften, wo, neben missionarisch und karitativ tätigen Orden, die sich "in der Welt engagieren", auch "kontemplative" , weltabgewandte, existieren, -

    buddhist. Gemeinschaften mit eher nach innen gerichteter Praxis UND eben "engagierte Buddhisten" geben, OHNE dass die Erstgenannten dem Vorwurf mangelnden Mitgefühls und damit gleichsam einem Rechtfertigungszwang unterliegen

    Es liegt daran, dass der engagierte Buddhismus garnicht so recht institutionalisiert ist. Als Katholik orientiert man sich vielleicht an den Karthäusern wenn man kontemplative Zurückgezogenheit sucht, und an den Franziskanern wenn man „engagierten Katholizismus“ sucht.


    Der Buddhismus war über Jahrhunderte wenig engagiert, als in systematischer Weise. Sicher gibts viele Beispiele für buddhistische Fürsorge, aber eben nicht so sehr etwas wie einen Caritativen Orden.


    Engagierter Buddhismus ist ein Ausdruck von buddhistischen Modernismus, der innerhalb der buddhistischen Sangha konkurriert mit einer buddhistischen Reaktion auf die moderne die reformatorisch-Rückbesinnend agiert. Und da man in den Suttas eher von Waldmönchen liest als von Krankenpflegern. Man könnte sagen engagierter Buddhismus ist das dritte Dharma Rad am buddhistischen Fahrrad. Die zwei großen Räder, der traditionelle Buddhismus in Kontinuität zur dharma Überlieferung in Asien und der reformatorische, der versucht den Urbuddhismus wiederzufinden haben sich irgendwie arrangiert. Und nun stört dieses komische Stützrad nur.