Beiträge von Monika im Thema „Buddhismus und Psychologie“

    Ist ja auch kein Wunder, MaKaZen, denn die Psychotherapie kommt ja nicht aus dem Nichts, sondern ist gespeist aus dem buddhistischen Wissen.


    Genauso wie Dein Wissen. Ohne entsprechende Informationen wüsstet nichts von alldem, würdest höchstens staunen und fragen, anstatt zu dozieren.


    Was ist Deine Motivation, hier zu schreiben?

    _()_

    Auch hier, MaKaZen , das eine schließt das andere nicht aus.


    Zu 1. von JoJu91

    Vor Jahren erkannte ich, dass nicht der/das Andere die Ursache des Leidens sind, sondern meine Konditionierung. Worunter ich leide, leidet ein anderer vielleicht nicht.


    Was mich vor ein paar Stunden/Tagen bis zu Jahren triggerte, berührt mich heute nicht mehr. Also kann ich das doch auch gleich loslassen.


    Ich schaute mir also zukünftig immer nur die heraufkommende Emotion an und sie verschwand meist nach Sekunden.


    Dadurch wurde der Weg frei für den dahinterliegenden Auslöser.


    Das bedeutet nicht, dass das Problem mit dem Auslöser weggefegt wird, sondern dass es in Ruhe angepackt bzw. u.U. sogar beiseitegelegt werden kann, weil ich sehe, es sind meine Erwartungen, Sehnsüchte etc., die mich traurig oder wütend machten.


    Damit habe ich den Weg der Leere begriffen und mein Leben vom Leiden am Leiden befreit.


    Damit ignoriere ich meine Emotionen nicht, sondern erkenne sie in einem sogenannten "Schnellverfahren".


    Durch diese Methode fällt mir viel schneller auf, dass der Auslöser es womöglich gar nicht so gemeint hat wie ich es fühle.

    Ich bin nur darauf "geeigt", bestimmte Aussagen als Angriff zu empfinden.


    Mir fällt dazu ein Bekannter ein, der betrogen worden ist und glaubte, Jede/r gucke ihn mitleidig an, alle wüssten davon. Dabei konnte das gar keiner wissen. Aber er litt Höllenqualen ...


    Und trotz dass ich diesen Pfad Buddhas gehe, kann ich den "Film auf der Leinwand" genießen, die Natur, meine Freundinnen, gutes Essen ...


    Oder gerade deswegen!


    _()_Monika

    Guten Morgen MaKaZen,

    sorry, aber die Lehre von der Leere hast Du noch nicht verstanden. Wie solltest Du auch, selbst dem Buddha war klar, wie schwierig sie ist.


    Bei der von Buddha bezeichneten Leere ging und geht es darum, den damaligen "Seelenwanderungsgläubigen" klarzumachen, dass es keinen festen Kern, also eine den Tod überlebende Seele gibt.


    Das wurde ausgeweitet auf "alle Dinge sind leer". Denn auch sie haben keinen ewigen Kern. Alles ist vergänglich.


    Sonst wäre die Lehre völlig sinnlos. Sie soll uns befreien von der Furcht oder dem Wunsch, auf ewig zu leiden. Keiner kann auf Dauer glücklich sein, auf Dauer Orgasmen haben... Auch das wäre äußerst schmerzhaft.


    Das Leben ist eine leere Leinwand. Wir füllen es mit unseren Tragödien, Dokus, Liebesfilmen.


    Wer befreit ist, schaut nur noch zu - völlig entspannt im bequemen Sessel sitzend.


    Wie Du Dein Leben beschreibst, ist die komplette Identifikation mit Deinem Film. Das geht gut, solange es gutgeht.


    Alles Gute

    _()_ :heart:Monika

    Kannst Du Dir vorstellen, MaKaZen, dass hier im Forum seit Anbeginn auch immer wieder über Psychologie diskutiert wurde?


    Du steigst hier ein und wunderst Dich, noch dazu im Sommerloch, dass keiner gerne darauf eingeht. Warum sollten wir einem, der offenbar alles schon besser weiß, Rede und Antwort geben?


    Unser Thema ist das Ende des Leidens und nicht das ständige Auffrischen von schmerzhaften Zuständen.


    Deine Wahrnehmung ist falsch und anmaßend.

    _()_