In den Werken von Salgado, wie zB „Genesis“, bekommt man finde ich auch einen guten Eindruck „vom Wandel der Zeit“:
Auch wie Naturvölker zum Teil heute noch leben, wie unsere Vorfahren früher gelebt haben.
Wie die Zeit vor 2500 Jahren in Indien gewesen sein könnte, und zum Teil immer noch ist. Ganz im Gegensatz zum Westen mit seiner anderen „Verständlichkeit“.
„Kafkaeskes Verhalten“ hingegen entstand auch immer mehr mit der immer weiter fortschreitenden Industrialisierung, Globalisierung, Auflösung bis dahin kleiner intakten autonomen Gemeinschaften, hin zu einzelnen von sich selbst entfremdeten Individuen in einer großen Gesellschaft. Die mehr und mehr von anderen und anderem abhängiger wurden.
Kriege zwischen Gruppen, oder Völkern hat es natürlich immer schon gegeben. Genauso wie Krankheit, Hunger, Tod oder anderes Leid oder Not.
Heute ist auch wieder Wissen um Vieles vorhanden, was alles schief gelaufen ist, und was im Gegensatz dazu helfen könnte.
Aber „Rückbau“ bestimmter Dinge wird unter den heutigen Umständen kaum möglich sein. Wie man jeden Tag aufs Neue sieht und erlebt.
Eine der drei Kostbarkeiten ist die „Sangha“:
Eine intakte Gemeinschaft, wo alle dasselbe „Ziel“ gemeinsam verwirklichen wollen. Das kann rein spirituell sein. Als auch nicht spirituell. Oder gemischt.
Je kleiner anfangs, umso einfacher anfangs, bis sie sich unter günstigen Bedingungen immer weiter ausbreiten und dabei ihre Werte aber nicht verliert!
Entweder gibt es so eine Gemeinschaft in der Nähe, und ich kann mich ihr anschließen, oder ich kann eine gründen, oder nicht, und ich muss schauen wie ich im Grunde ganz allein mit allem zu Recht komme. Als Individuum.
Ich glaube der Shakyamuni Buddha konnte irgend wann nach dem Erwachen auch nicht mehr weiter „damit still halten“:
Vor allem weil eine Sache ihm nun noch deutlicher und extremer als zuvor erschien, die Lösung für alles Leiden, ihm selbst plötzlich so ganz nahe und ganz einfach erschien. Er aus Mitgefühl mit anderen damit auch nicht einfach weiter nur ganz still bleiben konnte.
Wahrscheinlich oder womöglich, wäre er ohne Sangha auch irgend wann wieder mehr angefangen zu leiden: Die Sangha wurde für ihn wahrscheinlich selbst ein Juwel. In dem er sich zumindest wohler und mehr verstanden fühlte, als anders wo.
Jeder der schon mal außerhalb von D längere Zeit in einer anderen Kultur gelebt hat, wird auch verstehen, warum manches in D extrem schwieriger erscheint als woanders. D, die derzeit (noch) drittgrößte Volkswirtschaft der Welt, wo auch primär alles darauf ausgerichtet ist und getrimmt wird.
Und deshalb würde ich auch sagen, das der Shamyamuni Buddha es zumindest in einer Sache einfacher hatte.