Beiträge von Tim1 im Thema „Erschreckende Erkenntnis wie soll ich damit umgehen ?“

    Qualia

    Wenn ich dich richtig verstehe, nimmst du Hass und Gier wahr, entziehst ihnen aber die Macht, indem du sie nicht mehr wirken lässt.


    Für mich ist das ein anderer Zugang als der, den ich bisher kenne – eher ein Lösen, während ich selbst stärker mit Achtsamkeit darauf schaue und sie direkt durchdringe.


    Ich denke, es gibt unterschiedliche Wege, damit umzugehen, und jeder darf den finden, der für ihn stimmig ist. Danke, dass du deine Sicht hier geteilt hast.

    Qualia

    Du sagst, dass Hass oder Gier dich kaum berühren. Ich frage mich, wie das praktisch gelingt, dass solche Gefühle den Alltag kaum beeinflussen.


    Es ist nicht nur eine Frage der Kontrolle, sondern auch, wie man die Realität wahrnimmt, die uns ständig Reize und Widersprüche bietet. Ich finde es spannend zu sehen, wie du Distanz zu solchen starken Emotionen hältst.


    Hingabe

    Dabei fällt mir auf, dass die Reizschwelle für Gewalt in unserer Gesellschaft gesunken ist.

    Viele Menschen bedrohen oder verletzen andere, nur weil diese eine andere Meinung vertreten.


    Ich hege keine Rachegedanken; Wut und Ärger sind Themen, mit denen ich bewusst umgehe. Früher beschäftigten mich solche Gefühle lange; heute gelingt es mir meist, sie schneller loszulassen, auch wenn es Tage gibt, an denen mich etwas stark aufwühlt.


    Hass, Gier und Unwissenheit prägen unser tägliches Leben. Wer zurückgezogen lebt, hat es leichter, aber im Alltag ist es eine echte Herausforderung, diese Gefühle nicht überhandnehmen zu lassen.


    Respekt, Höflichkeit und klare Prinzipien sind mir wichtig. Ich versuche, Konflikte sachlich zu klären, ohne darauf zu bestehen, Recht zu haben.

    Liebe Hingabe,


    glaub mir, ich weiß, ich kann verstehen, wie es dir geht. Du weißt, ich habe oft über meine persönlichen Erfahrungen sehr emotional geschrieben, was ich sagen will, ich kann dich verstehen okay.


    Ich tue mir nicht mit der Rechten Rede oder Achtsamkeit beim Reden und Handeln schwer sondern tatsächlich wie auch du immer mit Mitgefühl zu reagieren. Also diese Aussage muss ich eher auf die anderen Punkte der Ehrlichkeit halber relativieren.


    Ich möchte auf einen Satz eingehen, den ich schrieb nämlich, dass Gewalt nie gerechtfertigt ist.


    Gewalt kann man zwar vielfältig definieren, ich meinte Gewalt vor allem in Form von Drohungen bzw. Taten, die anderen schaden.


    Grenzen aufzeigen ist wichtig, aber das kannst du selbst, ohne jemand dafür zu brauchen, wie gesagt, ich beschränke meine Kommunikation ausschließlich auf dienstliche Themen in der Arbeit, alles Andere blocke ich strikt ab. Das ist mein Schutz.


    Ich finde es eine bedenkliche Entwicklung, dass andere Handels- und Denkmuster teils nicht nur mehr polarisieren sondern, dass Menschen aufgrund ihrer teils durchaus extremen Haltungen mittlerweile bedroht oder sogar getötet werden.


    Das heißt nicht, dass ich es gut finde, was gewisse Menschen so von sich geben, aber gibt es deshalb eine Rechtfertigung jemanden zu töten, weil die Hemmschwelle der Menschen nimmt immer mehr ab, es reicht ihnen teils nicht mehr ihren Protest anderweitig auszudrücken.


    Liebe Grüße

    Hingabe

    Hass mit Hass zu begegnen – die Geschichte und auch die Gegenwart zeigen immer wieder, dass dies nicht zum Frieden führt.


    Deinen Unmut kann ich gut nachvollziehen. Doch gerade hier ist unsere Praxis gefragt: nicht Gleiches mit Gleichem zu vergelten, sondern durch bewusstes Verhalten im eigenen Umfeld ein Stück Positives einzubringen. Auch wenn das klein erscheinen mag, so ist es doch bedeutsam.


    Viele Menschen in Gesellschaft und Arbeitswelt reflektieren ihr Handeln nicht. Deshalb stoßen wir dort oft an Grenzen. Auch für uns, die wir uns bemühen, ist das nicht leicht. Doch wichtig bleibt, Wege zu finden, die uns nicht krank machen, und Situationen, die sich nicht ändern lassen, mit Geduld und Akzeptanz anzunehmen.


    Unsere Verantwortung liegt in unserem eigenen Handeln. Hass oder Feindseligkeit bringen keinen Frieden. Bedauerlicherweise sehen wir immer öfter, dass Andersdenkende nicht nur verbal angegriffen, sondern auch mit Gewalt bedroht werden. Doch Gewalt ist niemals gerechtfertigt.


    Gerade deshalb bleibt unsere Übung: Mitgefühl kultivieren, rechte Rede üben und die Ursachen von Hass erkennen. Nur so können wir verhindern, dass Spaltung und Gewalt weiter Raum gewinnen.


    Wobei ich zugeben muss gerade der letzte Absatz vorher ist ein schwieriges Unterfangen, wohl eher ein Ideal was man sich vornehmen kann.

    Hingabe

    Verzeih, ich habe nur deinen Ausgangsbeitrag gelesen und ich bin müde von all dem, was du erzählt hast, nicht von deiner Erzählung, sondern weil alles was du geschrieben hast mir nicht nur bekannt vorkommt sondern ich kenne es nur so.


    Ich habe meine Konsequenzen gezogen und habe meine Kommunikation ausschließlich mehr auf rein dienstliche Themen gelenkt. Früher habe ich die Mitarbeiter noch gefragt, wie es ihnen geht oder in ihren Bereichen, das mache ich nicht mehr.


    Ich bin nicht der Mistkübel dieser Menschen, die ausschließlich sich negativ über ihre Kollegen, Vorgesetzten und generell äußerten. Das widerspricht krass meinen Credo, dass mir die Rechte Rede ein großer Anliegen gerade in der Gesellschaft und somit in der Arbeit ist.


    Man kann nicht sagen, dass es in allen Unternehmen gleich ist, aber je größer das Unternehmen desto wahrscheinlicher, dass es dieselben Strukturen gibt.


    Wenn du mich nach einer guten Firma fragen würdest, meine Autowerkstatt, da ist ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und die arbeiten auch alle, was man nicht von allen Unternehmen behaupten kann.


    Mitgefühl verspüre ich - aber es wäre unehrlich zu sagen, dass ich Mitgefühl für Jeden empfinde. Was ich aber versuche ist auch zu denen nett zu bleiben, die gegen mich sind und mich bekämpft haben. Wobei ich sagen muss, das Thema Mobbing begleitet mich mein Arbeitsleben lang, das ist nicht neu, aber es hat sich verstärkt.


    Mit Menschen die bewusst lügen ist es schwer, da habe ich kein Rezept, was ich mache ist, dass ich die Leute gar nicht mehr dazu kommen lasse mir schlechte Dinge über andere zu erzählen, oftmals werde ich hier auch direkt mittlerweile.


    Gut, langer Rede kurzer Sinn, ich denke eine große Gruppe von Unternehmen funktioniert wie du es erlebst, aber es gibt auch Ausnahmen, alles Gute und viel Kraft, liebe Grüße