Beiträge von Alaris im Thema „Zenfluencer oder moderne Zen-Meister und „Sendungsbewusstsein“ von heute“

    Vor dem Spiel ist nach dem Spiel ist das Spiel.


    Bin selber vor Jahrzehnten mal los und wollte in der Theravada-Tradition ordinieren. Die Suche nach dem passenden Kloster dauerte ca. 3 Jahre und bescherte mir viele Einsichten und die Überzeugung, dass ich im "normalen" Alltag besser selbst/wirksam sein werde. Nach meinem Verständnis gelingt es nur Wenigen, ehrliche und kontinuierlich Praktizierende zu sein und noch weniger von denen, die ordiniert sind, finden den richtigen Pfad.


    Was will ich sagen.... im Alltag und in der Beobachtung von Ordinierten über längere Zeit, fiel mir auf, dass ein besonders gefälliges Verhalten an den Tag gelegt wurde, wenn bekanntermaßen vermögende Laien auftauchten. Und es ist schon ernüchternd, wenn einem klar wird, dass man sich nicht einmal mit noch so viel Schufterei, die letztlich überall gern gesehen wird, auf dasselbe Level arbeiten kann. Einige der Ordinierten, die mir begegneten, gaben es recht ehrlich zu, dass ihr "gutes Karma" die Grundlage ihrer privilegierten Stellung sei und Mönche hatten in der Regel die reicheren Laien als Geldgeber im Rücken.


    Ein Projekt war letztlich der traurige Rest einer zur sektenartigen degenerierten Fakekulisse herabgewirtschafteten Jüngerschaft. Das Geld strömte allemal wie verrückt. Der Außenwelt wurde Theravada vorgespielt. Hinter verschlossenen Türen gabs keinerlei eingehaltene Regeln. Selbst ein Ur-Mitglied brüllte damals in einer exklusiven Versammlung, dass man sich doch wenigstens bemühen solle, sich an eine Regel zu halten.


    Ich bin nach Jahrzehnten heute froh, dass ich mich getraut hab, einen Weg zu suchen, der bisweilen riskant war, mich dann doch wieder letztlich ganz zu mir zurück führte.


    Wenn man schlau ist, sollte man sich persönlich einen Eindruck über längere Zeit machen, wem man da folgt und das Geld in den Rachen wirft. Ist ja nicht so, als ob man das immer nur aus rein freien Stücken tut. Man wird ja oft von den gesalbten Häuptern aktiv ermuntert viel Lebenskraft und Geld zu geben. In diesem Sinn.