Beiträge von Lirum Larum im Thema „Einige Fragen....“

    Darky85:

    ...
    Aber einen anderen Weg finden ist schon schwer hier unten bei mir, die anderen Zentren sind alle ziemlich weit weg und ich denke man sollte dann schon regelmäßig hingehen oder?
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    Wenn Du losziehst und praktisch schaust, dann wird sich das alles ergeben.
    Es gibt auch Leute, die fahren einmal im Jahr oder im halben Jahr zu ihrem 600 km entfernten Lehrer und das ist dann so in Ordnung. Weil man mit einem Lehrer ja auch eine nonverbale, geistige Ebene hat.
    Oder man sagt "Nee, ich muss wöchentlich mit Buddhisten zusammenkommen, sonst flieg ich aus der Praxis (wegen mangelnder Inspiration)."
    Alle Menschen sind ganz verschieden. Deshalb kannst Du diese Fragen letztendlich nur Dir selber stellen.


    Ich lebte früher 650 km von dem hinduistischen Zentrum entfernt, deren Meditation ich praktizierte. Ich hatte immer ein Gefühl des Mangels, ich könne nicht ganz richtig der Sache folgen, weil ich nicht mit den ganzen anderen Leuten im Süden zusammen wäre. Schließlich zog ich hin, zu meinem Shangrila, und erkannte dann innerhalb von einem halben Jahr, dass die Ursache der mangelnden Inspiration gar nicht im Außen lag, sondern dass ich nicht dazu passte - zu dieser Meditation, zu diesen 1000 Regeln und zu dieser Ideologie... :(


    Beim Buddhismus jetzt finde ich ist das Gute für mich, dass es keinen großen Unterschied mehr gibt zwischen "Inspiration zu Hause" und "Inspiration im Zentrum". Dieser Mantel passt einfach besser und ist viel wärmer.

    Darky85:

    ...ich das Internet durchforste und immer wieder regelrechte
    "Diamantweg-Hasser" sehe...denn ein kleines Fünkchen Warheit steckt ja in jedem Gerücht.


    Und bitte keine kommentare wie: "Ole ist doof" oder sonstiges, ich kenne den Mann nicht und mache mir deshalb auch kein Urteil darüber.
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    Ji'un Ken hat es sehr richtig geschrieben.
    Es geht gar nicht darum, wer wen "hasst" wohlmöglich (für einen Buddhisten wäre das ein wirklich beschämender Zustand!).
    Es geht darum, was Du zu lernen hast und was Du dazu findest.
    Dabei geht es darum, offen zu sein, offener zu werden, achtsam zu werden.
    Verurteilungen sind das falsche Mittel, egal von wem gegen wen.


    Wenn eine Gruppe kein anderes Wort als das "ihres Lamas" gelten lassen kann, wenn es nichts anderes zu lesen gibt, als von "ihm" - dann finde ich das allein bedenklich und würde versuchen, mich da nicht zu tief hineinziehen zu lassen, sondern stattdessen offen zu bleiben.
    Wirklich lernen, auf sein eigenes Gefühl zu hören - das ist eine gute Sache.
    (Allerdings war ich damals nur auf einem Vortrag und bei zwei Meditationen, um glasklar für mich festzustellen: "Nee, da muss ich lieber nochmal woanders gucken." Zwei Jahre zum Anschauen finde ich ein bisschen lang, Ji'un Ken.)


    Aber da wir hier schon froh sein können, dass wir die ersten Schritte überhaupt machen können, ist es vielleicht auch eine gute Einstellung, sich einfach nur erstmal die Rosinen herauszupicken (das Meditieren zu lernen, den Dharma kennenzulernen), und dann später zu beurteilen, wie einen das nun weitergebracht hat.


    Wenn man anfängt, weniger anstatt mehr Mitgefühl zu entwickeln, weil die Umwelt aus Nicht-Buddhisten besteht, DANN IST MAN DA FALSCH. ;)