Beiträge von Benkei im Thema „Wege zum Nichiren-Buddhismus“

    Namaste!

    catflap08:
    Soundshui:

    In der Soka gibt es keine Mönche aus dem einfachen Grund, weil es niemanden zwischen uns und unserem Glück stehen sollte.


    wird das noch immer in der SGI gelehrt? ich bin nicht in der nichiren shoshu aber das ist wieder unsinn. mönche/priester haben die aufgabe die lehre der jeweiligen schule weiterzugeben. die sgi kann es immernoch nicht verwinden 'rausgeschmissen' worden zu sein. wenn man die 'lehre' ikedas in der SGI in frage stellt wird man ja schon als abtrünniger angesehen. ikeda hat den hohen priester ersetzt nicht mehr nicht weniger. personenkult eben.


    ich würde dir raten mal ausserhalb von sgi-quellen etwas zum nichiren-buddhismus zu lernen.


    Ich möchte noch folgendes ergänzen:


    Der Priester/Mönch ist im Buddhismus keinesfalls Mittler zwischem dem Laien-Gläubigen und dem Buddha oder Dharma. Die Gemeinschaft (die Sangha) besteht aus Mönchen, Nonnen und männlichen und weiblichen Laien.


    Der Unterschied zwischen einem Laien und einem Priester/Mönch besteht in der jeweiligen Lebensführung (Gelübde, Regeln, Tätigkeit, Beruf, möglicher Familienstand) und in der jeweiligen Ausbildung (Geistliche oder Weltliche).


    < gasshô >


    Benkei

    Namaste!

    moka:

    Puh, ich tue mich schwer mit dem Gedanken mir einfach ein ausgedrucktes Stück Papier in meinen Schrein zu hängen. Auch wenn die SGI auch "druckt" bzw eine Kopie des von Nitschiren eingeschriebenen Gohonzon mir überreicht. Und natürlich macht die Zermonie etwas aus. Vor ein paar Tagen erhielt eine Freundin von mir den Gohonzon. Sie hatte sich lange darauf vorbereitet. Sie ist auch lange mit sich"schwanger" gegangen, ob sie ihn überhaupt annemen möchte. Als sie sich denn dann entschied, kam unsere Bezierksleiterin und Gruppenleiterin vorbei und chantete mit ihr. Hierbei wurde natürlich auch gekuckt ob sie einen PLatz und Butsudan hat. Den hatte sie von Hand gemacht und nicht gekauft. Als dann der besagte Tag der Verleihung kam, chanteten wir gemeinsan und dann wurde der Gohonzon mit der Gruppenleiterin und Bezirksleiterin in den Butsudan eingeschreint. Glaubensabsagungen mussten nicht gemacht werden. Gemeinsam wurde Gonjo gemacht, und dann Geschenke überreicht.


    Wenn ich mir nun denke, sie hätte sich ein Stück PApier aus dem Drucker geholt und wir hätten das eingeschreint....
    ZUdem ist die Schrieftrolle wie gesagt eine Rolle, sie wird aufgerollt. Es ist ein besonderes Papier....


    Der Gohonzon, bzw mein Gohonzon wird bei der SGI beantragt, er ist für mich ausgewählt. Ich glaube da steckt schon mehr dahinter als nur ein Stück Papier aus dem Drucker....


    Ich denke, wenn ich Mitglied der SGI wäre (oder einer anderen Richtung, die das Einschreiben bzw. Einschreinen des Gohonzon formell praktiziert), dann würde ich es ebenso halten, wie es die Tradition vorsieht.


    Ich kann, wie gesagt, aber auch nichts "unpassendes" an der "Ausdruck-Variante" erkennen. Das muss jeder für sich selbst entscheiden - je nachdem in welcher Tradition er verwurzelt ist, bzw. ob er unabhängig praktiziert.


    Mein Gohonzon wurde von einem Datei-Muster auf Leinwand gedruckt und dann auf einem Rahmen gezogen. Als Teil meines Hausaltars repräsentiert er die Versammlung auf dem Geiergipfel und das Lotos-Sutra selbst - also alle Aspekte der Drei Kostbarkeiten. Neben dem Gohonzon enthält mein Haussaltar noch andere Gegenstände - Statuen, Fotos, Malas, Sutren, etc. Der Gohonzon ist für mich nicht das Objekt der Verehrung.
    All diese Dinge verkörpern die Drei Kostbarkeiten (Buddha, die erwachte Natur aller Phänomene; Dharma, die universelle Lehre; Sangha, die höchste spirituelle Gemeinschaft) - die eigentlichen Objekte der Verehrung.


    < gasshô >


    Benkei

    Namaste!

    catflap08:

    Meine eigene Zeremonie liegt weit mehr als 20 Jahre zurück war aber noch durch einen Nichiren Shohsu Priester - nix dramatsiches Gengyo bene der kopf wurde mit der Schriftrolle brührt und man schwor allen anderen Lehren ab. In der SGi bekommt man eben die Schriftrolle ausgehändigt und man legt diese üblicherweise in das Gongyobuch.


    Was ist "Gengyo bene"?


    Wie ist in diesem Zusammenhang "man schwor allen anderen Lehren ab" aufzufassen?



    Schon mal danke für die Antworten!
    < gasshô >


    Benkei

    Namaste!


    Danke für die Antwort!

    catflap08:

    Was hier mit „eingeschrieben“ gemeint ist, ist wohl die Zeremonie des „Öffnens der Augen“. In der SGI gibt es diese, üblicherweise durch einen Priester vollzogene Zeremonie, nicht mehr. In den traditionellen Schulen wie Nichiren Shoshu oder Nichiren Shu wird sie durch einen Priester vollzogen. Während beide Schulen behaupten nur ein Gohonzon der diese Zeremonie durchlaufen habe gelte als „wirksam“ sehen es progressivere Kräfte In der Nichiren Shu nicht unbedingt als magische Zeremonie an sondern schlicht weg als einen Ritus mit dem auch die eigenen Zugehörigkeit zu einer Schule/Tempel besiegelt werden soll.


    Hat jemand von Euch schon an dieser Zeremonie teilgenommen und könnte hier darüber berichten?
    (Der Coffee-House Link zur Zeremonie ist mir schon bekannt)


    Wenn die SGI diese Zeremonie (mangels Priester?) gar nicht mehr vollzieht und ihre Gohonzons einfach nach einer ursprünglich eingeschriebenen Vorlage druckt, dann sehe ich absolut keinen Unterschied zu einem vom Gläubigen eigenständig selbstgedruckten Gohonzon. Oder gibt es da vielleicht doch einen?


    < gasshô >


    Benkei

    Namaste!

    moka:

    Mich erschrieckt es sehr zu hören, das er einfach aus dem Internet kopiert werden sollte, damit ich ihn einschreinen kann und dann zu ihm chanten sollte.Fällt damit nicht die Bedeutung Objekt der Verehrung weg? Hat der Gohonzon dann noch seine Bedeutung? Ich rezietiere doch auch Nam Myoho Renge Kyo und nicht irgend was anderes? Oder ?


    Ich denke mal, "Objekte der Verehrung" haben die Bedeutung, die wir (die Verehrer) ihnen beimessen.


    Für manch einen Nicht-Buddhisten ist eine Buddha-Statue "einfach nur" ein Kunstgegenstand (oder gar weniger - kommt auf die Qualität an); für einen "Nicht-Tibeter" kann ein Bild des Dalai Lama einfach "nur ein Foto" sein.


    Ich denke deshalb nicht, dass ein Gohonzon nur seine Wirkung entfaltet, wenn er eingeschrieben wurde. Auch ein eingeschriebener Gohonzon kann ja wirkungslos sein - wenn er einfach nur irgendwo herumhängt um eine Wand o. ä. zu schmücken. Im Gegenzug hierzu kann ein ausgedruckter Gohonzon wesentlich mehr bewirken, wenn er von den Gläubigen als Objekt der Verehrung angesehen wird.


    Hierzu mal ein paar Fragen:
    Wer schreibt eigentlich die Gohonzons für die Soka Gakkai ein?
    Bei der Nichiren Shoshu gehe ich mal davon aus, dass das der Hohepriester macht oder zumindest ein vollständig ausgebildeter Priester, oder irre ich mich da?
    Wie sieht es im Gegenzug üblicherweise bei (den Branchen) der Nichiren Shu aus?


    < gasshô >


    Benkei

    Namaste!

    Commander:

    Ich für meinen Teil habe zum Beispiel keine Ahnung, wie ich an einen Gohonzon komme, wenn ich nicht in die SGI eintrete oder ob ich mir den wirklich einfach ausdrucken kann, wie Gerry es beschreibt?


    Einfach ausdrucken, als Poster entwickeln lassen oder eine Leinwand in Auftrag geben - warum nicht, wenn man keiner Schule beitreten will?


    Mir persönlich gefällt der Gohonzon, den Nittatsu Shonin, 66ster Hohepriester der Nichiren Shoshu, eingeschrieben hat sehr. Äußerst ästhetisch:
    http://nichirenscoffeehouse.net/SGI.html
    (unten auf der Seite)


    Commander:

    Wenn ja wie läuft das mit der "eye-opening-ceremony"?


    Diese Frage stelle ich mir auch, seitdem von dieser Zeremonie hier die Rede ist.


    Ich habe hierzu die folgenden Ausführungen gefunden:
    http://nichirenscoffeehouse.ne…n/EyeOpeningCeremony.html


    Handelt es sich beim unteren Teil, also dem Manualtext, wirklich um besagte Zeremonie?
    Für mich sieht das eigentlich eher aus wie die gewöhnliche Liturgie für die tägliche Übung.


    < gasshô >


    Benkei