Namaste!
moka:
Puh, ich tue mich schwer mit dem Gedanken mir einfach ein ausgedrucktes Stück Papier in meinen Schrein zu hängen. Auch wenn die SGI auch "druckt" bzw eine Kopie des von Nitschiren eingeschriebenen Gohonzon mir überreicht. Und natürlich macht die Zermonie etwas aus. Vor ein paar Tagen erhielt eine Freundin von mir den Gohonzon. Sie hatte sich lange darauf vorbereitet. Sie ist auch lange mit sich"schwanger" gegangen, ob sie ihn überhaupt annemen möchte. Als sie sich denn dann entschied, kam unsere Bezierksleiterin und Gruppenleiterin vorbei und chantete mit ihr. Hierbei wurde natürlich auch gekuckt ob sie einen PLatz und Butsudan hat. Den hatte sie von Hand gemacht und nicht gekauft. Als dann der besagte Tag der Verleihung kam, chanteten wir gemeinsan und dann wurde der Gohonzon mit der Gruppenleiterin und Bezirksleiterin in den Butsudan eingeschreint. Glaubensabsagungen mussten nicht gemacht werden. Gemeinsam wurde Gonjo gemacht, und dann Geschenke überreicht.
Wenn ich mir nun denke, sie hätte sich ein Stück PApier aus dem Drucker geholt und wir hätten das eingeschreint....
ZUdem ist die Schrieftrolle wie gesagt eine Rolle, sie wird aufgerollt. Es ist ein besonderes Papier....
Der Gohonzon, bzw mein Gohonzon wird bei der SGI beantragt, er ist für mich ausgewählt. Ich glaube da steckt schon mehr dahinter als nur ein Stück Papier aus dem Drucker....
Ich denke, wenn ich Mitglied der SGI wäre (oder einer anderen Richtung, die das Einschreiben bzw. Einschreinen des Gohonzon formell praktiziert), dann würde ich es ebenso halten, wie es die Tradition vorsieht.
Ich kann, wie gesagt, aber auch nichts "unpassendes" an der "Ausdruck-Variante" erkennen. Das muss jeder für sich selbst entscheiden - je nachdem in welcher Tradition er verwurzelt ist, bzw. ob er unabhängig praktiziert.
Mein Gohonzon wurde von einem Datei-Muster auf Leinwand gedruckt und dann auf einem Rahmen gezogen. Als Teil meines Hausaltars repräsentiert er die Versammlung auf dem Geiergipfel und das Lotos-Sutra selbst - also alle Aspekte der Drei Kostbarkeiten. Neben dem Gohonzon enthält mein Haussaltar noch andere Gegenstände - Statuen, Fotos, Malas, Sutren, etc. Der Gohonzon ist für mich nicht das Objekt der Verehrung.
All diese Dinge verkörpern die Drei Kostbarkeiten (Buddha, die erwachte Natur aller Phänomene; Dharma, die universelle Lehre; Sangha, die höchste spirituelle Gemeinschaft) - die eigentlichen Objekte der Verehrung.
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Benkei