thecap:Alles anzeigen
Hi void
Das ist weiße Dunkelheit.
"Gott" entspricht zwar dem buddhistischen "Brahma", mit dem Unterschied, dass Brahma kein Schöpfer ist.
Es kann aber keinen "Buddha" im Christentum geben.
Ein "Buddha" widerspricht dem Glauben an eine ewige Seele.
Wenn ein "Christ" in den Strom eintritt, streift er den Glauben an ein unabhängiges Selbst / eine ewige Seele ab.
Dann ist er oder sie automatisch kein "Christ" mehr.
Um wieviel weniger kann ein "Buddha" im "Christentum" entstehen?
Wenn aber das alles für einen "nur Konzepte" (In-formation) sind, neigt der Geist dazu, sie in einen Topf zu werfen.
Konzepte (lat. concipere = "einnehmen") und In-formation ("einbilden") basieren nicht auf direkter Kenntnis.
Der Buddha lud zur Sachlichkeit ein.
Ich bin schon wieder sachlich. Konzepte sind etwas, was auf bestimmte Aspekte der Wirklichkeit hindeutet. Wir sind Menschen und im Erfahrungs- und Handklugnsraum des Menschen gibt es vieles was zum Leid führt und vieles was zu mehr Freiheit, Geduld, Güte führt. Verschiedene Gedankensysteme führen eine unterschiedliche Kartographie und Ordnung ein. Im Christentum würde man jemanden der Güte und Geduld verwirklicht hat und sein eigenes Ego nicht mehr achtet als die der anderen einen "Heiligen" nennen.
Buddha nahm für sich in Anspruch weiter gegangen zu sein als seine Lehrer. Über das was sie an Vertiefung und Weisheit erlangt hatten hinausgegangen zu sein. Also in die gleiche Richtung aber weiter, tiefer und umfassender. Aus so einer Perspektive kann man dann auch das Chrristentum als etwas sehen, was in die richtige Richtung führt, zur der Verwirklichung des "Heiligen", der aber etwas ist worüber Buddha hinausgegangen ist.
Im Christentum wird das was über unsere Ego hinaus geht als Gott angesprochen. ( so wie ja auch viele hinduisitische Strömungen theistisch sind) Insofern wird natürlich nicht an ein "unabhängiges Selbst " geglaubt sondern an eine gänzlich abhängiges. Nämlich von Gott abhängig. Und natürlich nicht an eine ewige Seele innerhalb der Weltichkeit, sondern als in Gott als jenseits der Weltichkeit ruhend. Insofern wird natürlich eine Loslösung von den eigenen Begierden und das Enwtickeln von Qualitäten der Begierdelosigkeit, also Mitgefühl und Geduld gefördert.
Für uns Buddhisten ist das Konezept "Gott" befremdlich und unnötig. Warum die Befreiung von Gier, Hass und Unwissnheit als einen Vater und Stammesgott vorstellen, als ein Superego und Weltenschöpfer? Das birgt doch Anlass für Verwirrung und Projektionen. Also eine zweischneidige Sache: Eine Vorstellung die einerseits heilsam wirken kann, aber auch sehr gefährlich wenn man an ihr haftet und sich von ihr gefangennehmen lässt. Insofern teile ich ja viele deiner Bedenken.
Mir scheint nur die leugnest reflexhaft das was da gemeinsam ist. Im Lotossutra wird sowohl im Gleichnis vom brennenden Haus als auch hier bei verlorenen Sohn, Buddha mit einem Vater verglichen. Aus diesem Konzept kommt man den chrsitlchen Problematik nahe. Es ist nicht mehr der Übende/Sohn derjenige der nach Befreiung sucht sondern die Befreiung sucht sich ihm mitzuteilen. Auch die Idee eines reines Landes legt anhe dass unser aktiver Weg nur zu einem bestimtmen Punkt (Haltestelle reines Land) führt, abdem der Prozess nicht mehr als ein aktives voranschreiten, sondern als ein sich Öffnen, ein Loslassen und Abgeholtwerden beschreiben werden kann.
All diese Metaphern tragen Gefahren in sich. Und ich halte es nicht für einen Zufall, dass sowohl die Jodo Shinsu als auch die Schulen Nichirens in ihrer Geschichte der Versuchung ausgesetzt waren sich für die aleinselligmachende Wahrheit zu halten.