Beiträge von Chandan im Thema „Fleischeslust“
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Hallo dernichterleuchtete,
ZitatDa dieses Verlangen sehr grosses Leiden mit sich bringt
Das Verlangen selber bringt kein Leid mit sich, sondern wie man damit umgeht. Kannst Du dem Verlagen nicht nachkommen, birgt es unmittelbares Leid, kannst du ihm nachkommen, ist es nur von relativ kurzer Dauer(kommt drauf an ;)) und erzeugt so mittelbar Leid. Springst Du nicht drauf an oder kannst es integrieren, ist es nur ein Gefühl von vielen, weder gut noch schlecht und am wichtigsten, Du bist nicht das Verlagen - aber ich glaube das hast du schon erkannt, zumindest intellektuell.
Zitatweil die auslösenden Sinnesreize (die Mädchen)
Die Mädchen machen gar nichts, die Mädchen da draußen nimmst du gar nicht wahr, sondern nur die Repräsentation der Mädchen in deinem Kopf, die nimmst du wahr. Ein kleiner aber feiner Unterschied.
ZitatMir ist zwar die Kontemplation der Widerwärtigkeit des Körpers geläufig, die da vielleicht abhilfe schaffen könnte, aber bis man sie so weit verinnerlicht hat, dass man auch direkten Nutzen aus ihr ziehen kann, bräuchte man eine Übergangslösung.
So viel ich weiß ist das schon die Notlösung - für Mönche wohlgemerkt. Du sollest Gefühle weder bekämpfen noch unterdrücken, noch solltest du neue mentale Konstrukte wie Widerwärtigkeit in diesem Fall schaffen. So verstrickst du dich nur noch weiter in Samsara.
Deinen eigentlichen Beweggrund habe ich noch nicht ganz verstanden - Leid, ist klar, aber worin liegt genau dein Leid? Hast du schon ne Freundin gehabt?
Zum Schluss fällt mir noch eine Anekdote ein, die ich mal in komprimierter Form wiedergeben will:
Eine Nonne wurde lange Zeit von einem Verehrer regelrecht verfolgt, er bewunderte und begehrte sie über alles. Eine Tages wurde es der lieben Nonnen zu viel und sie stelle ihren Verehrer zur Rede. Er gestand ihr alle seine Schwärmereien, wie gerne er doch mit ihr zusammen sein wollte. Da frage ihn die Nonne, was ihm am besten an ihr gefiel und sofort antwortete er ihr, dass er sich in ihre tiefen Augen verliebt hatte. Da riss die Nonne sich die Augen aus, drückte sie dem schockierten Verehrer in die Hand und ließ ihn verdutzt zurück.
(Wie weit sie wohl gekommen sein mag...)