Beiträge von Keine Ahnung im Thema „Welches Buch lest ihr gerade?“

    David Hinton: "China Root - Taoism, Ch'an and the original Zen"

    Mich hat lange kein Buch so sehr beeindruckt. Vieles seiner Überlegungen erinnert mich an die Bücher von Francois Jullien über Chinesisches Denken. Aber leichter zu lesen. Schade, dass es das nicht auf deutsch gibt.

    Es wird gesagt, dass Hanchu Daoren der daoistische Name von Hong Yingming ist, der "Ein Wanderer zurück zu den Anfängen" heißt. Und dass der ursprüngliche Name seines Werkes Gemüsewurzel-Gespräche bedeutet. (Übersetzung von Cleary)
    Bei der Caigetan-Ausgabe steht auch steht als Verfasser vorn auf dem Buch Hong Zhicheng, aber es steht da auch in Klammern Hung Yingming. (Übersetzung von Yamada/Keller) Großdruck
    Wenn man die Übersetzungen vergleicht, sieht man, dass es sich um das selbe Werk handelt.Buchtitel werden meist vom Verlag gegeben. Auch das Original von Cleary heisst "Back to Beginnings".
    Eine weiter Übersetzung von Bödicker heisst: Yingming Hong - Gemüsewurzelgespräche - Über ein Leben in Balance.

    Hanchu Daoren - Zum Anfang zurück
    Hong Zhicheng - Caigentan (Saikotan): Weisheiten eines Vegetariers

    Auch wenn es nicht danach klingt, zwei verschiedene Übersetzungen des selben Buches. Gemüsewurzel-Gespräche.
    Der Autor bewegt sich so zwischen Konfuzianismus, Buddhismus und Daoismus. Mit der konfuzianischen Ebene hab ich manchmal meine Probleme. Aber insgesamt ein sehr inspirierendes Buch. Egal in welcher Übersetzung. (Es gibt sogar noch eine dritte).

    „Buddhismus für Ungläubige“, Stephen Batchelor


    Der säkulare Buddhismus ist noch viel zu viel Traditioneller Buddhismus und schmeißt mit Begriffen und Erklärungen um sich, damit der grundlegende Glaube nicht untergraben wird.

    Dem kann ich nur zustimmen. Nur wenn man weiter geht (wie z.B. Dietrich Roloff) ist die Frage, ob es noch säkularer Buddhismus ist.

    Kleiner Kommentar zum Buch: Aus meiner Sicht den Ansatz eines säkulares Buddhismus aus einer Zensicht konsequent weitergedacht. Wenn ich ihn auch nicht an allen Stellen folgen würde, dennoch ein inspirierendes Buch. Zuletzt bleibt da nur ein säkulares Zen übrig, jenseits vom Buddhismus.

    Nehm mir jetzt gerade zwei Bücher von Brook Ziporyn vor:
    Emptiness and Omnipresence - An essential introduction to Tiantai Buddhism

    Evil and/or/as The good - Omnicentrism, Intersubjectivity, and value paradox in Tiantai Buddhist thought
    (Wär ja vielleicht auch etwas für die Nichiren-Buddhisten)
    Ansonsten les ich noch:
    Experimental Essays on Zhuangzi edited by Victor H. Mayr (Taoismus)