Beiträge von Silento im Thema „Fragen zur Stellung Buddhas und seiner Lehre“

    Hallo,


    leider komme ich erst jetzt wieder dazu, eine Antwort einzustellen. Als allererstes bedanke ich mich nochmals ganz herzlich bei allen, die sich die Mühe gemacht haben, meine vielen Fragen hier zu beantworten.


    Eure Antworten zeigen mir vor allem, dass es stark auf das persönliche Verständnis des Buddhismus' ankommt, und darauf, was man alles zu den "authentischen Quellen des Glaubens" zählt. Für mich liest es sich so, als bliebe einem Neuling angesichts dieses Waldes an Lehr-Büchern (allein schon im Pali-Kanon) und des Dickichts von Traditionen nichts anderes übrig, als sich mutig einen Pfad auszuwählen und zu hoffen, es sei derjenige, der einem persönlich liegt. Alle Pfade sind teil des Wegs, den der Buddha beschrieben hat, haben aber offenbar unterschiedliche Charakteristika.


    Wir haben hier in der näheren Umgebung sowohl Zentren der Theravada- wie auch der Zen-Tradition. Wahrscheinlich werde ich mir beide Gruppen demnächst mal ansehen.


    Viele Grüße, S.


    Hallo crazy-dragon,


    auch Dir vielen Dank für Deine Antworten. Wegen deren Kürze habe ich allerdings noch ein paar Rückfragen...


    1.) Inwiefern?


    5.) Also weder-noch - was dann? Kannst Du das noch etwas genauer beschreiben?


    6., 7., 8.) Die Fragen gehören thematisch zusammen und drehen sich um das Problem, wer eigentlich definiert, was "Buddhismus" ist und welche Lehrer und Autoren sich noch mit Recht "Buddhisten" nennen können oder eben nicht mehr - und wer also autorisiert ist, zu lehren.


    Wenn man also etwas weglässt (wie den Themenkomplex "Wiedergeburt"), ist man dann noch Buddhist? Kann man überhaupt noch sinnvoll Buddhismus praktizieren? Wenn man etwas hinzufügt (mir fällt kein geeignetes Beispiel ein, vielleicht "Inter-Being" von Thich Nhat Hanh?) oder eigene starke Schwerpunkte setzt, schadet das dann der Reinheit der buddhistischen Lehre? Oder ist das alles nicht so gravierend?


    Dann gibt es da ja noch diese Geschichte mit der Dharma-Übertragung... Gibt es die nur im Zen? Sind die Linienhalter im tibetischen Buddhismus etwas ähnliches? Wie wird das mit der Lehrerlaubnis bspw. im Theravada-Buddhismus gehandhabt?


    Nochmals Danke für Eure Antworten, und liebe Grüße, S.

    Hallo, liebe Fories,


    ich hatte es ja schon angedroht, dass ich mich vor allem angemeldet habe, um erstmal ein paar Fragen zu stellen, die sich mir während meiner bisherigen Beschäftigung mit dem Buddhismus aufgedrängt haben. Mein Unwissen und mein bisheriger religiöser Hintergrund dürften da etwas durchscheinen, trotzdem bitte nicht hauen - auch nicht untereinander, wenn die verschiedenen Schulen unterschiedliche Antworten auf die Fragen kennen. ;)


    Ist der Buddha Shakyamuni nur ein Erleuchteter von vielen, oder nimmt er eine Sonderrolle ein? Welche Rolle spielt seine Person im Leben eines Buddhisten? (Ich denke da an Buddhastatuetten, etc.) Kann man auch ohne Buddha-Verehrung Buddhist sein?


    In Meditationsräumen habe ich oft an prominenten Stellen Fotos der Lehrer der jeweiligen Linie hängen sehen - welche Rolle spielt die Person des Lehrers im Leben von Buddhisten? Welche Abhängigkeit besteht von dieser Person?


    Ist die buddhistische Lehre nur ein Vehikel, ein Mittel zum Erreichen eines Zwecks, oder an sich "heilig"? Gibt es buddhistische Dogmen, die quasi verpflichtend sind? Ist nur die Lehre des Buddha die "reine Lehre"? Und wie entscheidend ist die "Reinhaltung" dieser Lehre? Inwiefern neigt der Buddhismus zum Fundamentalismus (im positiven Sinne: der Konzentration auf die fundamentals - dass es hier im Forum "Fundies" und "Realos" gibt, ist mir nicht entgangen ;) )? Inwiefern werden im Buddhismus die Texte auch bspw. des Pali-Kanons historisch-kritisch untersucht und hinterfragt? Gibt es eine Auslegungs-"Wissenschaft"?


    Und ein paar etwas persönlichere Fragen: Warum - also: aus welchem Grund und zu welchem Zweck - bist Du Buddhist (geworden)? Glaubst Du an alle religiösen Anteile des Buddhismus (Karma, Wiedergeburt, etc. - es glauben ja auch nicht alle Christen an Jesu leibliche Auferstehung und Wiederkunft)?


    Vielen Dank an alle, die sich die Mühe einer Antwort auf eine der Fragen machen,
    und viele Grüße, S.