Auf die Scheibe des herbstlichen Mondes, der klar und rein ist, setzt du eine Keimsilbe,
deren kühle blaue Strahlen grenzenloses, kühlendes Mitgefühl ausströmen, das sich über die Grenzen von Himmel und Raum ausbreitet.
Es erfüllt die Bedürfnisse und Wünsche fühlender Wesen, da es grundlegend Wärme schafft, so daß Verwirrungen geklärt werden.
Ausgehend von der Keimsilbe schaffst du einen Mahavairocana-Buddha, in weißer Farbe mit den Zügen eines Adligen;
ein achtjähriges Kind mit einem anmutigen, unschuldigen, reinen, kraftvollen, königlichen Blick,
gekleidet in der Tracht eines mittelalterlichen indischen Königs;
auf seinem Haupt eine glitzernde Goldkrone, in die wunscherfüllende Edelsteine eingelegt sind.
Ein Teil seiner langen schwarzen Haare fließen über Schultern und Rücken;
der Rest ist zu einem Haarknoten zusammengebunden, der von einem glitzernden blauen Diamanten gekrönt wird.
Mit überkreuzten Beinen sitzt er auf der Mondscheibe;
seine Hände in Meditations-Mudra halten einen Vajra, gemeißelt aus reinem, weißen Kristall.
Aus Tantra im Licht der Wirklichkeit von Chögyam Trungpa