Beiträge von BigR im Thema „Karma: Scheißleben - selbst Schuld?“

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    Das ist ein Irrtum, denn es gibt weder Taten noch Gedanken, die nicht zu etwas führen würden.


    Aber bei allem Nicht-Zusammenkommen wünsche ich dir natürlich viel Glück und Erfolg. Wobei dein Verständnis von "Glück und Erfolg" nicht notwendigerweise dem meinen entsprechen muss.


    Das wünsche ich auch Dir und daran sollte auch nicht der geringste Zweifel bestehen. :)


    Ich denke es ist nur manchmal besser innerhalb eines Threads nicht in eine Entlosschleife zu verfallen. Davon gibt es schon so viele auf Buddhaland.

    Ja, ja... das war wieder ein typischer Dudjom aber auch Du wirst irgendwann sicher noch erkennen, dass die Dinge nur selten so sind wie Du es Dir ausdenkst oder ausmalst!


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    Natürlich kannst du das nicht wissen. Du kannst auch nicht wissen wie du richtig praktizieren sollst. Woher auch?


    Wichtig ist ja, dass Du es für Dich selbst rausgefunden hast wie Du richtig praktizierst. Ärgerlich, dass Du wohl dem Irrtum unterliegst Deine Methode sei die einzig wahre und entschuldige aber Deiner Beiträge sind gespickt mich Hochnäsigkeit, dass ich nur noch den Kopf schütteln kann und wirklich hoffe, dass nicht Du derjenige bist der auf dem falschen Dampfer angeheuert hat.


    Es gibt immer wieder Leute die nach Jahren ihrer Praxis erwachen aber leider nicht in dem Sinne wie sie sich das vorgestellt haben... Immer schön achtsam sein! ;)

    Dudjom


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    Und deswegen denkst du, deine Meinung könne es damit noch allemal aufnehmen?


    Welche Meinung? Ich habe keine Meinung zu dieser Sache. Man muss nicht zu allem eine Meinung haben auch wenn man dies und jenes was einem auf dem Weg begegnet kritisch hinterfragt. Nur ein Depp glaubt alles vorbehaltlos was man ihm auftischt. Und im Gegensatz sind festgefahrene Meinungen doch oftmals ein großes Problem wenn es darum geht offen für etwas zu sein was man lernen könnte.


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    Klar. So wie es jedermann's Recht ist, deine Meinung zu kritisieren, wenn du sie hier reinschreibst.


    Genau und darum schriebe ich unter anderem. So was betrachte ich als Meinungsaustausch.


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    Oder vielleicht "zum (trügerischen) Glück"? Denn was er dir sagen würde, würde dir wohl nicht so gefallen.


    Es geht mir nicht darum, dass mir jemand etwas sagt was mir gefällt! Was nützt es mir was der Buddha erfahren hat was ich nicht nachvollziehen kann. Was nützt es mir, lieber Dudjom wenn Du mir sagst die Palikanon Texte sind vom Buddha selbst und ich daran zweifle? Dann zweifle ich eben und Du nicht aber ich kann nicht wissen ob die allermeisten Menschen in niederen Daseinsbereichen wieder erscheinen oder in der Hölle schmoren.


    Ich kann es nicht wissen auch wenn der Buddha es mir selbst erzählen würde und dann lasse ich es eben so stehen und muss mir deswegen nicht das Hirn zermartern. Vielleicht erfahren wir ja beide mal wie es denn tatsächlich ist... :)


    Das stimmt einfach nicht! Ich hafte nicht irgendwelchen Erfahrungen an aber ich hinterfrage kritisch was da im Palikanon steht denn diese Texte sind erstens soweit ich richtig informiert bin 500 Jahre nach Buddha verfasst worden Und zweitens ist es mein Recht Dinge kritisch zu hinterfragen wonach ich versuche mein Leben auszurichten.


    Leider ist der Buddha nicht mehr unter uns und ich kann ihn nicht dazu befragen!

    @ siam


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    Ehebruch mag einen anderen Stellenwert in der Gesellschaft haben, verursacht aber immer noch das selbe Leid wie vor 2500 Jahren.


    Ja, weil die Menschen sich selbst belügen und sich versprechen geben die in den seltensten Fällen eingehalten werden können. Allein schon die Tatsache, dass Menschen sich verändern und man dann merkt es geht nicht mehr kann niemand voraussehen. Was soll man dann tun? Bloß nicht die Ehe brechen oder auflösen auch wenn man nicht mehr zusammenpasst?

    Dudjom


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    Perfektion erreichen die allerwenigsten, weil die allerwenigsten die Befreiung erreichen.


    Warum ist das so?


    Weil - wie der Buddha es sah und lehrte - die allermeisten nach dem Tod in den niederen Bereichen wiedererscheinen. Und einmal dort erschienen, ist es nahezu unmöglich wieder bessere Umstände zu finden. Deswegen ist die kostbare menschliche Geburt so außerordentlich extrem selten und muss deshalb entschlossen genutzt werden.


    Das erinnert mich stark ans Christentum und damit habe ich nichts am Hut denn was Du da schreibst ist reiner Glaube und zwar Dein persönlicher!

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    Meinste wirklich, da hätte sich viel geändert? Ehebruch erzeugt heute genauso wie damals Leid bei dem Betrogenen und führt meist zu Reaktionen. Und Ehebruch findet bestimmt heute genau so oft statt wie früher. Die Gier nach Mann oder Frau ist und bleibt die stärkste.
    A.1.1. Mann und Weib


    Was soll sich daran geändert haben? Es sind doch immer die gleichen Mechanismen die greifen. Männlein und Weiblein verlieben sich und dann heiraten sie um nach einer gewissen Zeit feststellen zu müssen, dass sie aus den verschiedensten Gründen gar nicht zusammen passen und dann geht man eben getrennte Wege.


    Früher bildete man Zwecksgemeinschaften die noch einen Sinn ergaben, da der Mann das Geld verdiente und die Frauen daheim den Haushalt versorgten, die Kinder groß zogen usw. Ich kenne zahlreicher solcher grausamen Beziehungen aus dieser Generation wo die Menschen einfach nur noch zusammenbleiben wegen irgendetwas. Riechen können sie sich schon lange nicht mehr.


    Da ist man eben heute schneller bei der Sache wenn es um Trennung geht und das finde ich auch positiv. Das ist ein anderer Zeitgeist und was der Buddha sagte (falls er das überhaupt so sagte was ich nicht weiß) machte aus meiner Sicht damals vielleicht noch Sinn aber heute im Jahre 2010 in Deutschland nicht mehr. Patch Work Families und Lebensabschnittspartner/innen sind doch Begriffe die immer allgegenwärtiger werden.


    Man kann keine pauschale Aussage machen, dass es schlecht ist wenn eine verheiratete Frau oder Mann fremdgeht denn wenn Menschen das tun dann gibt es dafür Gründe und seien sie nur sexueller Natur. Schlimm ist eher wenn man andere betrügt und hintergeht. Das ist zu verurteilen. Aber das geschieht doch auch nur deswegen weil man nicht offen mit sich umgeht.


    Daran werden Religionen die mit Drohungen wie Hölle, Ewige Verdammnis und schlechter Wiedergeburt auch nichts ändern. Ich bin der Meinung, dass wenn man diese „Bis das der Tod euch scheidet“ Mentalität gründlich überdenken sollte denn sie könnte des Wurzel allen Übels sein.

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    Das ist auch zum großen Teil so und oft auch ausschließlich so.
    Bei den Christen ist das aber im Prinzip genau so. Wenn einer
    nach diesem Leben in höllische Zustände kommt, dann hat er
    jetzt in seinem Leben als Mensch die 10 Gebote nicht gehalten
    und daher schlechte Taten getan.


    Na, ja moderne muss nichts negatives sein und zu hinterfragen ebenfalls nicht, Wir leben nicht mehr in diesen vergangenen Zeiten und somit hat beispielsweise Ehebruch heute einen völlig anderen Stellenwert als damals. Zumindest wenn man sich das ganze in unseren Breitengraden anschaut.


    Weiter gibt es eben verschiedene Arten der Herangehensweise. Die einen halten sich an Gebote, Dogmen und Gesetze weil sie Angst vor den Folgen haben. Andere hören vielleicht auf ihr eigenes Herz und das kann der weiseste Priester sein den man finden kann. Perfektion erreichen die allerwenigsten!

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    Und ob Hass falsch ist... das ist wohl Ansichtssache denke ich. Sagst du mir, was du falsch daran findest, jemanden oder etwas zu hassen?


    Aus Buddhistischer Sicht wäre eher Mitgefühl angesagt. Wenn Du jemanden hasst weil er Dir was böses angetan hat dann begibst Du Dich ja auf sein Niveau und nimmst seine Bösartigkeit an. Zu Hinterfragen weshalb er Dir Beispielsweise Deinen Geldbeutel gestohlen hat würde vielleicht Verständnis für ihn aufbringen oder wenn er aus absolut niederen Beweggründen Deine Kohle geklaut hat Mitgefühl. Weil der Dieb beispielsweise eben nicht anders kann und schon selbst genug gestraft ist. Dein Hass straft auch Dich!


    Das ist nicht einfach aber ich denke selbst ohne Buddhistischen Hintergrund sehr einleuchtend weil es auch gut für Dich ist denn wer hasst der kann auch schnell sein ganzes Leben ruinieren. Da reicht ein Moment der Unbeherrschtheit vollkommen aus.


    Verstehst Du was ich meine?

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    Wer hat dir denn nur sowas erzählt?
    Jetzt habe ich dir schon gesagt was übrig bleibt und
    was die Ursache für neues Sein (Ichbin) ist und du bist
    immer noch nicht zufrieden. Das Begehren bzw. die Triebe
    produzieren doch nur die Vorstellung von einem Ich in einer Welt.


    Also machen wir doch mal Buddhismus für Superdoofe wie mich! :)


    Begehren und Triebe erschaffen die Vorstellung von einem Ich in der Welt. Also verstehe ich das so, dass wen man stirbt dieses Begehren und diese Triebe ein Antrieb dafür sind das ein neues Ich entsteht, korrekt?


    Sorry, ich verstehe das immer noch nicht! Wie kann man denn dann Karma in Verbindung mit den Trieben sehen? Gibt es eine solche Verbindung?

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    Man kennst du denn die vier Heilswahrheiten überhaupt nicht?
    Die zweite der vier heiligen Wahrheiten ist die Wahrheit von der
    Ursache des Leiden, nämlich das Begehren, der Durst, der wieder
    Dasein säende - ja der verschwindet mit der körperlichen Auflösung
    nicht und bleibt somit noch übrig.


    Das Begehrende ist also das was übrig bleibt aber es braucht doch auch noch ein Ich welches nach der Auflösung des Körpers begehrt oder wie darf ich das verstehen? Danach habe ich gefragt!

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    Nach der Lehre des Buddha gibt es dich im nächsten Leben genau wie in diesem Leben.
    Darin ist der Unterschied so wie zwischen gestern und heute. Und was ist heute von
    gestern übrig geblieben was denn leiden könnte? Was ist das? Dein Körper ist nicht
    mehr der selbe wie gestern, das Gefühl das du gestern hattest ist nicht das Gefühl
    das du heute hast, ebenso bei Wahrnehmung und Bewußtsein.


    Ja und was ist es dann was da leidet? Dann hast Du leider abgebrochen! Aber immerhin eine Antwort! Aber was ist es nun was da immer und immer wieder leidet? Eine Art Kern im Wesen welches überdauert?


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    Also was ist die Ursache
    für das Leiden gestern und heute und immer wieder? Ist das hier nicht schon oft und
    oft gesagt worden? Vergessen???


    Erlöschen die Ursachen, erlischt automatisch das Leid! Was sind die Ursachen? Was bleibt da was mich leiden lässt? ;)

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    Guten Morgen Rainer,
    aber das ist doch kein abwürgen. Es ist lediglich so, dass - zumindest für mich - es mir relativ gleich-gültig ist, ob ich persönlich oder die Nachwelt mein Karma erbt. Da weder ich noch jemand anderes beweisen kann, was nach mir kommt oder vor mir war, gehe ich davon aus, dass Buddhas Worte der Wahrheit entsprechen. Dazu brauche ich mir eben doch nur anzuschaun, was alles in diesem Leben Ursache und Wirkung sind, wie die Natur funktioniert ... Das reicht mir, um zu sehen, dass in dem Moment, in dem ein neues menschliches Wesen auf der Weltbühne erscheint, auch sofort Leid erschaffen wurde, dieses kleine Wesen sogar sofort Leid und Müll erschafft ...


    Nein, das ist in der Tat kein abwürgen aber zu sagen, dass meine Frage eine Frage von „ich“ und „mein“ sei und sich dann alles von selbst erklärt ist mir zu wenig. Genauso könnte man auch das Forum schließen weil es ja auch eine Frage von „ich“ und „mein“ ist. Wir haben eben solange dieses Bedürfnis solche Fragen zu stellen, auch wenn Dudjom vom Buddhistischen Standpunkt her recht hat, keine Frage!


    Du hast recht. Man kann sich das alles anschauen und schauen wie das Leben funktioniert. Das tue ich nach meinen Möglichkeiten und deswegen interessiere ich mich unter anderem für den Buddhismus.

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    Wo heißt es dies? Im besten Fall ist es so, aber in dem meisten Fällen eben nicht. deswegen lehrt der Buddha auch, dass der Weg über mehrere Leben gehen kann. Und deswegen ist die Qualität der nächsten Leben eben sehr relevant.


    Ja, Dudjom wie dem auch sei aber meine Kernfrage war: „Was ist es was sich befreien soll und was leidet oder was erfreut sich am nächsten Leben, wenn es doch kein Beständiges „Ich“ gib?“

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    Karmisches Wirken ist nicht nur auf dieses Leben begrenzt. Ich vertraue da mal dem Buddha und nehme dies als Arbeitshypothese.


    Das kann man so machen, ja! Dennoch hinterfrage ich dann unter anderem folgendes: Wenn bestimmte Dinge meines jetzigen Lebens, die Auswirkungen des Karmas aus einem oder mehreren Vorleben sind was spielt das dann für eine Rolle wenn es keine Persönliche Wiedergeburt gibt?


    Es heißt doch immer, dass wir uns jetzt befreien können. Wir jetzt die Möglichkeit haben aber wen interessiert das wenn es doch kein beständiges Ich gibt? Wenn „Ich“ mich jetzt im Gegenwärtigen Leben vor eine schlechten Wiedergeburt fürchte obwohl „Ich“ das im nächsten Leben gar nicht mehr erlebe, da es „Mich“ dann gar nicht mehr gibt!


    Oder was genau bleibt übrig was dann leiden könnte? Was ist das?


    Schwierige Kost am Frühen Morgen! ;)

    Dudjom:
    Hurai:

    Aber: Soweit ich das mit dem Karma verstanden habe, soll jeder, dem es im jetzigen Leben schlecht geht, in einem früheren Leben etwas schlimmes getan bzw. schlechtes Karma gesammelt haben. Stimmt das?


    Nicht in einem früheren Leben und auch nicht etwas schlimmes und auch nicht notwendigerweise "schlimm", aber auf jeden Fall verblendet. Denn auch "gute" Taten führen zu karmisch bedingten Wiedergeburten, in denen man, weil auch anderes Karma zur Reife gelangt, durchaus Negatives erfahren kann.
    Tatsächlich handelt es sich um eine Anhäufung über zahllose Leben von fast unendlich vielen Taten, Gedanken und Motivationen, die sich gegenseitig verstärken oder auch abschwächen und irgendwann, nur wenn die Bedingungen gegeben sind, die entsprechenden Wirkungen nach sich ziehen. Bestimmtes Karma führt auch zu Wirkungen in dem Leben, in dem die Taten begangen wurden.
    Ein höchst komplexes Thema, dessen "Verständnis" aber sehr wichtig ist.



    LG


    Dudjom, kennst du hierzu vielleicht gute Literatur? Mich würde dieses Thema sehr interessieren denn das ist etwas was ich schwer nachvollziehen kann.