Beiträge von Chandan im Thema „Der Samen für mein "Leben nach dem Tod"“

    Zitat

    Ich denke, in der Sache habe ich sicherlich recht. Und darum geht es. Und nicht um irgendwelche Personalpronomen.
    Substanz und nicht Oberfläche. Und immer wieder: das Bemühen um Verständnis.


    Jetzt hängst Du an der Syntax, mit ging es jedoch um die Semantik.

    peeter:

    Und schon wird wieder gehackt, anstatt mal drauf einzugehen ,,.


    Nein, es wird nicht gehackt. Andersrum könnte ich fragen, warum Onda mich in dieses "wir" reinzerren will. Warum konkret mich. Das hat nichts mit Eitelkeit zu tun, sondern ich meine das er "wir" einfach fahrlässig verwendet.



    Onda:

    Deine Reaktion auf meine Anregung ist ein Musterbeispiel für das, was ich kritisiert habe.


    Kannst Du das konkretisieren?



    Onda:

    Nicht töten, nicht stehlen, nicht "ehebrechen"


    Ich glaube nicht, dass das universelle Gesetze sind.

    Onda:

    Ja, WIR! Alle die hier schreiben. Du und ich und der ganze Rest.


    Hmm.... ich überlege gerade, ob Du nicht einfach fahrlässigerweise Verhaltensweisen, die Du bei Dir u beobachten scheinst, auf andere überträgst.


    Onda:

    Man sollte ergänzen, dass es grundlegende ethische Prinzipien gibt, die in vielen Kulturkreisen und zu fast allen Zeiten Gültigkeit besaßen.


    Welche meinst Du?


    Onda:

    Da wäre ich mir nicht so sicher.


    Der Stromeingetretene ist ja schon eingeschränkt in seinen Verhaltensweisen, kann bestimmte Leute nicht töten oder verletzen.

    Zitat

    Es würde sich sehr wohltuend auf das Kima hier im Forum auswirken, wenn wir davon Abstand nehmen würden, immer auf der Terminologie der anderen herumzuhacken und uns stattdessen aufrichtig bemühen, die anderen wirklich zu verstehen.


    "Wir"? ;)

    Zitat

    Es spricht vieles dafür, dass mit der Erleuchtung (im SInne der oben angegebenen Definition) nicht automatisch die ethischen Themen einer Person "geregelt"sind.


    Ethik ist ohnehin relativ, deswegen wüsste ich nicht, warum Erleuchtung zur Befolgung ethischer Regeln führen sollte, die sozial genormt sind und nur für einen bestimmten Kulturkreis zu einer bestimmten Zeiten gelten. In Indien gilt es als extrem verwerflich jemanden auf die Füße zu treten, hier entschuldigt man sich einfach und gut ist. Es wäre daher verwunderlich für mich, wenn ein Arhat niemanden mehr auf die Füße treten könnte, als ob das Nicht-auf-die-Füße-treten in der Erleuchtung mit inbegriffen wäre.


    Jedoch glaube ich, dass man ab einem gewissen Grad spirituellem Fortschritts bestimmte "Fehler" nicht mehr machen kann. Das fängt ja schon beim Stromeingetretenen an:


    Wozu ein Sotapanna nicht in der Lage ist, ist Folgendes:


    irgendeine Gestaltung (sankhara) für beständig halten,
    irgendeine Gestaltung für angenehm halten,
    irgendein Ding (Dhamma) für Selbst halten,
    seine Mutter töten,
    seinen Vater töten,
    einen Arahat töten,
    böswilllig das Blut eines Buddha vergießen,
    den Orden spalten,
    einem anderen Lehrer als dem Buddha folgen.


    (Wiki)

    Zitat

    Buddha ist kein Eigenname Buddha ist ein Ehrentitel und bedeutet nichts anderes als der Erwachte, das kannst Du übrigens auch nach-googeln, tja und Siddharta Gotama Buddha war ein Mensch und es wurden ihm sehr viele Ehrentitel zuteil.


    Ist klar. Ich meine nur, dass mit der Erleuchtung die ordinäre Person Siddhartha passé war und ein Buddha erschien.

    Zitat

    Aber nur im Prinzip.
    In der Praxis geht es immer nur darum das Anhaften
    an den jeweils schlechten Dingen zu überwinden.


    Ich denke Gier, selbstsüchtiges Anhaften und Lust sind i.d.R. an positive Dinge gekoppelt und eben jene Kleshas spielten für Buddha auch in der täglichen Praxis eine Rolle. Ich sehe auch nicht den Sinn zwischen Anhaften an positiven und an negativen zu unterscheiden.


    Zitat

    Hallo!!, das war ein Mensch wie jeder andere Mensch nur das er wusste wie man besitzt ohne festzuhalten.


    Siddhartha Gautama war ein Mensch, der Buddha ist ein Buddha.

    Helmut9:

    Ich interesiere mich nicht für Widergburt überwinden, aber für Leben. Wenn ich Wiedergeburt überwinden WILL werde ich wohl zu einem Haufen Tabletten greifen.


    Tabletten werde Dir da freilich nicht helfen.


    Helmut9:

    Soll ich Dir nun wünschen in tiefen Leidenserkennen zu versinken um nicht widergeboren zu werden?


    Ich bin nicht in "Leidenserkennen" versunken, ich erkenne nur das leid. Darin zu versenken wäre falsch.


    Helmut9:

    Hast Du Buddha gelesen oder seine Kommentatoren?


    Buddha


    Onda:

    Was für ein trauriges Statement...


    Wieso sollte das traurig sein? Ich empfinde diese Einsicht als befreiend.


    Onda:

    Hat Buddha nicht Freude am Leben gelehrt, durch Aufhebung des Leidens (bei Befolgung des Achtfachen Pfades)?


    Buddha hat gelehrt das selbstsüchtige Begehren und Anhaften zu überwinden, egal ob man an schönen oder schlechten Dingen anhaftet, man haftet.


    BigR:

    Allerdings soll das ja auch nicht bedeuten, dass man den Rest seines Lebens als Zombie verbringt und ohne Freude und ohne lachen umherwandelt.


    Das würde ich nicht so sehen. Wie Dorje Sema ja sagt: Es kommt auf die Haltung an. Anderseits wollen die Lamas ja auch wiedergeboren werden ;)



    Vielleicht sollte ich etwas differenzieren: Freude am Leben ist nicht gleich Lust am Leben. Auf letzteres zielte mein Kommentar.


    Zum Schluss Buddha:


    Über Freude:


    Jemand, der frei ist von Angst, Durst und Sünde, hat alle Dornen aus seinem Leben entfernt. Dieser Körper ist sein letzter. (Dhp. 351)


    Verlangen ruiniert den Geist, so wie Unkraut die Felder ruiniert. Ehere daher jene, die frei sind von Gier.(Dhp. 357)