Onda:Der Mensch ist ein Kompositum aus den 5 Skandhas. Nimmst du eines weg, kannst du nicht mehr von einem Menschen reden. Das trifft auch auf die Gefühle zu. Die Gehören zum Menschen. Das Heilsziel des Buddhismus besteht nicht darin, aus fühlenden Menschen gefühllose Fleischklumpen zu machen.
Onda
Ich sehe es wie du, es sind die störenden Gefühle/Emotionen, die aufgrund der kleshas entstehen und Auslöser für unheilsame Taten (mit Geist, Rede, Körper) sind. Emotionen wie Freude, Gleichmut, Mitgefühl, Liebe... bis zum Gewahrsein der Ichlosigkeit dieser, sind keine störenden Gefühle/Emotionen. Ein Erleuchteter, ein wahrer Mensch, würde niemals ohne sie sein. Dennoch gibt es für keinen von uns bis zur Erleuchtung solche Emotionen wirklich rein. Wenn ich bei mir schaue, denke ich, dass ich noch sehr weit davon entfernt bin - und doch auch nicht.
Unter einem Erleuchteten verstehe ich übrigens einen Buddha. Ihm schreibe ich viel mehr zu als jemandem, der einmal ein paar "Erleuchtungserfahrungen" gemacht oder sein Leben dem Edlen achtfachen Pfad gewidmet hat und sich bemüht. Solche Menschen ehre ich tief, aber sie sind keine Buddhas. Ich habe noch keinen Buddha kennengelernt, weder als Menschen noch in anderer Form/Formlosigkeit. Aber ich weiß sie sind da...