ZitatSeitdem plagen mich Depressionen, Konzentrationsprobleme, Zweifel und Antriebslosigkeit, die ich einfach nicht in den Griff bekomme. Kurz gesagt ich leide sehr. Gefühle meine ich überhaupt keine mehr zu haben.
Lieber Fong, wenn du keine Gefühle mehr hättest, würdest du nicht das Gefühl des Leidens haben.
Du schriebst ja, dass du eine recht bewegte Vergangenheit hattest und sogar einen Klinikaufenthalt wegen psychischer Probleme. Ich denke dass eine Achtsamkeitsmeditation gut ist um zur Ruhe zu kommen. Solltest du aber tiefer einsteigen wollen, würde ich dir auf jeden Fall raten dir einen Lehrer und eine Sangha zu suchen. Denn bei psychischen Problemen ist die "Arbeit mit dem Geist" im Buddhismus nicht immer einfach und kann auch zu Verwirrungen führen. Wie schon zuvor gesagt wurde: Dharma ist keine Psychotherapie. Im tibetischen Buddhismus hörte ich schonmal dass man mit psychischen Problemen etliche Meditationen nicht machen sollte, da dies zu intensiv ist und dann eher schädlich wirkt.
Ich habe z.B. seit einigen Monaten psychische Probleme durch Streß und Existenzangst. Seitdem kann ich weder Meditieren noch in meine Sangha gehen. Es ist, als wenn ich ein Stopschild vor der Nase hätte. Ich weiß, wenn ich mich da durch zwingen würde, würde es mir schaden. Ich denke, es ist wichtig auf das Bauchgefühl zu hören und zu stoppen wenn man nicht mit Freude drangehen kann. So langsam fange ich wieder an zu lesen und habe das Gefühl, dass der Knoten sich löst.