Beiträge von Erdmaus im Thema „Seltsame Begegnungen mit (ehemaligen?) Buddhisten“


    warum schreibst du jetzt alles blau? :P


    Zitat

    Die Vorstellung es gebe Buddhas ist eben auch nur eine Vorstellung.


    Es gab den Menschen der herumlief und die Lehre dargelegt hat. Ich denke da sind wir uns einig oder? Und war dieser Mensch leidend oder nicht? War dieser Mensch vergänglich? Wie waren die Dinge beschaffen mit denen dieser Mensch konfrontiert war?


    Du wirst doch nicht behaupten wollen, dieser Mensch und die Dinge mit denen dieser Mensch konfrontiert wurde, seien nicht vergänglich gewesen. Dennoch litt dieser Mensch nicht. Wie passt das zusammen? War der Mensch bewusstlos? Eine wandelnde Gestalt ohne Empfinden? Eine Art biologischer Roboter? :)


    Es ist doch sonnenklar, dass nicht die Vergänglichkeit als solche leidhaft ist, sondern die Art mit dieser Vergänglichkeit umzugehen. Vergänglichkeit und Sicht auf selbige also in der Symbiose zu Leid führen.


    Schönes Beispiel: Ich finde eine Schneeflocke schön und will sie behalten. Nehme sie also in die Hand und was passiert? Die Flocke schmilzt und ich bin traurig und leide. Wenn ich aber weiß, dass die Flocke schmelzen wird und diese Vergänglichkeit akzeptiere, so werde ich nicht leiden. Die Vergänglichkeit der Flocke war also nicht leidhaft! Eben weil ein wichtiger Aspekt bei der Leidentstehung fehlte. Wenn wirklich jede Vergänglichkeit leidhaft wäre, was wäre dann mit so vollkommen neutralen Dingen wie der wandelnden Oberfläche von Wasser in einer beliebigen Pfütze? Tut das jemandem weh? Wohl kaum. Es ist doch ganz offenslichtlich nicht so, dass Veränderung per se Leid bedeutet.

    accinca:
    Erdmaus:

    Aber Accina, warum litt der Buddha nicht mehr, obwohl sein Körper und alle anderen Dinge mit denen er konfrontiert wurde, ebenso vergänglich waren?
    Der Buddha war aber ab dem Zeitpunkt seiner Erleuchtung vom Leid befreit. Wie kann das sein?


    Ich dachte das hätte ich geschrieben. Eben weil er das Elend des Leidens
    der Vergänglichkeit (wie er immer lehrte) erkannt und sich davon befreit hatte.


    Und wie hat er sich davon befreit?

    Aber Accina, warum litt der Buddha nicht mehr, obwohl sein Körper und alle anderen Dinge mit denen er konfrontiert wurde, ebenso vergänglich waren?
    Der Buddha war aber ab dem Zeitpunkt seiner Erleuchtung vom Leid befreit. Wie kann das sein?


    Zitat

    Wer
    aber wie er Befreite, das Leiden in der Vergänglichkeit durchschaut und erkannt
    hat, der wendet sich ab von den Vergänglichen Dinge, hängt sich nicht an
    ihnen und da zum Vergänglichen keine Hinneigung mehr besteht und er
    damit auch nichts mehr zu tun hat


    Jeder Mensch - ganz gleich ob Buddha oder nicht - wird Zeit seines Lebens mit vergänglichen Dingen zu tun haben. Mit was auch sonst :)
    Ein Buddha isst Nahrung. Wie ist Nahrung, Geschmack und Gefühl? Vergänglich ist Nahrung Geschmack und Gefühl. Nimmt ein Buddha keine Nahrung mehr zu sich und schmeckt und fühlt er nichts mehr? Nein ein Buddha nimmt noch Nahrung zu sich, schmeckt und fühlt wie jeder andere Mensch auch.


    lg
    maus

    Zitat

    Genau, eben weil es Hinwendung zur Welt ist und Anhangen bedeutet.
    Vergänglich sind wir, soweit es "wir" gibt.
    Nur wird die Wandelwelt allerdings nicht deswegen zu Nibbana nur weil
    einer nicht daran anhängt. Vergängliches bleibt vergänglich und damit Samsaro.
    Da kann einer sehen wie er will. Alles verfällt und ist leidhaft ohne Eigen.


    die Dinge sind nicht leidhaft weil sie vergänglich sind. Sie sind leidhaft, weil wir diese Vergänglichkeit nicht realisieren und nicht in unser Handeln, Fühlen und Denken integrieren. Wäre das anders, wie könnte der Buddha Zeit seines Lebens noch leidfrei gewesen sein? Wärend er lebte, war sein Körper vergänglich, waren die Dinge denen er tagtäglich begegnete vergänglich, waren die Wolken die er erblickte vergänglich, die Menschen, das Gras, die Blumen...


    All dies verschwand nicht, als der Buddha Erleuchtung fand. Er sah die Wolken, die Menschen, das Gras und die Blumen weiterhin. Diese Dinge sind dem Buddha nicht verschwunden.


    Es gibt zwei Zusätze, denen das Leid bedarf: Das verblendete Auge und die Welt der Veränderung. Da letzteres immer vorhanden sein wird, muss auch ersteres immer zu Leid führen. Wenn unser Auge sich aber öffnet (und dies ist eigentlich ein ganz kleiner Schritt), bricht die Erleuchtung an und das Leid löst sich auf wie der Nebel in der Morgendämmerung :)

    accinca:
    Erdmaus:


    alles ist dem Wandel unterworfen Accina, alles.


    Da hast du total recht! Aber Nibbana gehört eben nicht zum Alles.
    Nibbana ist eine Bezeichnung für die Abwendung von Allem.


    Ich würde eher sagen, dass Nibbana bedeutet, dass wir uns der Welt zuwenden und sie als das ansehen was sie ist! Was ist die Welt? Veränderlich ist die Welt. Was sind wir? Veränderlich sind wir. Samsara ist die Welt aus den Augen desjenigen, der sie nicht als das annimmt was sie ist. Das erzeugt Leiden. Wir ergreifen etwas, das unergreifbar ist. Wir halten etwas, das unhaltbar ist. Wir streben zu den Dingen, die wir nie erreichen können. Diese Bewegung ist das Wandeln im Samsara. Wenn wir davon loslassen fangen wir an still zu stehen und finden uns im Nibbana wieder und sind doch kein bischen wo anders. :)


    Erwachen bedeutet nicht den Ort zu verändern. Es bedeutet die Augen zu öffnen. Das ist wie Wandeln zwischen Bäumen und sich plötzlich bewusst werden, dass wir im Wald stehen.

    Zitat

    Das "seltsame" daran ist, dass er meist Flaschen sammelt und sich ständig betrinkt und dabei meist sehr traurig wirkt.
    Meine Frage nun: Kann bei Powa einfach jeder mitmachen? Mir wurde in einem Zentrum gesagt, man muss 111.111 mal ein Matra vorher gesagt haben.


    Naja es ist doch offensichtlich: Es handelt sich um eine Schnapszahl und demgemäß ist er dann auch bei selbigem gelandet.