Beiträge von Peeter im Thema „Bedingtes Entstehen/Leerheit“

    accinca:
    peeter:


    Ja sicher und folgerichtig, denn wenn wir garnicht geboren werden, dann können wir auch nicht altern und auch nicht sterben. Korrekt ? Auflösung = es existiert nicht mehr


    Natürlich ist es logisch: Alter und Tod sind durch Geburt bedingt. Kommt es
    nicht zu Geburt, dann auch nicht mehr zu Alter und Tod. Das Ziel der Lehre
    ist daher ganz folgerichtig nicht wie der Geboren zu werden.


    Das "korrekt" war eher rhetorisch gemeint.
    Wenn wir nicht geboren werden, sterben und altern wir nicht.
    Allerdings impliziert so eine Aussage eine Negierung des Lebens.
    Aber mal eine Frage = warum werden wir geboren und worin besteht der Sinn des Lebens, wenn die Geburt deiner Meinung nach am besten garnicht stattfindet ?
    Wenn es mit der Wiedergeburt stimmt (und sowas gibt es ja in vielen Religionen), dann sollten wir uns echt bemühen, uns darauf vorzubereiten. Das Leben als Zweck, als besserer Mensch wiedergeboren zu werden.
    Aber im Endeffekt heisst das nur, dass wir versuchen sollten, in dem jetzigen Leben wo viel Erfahrungen wie möglich zu sammeln. Der Gedanke an die Wiedergeburt ist dann nur Ansporn.
    Warum werden wir denn deiner Meinung wiedergeboren und wiedergeboren ?
    Ich muss dabei allerdings sagen, dass ich nich wirklich an sowas glaube ...

    accinca:


    "'Durch Auflösung der Geburt wird Alter und Tod aufgelöst', das ist da wohl gesagt worden; erreichen wir nun, ihr Mönche, durch Auflösung der Geburt die Auflösung von Alter und Tod, oder wie verhält es sich hiermit?"
    "Durch Auflösung der Geburt, Herr, wird Alter und Tod aufgelöst: so verhält es sich mit uns. Durch Auflösung der Geburt wird Alter und Tod aufgelöst." M 38


    Ja sicher und folgerichtig, denn wenn wir garnicht geboren werden, dann können wir auch nicht altern und auch nicht sterben.
    Korrekt ?
    Auflösung = es existiert nicht mehr

    Mabuttar:

    2. Was erfreut einen Buddhisten an der Erkenntnis der Leere? Ein Chemiker weiß ja auch, dass der Mensch aus vielen Chemikalien zusammengesetzt ist, entwickelt aber nicht gleich daher Güte und Mitgefühl und fängt das meditieren an.


    Sollte er aber eventuell und wenn es auch nur eine Hochachtung vor dem Mensch/Körper/Geist/Bewusstsein ist.
    Was für ein wunderbares Werk wir sind.
    Was für eine wunderbar funktionierende Einheit. :)
    Übrigens sind viele hochrangige Wissenschaftler und nicht nur solche, ziemlich tiefgläubig, wenn auch nicht unbedingt
    religionsbezogen.
    Und Viele haben eine wunderbare Charakteristik. Sie gehen auf in dem Wissen um unser Entstehen und unsere darin enthaltene Vergänglichkeit und sie achten das Leben sehr hoch.


    Leerheit, weil Alles leer von sich selber ist !!!!
    Ein Arm ist nicht Arm (als Wort/Begriff), sondern ein Konglomerat an Stoffen.
    Arm als Wort ist leer. Hat nur Form und dadurch Bedeutung als Begriff.
    Der biologische Arm ist leer von Form, allerdings alle seine Atome sind wiederum leer, weil sie nicht aus sich selbst bestehen; weil da eine Leerheit dieses oder jenes Atoms ist, sondern ein Arm ist geformt durch die Leere, die in allen Facetten steckt, die den Arm sein lassen ;).


    Der Arm hat sicherlich eine sichtbare bedingte Form und die ist nicht unbedingt Illusion oder Traum, aber diese Form ist absolut leer, da im Endeffekt nichts zu finden ist, was den Arm aus/macht.
    Also ist er entstanden durch mannigfalte Leerheiten. Wo aber steckt der Anfang ?
    Es wird allerdings behauptet, dass wir teilen und teilen und teilen können, aber nie zu einem Ende des Teilenkönnens
    gelangen werden. Also kommen wir nie dahin, was ich die Quelle des Lebens und allen Daseins nennen würde.


    Und somit gibt es nichts, was den Arm wirklich benennen oder erklären könnte .. es ist endlos.
    Wie die scheinbar endlose Weite des Universums ;)


    (ich versuch das ja selber zu verstehen und am besten intuitiv)

    Onda:
    peeter:


    sorry .. ich vergess immer, dass die meisten hier Fundamentalisten sind ...


    Bist du dir da so sicher?
    Onda


    Ja, sogar sehr sicher.


    ein Charakterzug von Fundamentalisten ist meines Erachtens das sich immer wieder Bezugnehmende auf Schriften und
    dergleichen. Schriftengetreu.
    Und nur immer wieder zitieren kann nicht unbedingt Ausdruck einer eigenen Meinung sein.
    Tut mir leid, wenn ich jemanden gekränkt haben sollte.
    Ich bin auch Fundament/alist, da mein Fundament Ich selber bin und darauf baue ... (ohne LBS)

    accinca:
    peeter:


    Und die Dinge als vergänglich und leidhaft zu betrachten ist ebenso ANHAFTEN ;) ätsche !!
    Du legst dich nämlich fest. Egal aus welcher Sicht oder Schule du es betrachtest.


    Zum Beispiel wenn jemand das Trinken und besoffen sein als Elend betrachtet hafte er an
    trinken und besoffen sein? - Wer das glaubt ist allerdings auch selber schuld.


    na kalr haftet er daran
    Sucht ist auch eine Art Anhaftung
    Und das Betrachten von Besoffensein als Elend ist ja wohl gestattet, denn es kann oft ein Elend sein.
    Seid mal ruhig etwas pragmatischer.
    und .. übrigens hinkt der Vergleich ja wohl gewaltig .. sozusagen auf zwei Beinen.
    Ist Schuldgefühl auch leidvoll ? Ich find ja . und danke für das Auslösen dessen

    2dA:
    peeter:


    Und die Dinge als vergänglich und leidhaft zu betrachten ist ebenso ANHAFTEN


    Vielleicht hast du mit "ebenso" das Ergreifen wie das Ablehnen gemeint. Wenn man das Leiden ablehnen würde, ginge das an den Vier Wahrheiten und dem Bedingten Entsehen / Leerheit vorbei, denn damit würde man die Wahrheit von dem aus dem Leid führenden Weg abstreiten und das Leid zu einem aus sich selbst heraus existierenden Phänomen bzw. "Ding" :) deklarieren.


    Da das Leiden auch nicht aus sich selbst existiert, wovon denn sollen wir uns dann befreien ?


    Leiden
    Leiden
    Leiden
    oh, lasset uns das hiesige Leben im Daseinskreislauf verlassen,
    denn es tut doch nur weh
    Hinweg mit der Gier
    Hinweg mit dem Neid
    Hinweg mit der Eifersucht
    Hinweg mit dem Hass
    Etwa auch hinweg mit dem Sein, da es doch aus denen besteht ?


    Das Alles ist nicht Leiden, sondern das sind Geistesgifte ..


    (sorry .. ich vergess immer, dass die meisten hier Fundamentalisten sind ... dabei wollt ich grad nenThread mit dem Thema Buddhismus - Fantasie eröffnen, bzw wie beide zueinander stehen ..)

    accinca:


    Die Dinge nicht als Vergänglich und Leidhaft zu erkennen ist Anhaften!!!


    Und die Dinge als vergänglich und leidhaft zu betrachten ist ebenso ANHAFTEN ;) ätsche !!
    Du legst dich nämlich fest. Egal aus welcher Sicht oder Schule du es betrachtest.


    Bewußtsein von der Befreiung .....ich frag mich, was das überhaupt heissen soll

    [quote='accinca']


    Wenn das Bewußtsein aller Menschen Neutral wäre, dann wüßte ich das.
    geht es noch überheblicher ??


    Aber selbst wenn es von allen Befleckungen rein wäre,
    dann wäre es immer noch vergänglich und damit negativ.
    wenn es rein wäre, dann wäre es bestimmt nicht mehr negativ und wieso
    sollte Bewusstsein negativ sein ?


    Wenn also Bewußtsein hinsichtlich mancher Dinge neutral sein kann, dann
    ist selbst dieses neutrale Bewußtsein von der Befreiung gesehen elend.
    Ahaaaaa ... neutral = elend ? interessant

    Mattubar


    Bedingtes Entstehen ist eine rein physikalische Angelegenheit im Grunde, wie du das schon richtig siehst,.
    Nichts existiert nur aus sich selber. Nichts hat eine Eigenexistenz.
    Alles entsteht bedingt von anderen Dingen, Umständen, Situationen . etc ...


    Und die Leerheit selber ist auch nicht leer aus sich selbst heraus. Las ich mal !


    Im Prinzip ist alles leer .. was das wohl wieder bedeutet ?
    Leere ist Form und Form ist Leere .. sie bedingen sich also gegenseitig ?
    Ohne Leere keine Form und keine Form ohne Leere ... ohne Nichts kein Etwas und ohne Etwas kein Nichts,
    was eigentlich nur wieder sagt, dass Alles ein Kreislauf ist. Ständige Bewegung .
    1= 0 und 0 = 1 ?

    crazy-dragon:


    Dies ist kein Grund zur Freude, weil in jeder Freude schon wieder Leid immanent ist- eher ein Grund zu Gelassenheit und innerer Ruhe.


    _()_
    c.d.


    Ahaaaaaaaa ... warum zum Kuckuck steckt in Freude schon Leid ?
    Also warum dann Happiness/Frohsinn entwickeln, wenn es doch nach hinten losgeht ? ;)


    Und aus Gelassenheit und innerer Ruhe würde dann zwangsläufig auch wieder Hektik/Stress und Aufgewühltsein
    entstehen ...


    Wenn ... ich permanent froh bin .. mich ständig freue, dann kann da kein Platz für Leid sein .. punktum
    es ist nur nicht gaaaanz so einfach, sowas zu erreichen ...