Beiträge von basti im Thema „Verschiedene Meditationstechniken im Alltag“


    super, vielen Dank, genau so etwas habe ich gesucht. :)


    Onda:

    Unabhängig von der Frage des Durchblicks muss man sich im klaren sein, dass man, gäbe es eine solche Liste, unmöglich je alle Praxisformen ausprobieren könnte. Leichter wäre es für dich, einfach deinen "Radius" allmählich zu erweitern.


    ja, so in etwa habe ich das auch vor.


    Onda:


    Es ist ganz wichtig, dass man eine Affinität zu den Übungen spürt, in dem Sinne: das ist ein Werkzeug (upaya), mit dem ich etwas anfangen kann, das irgendwie zu mir passt.


    ja, der Meinung bin ich auch. Fühle mich momentan mit meiner Technik auch sehr gut. :)


    brigittefoe:


    Mittlerweile ist nicht nur sitzen die Praxis allein, sondern alles was ich tue,
    sei es laufen, liegen, gehen oder stehen; die ganze Person wird meditativ und achtsam.
    LG


    Zazen will ich auch unbedingt mal ausprobieren. Die durchgehende Praxis fehlt mir momentan noch ein wenig. Aber das ergibt sich bestimmt alles von selbst :)



    Lg
    Basti

    Onda:


    ... dieses "in den Alltag integrieren" ist mir nicht ganz klar. Beim Thread-Titel musste ich sofort an "Praxisformen jenseits des Kissens" denken (daher auch meine diesbezüglichen Literaturangaben). Es scheint dir jedoch lediglich um formelle Meditationstechniken zu gehen und weniger um die Übertragung meditativer Verfahren (etwa Vipassana) auf das Alltagsleben. Vielleicht musst du deine Frage noch klarer stellen.
    Onda


    Genau, mir ging es um formelle Meditationstechniken und wie diese im Alltag praktiziert werden sollen. Ich hatte das so gedacht, dass man gemeinsam eine Liste erstellt, was für Lehrer es gibt, bei denen man einen Retreat besuchen kann und was diese für formelle Meditationstechniken lehren. Denn z.B. Vipassana ist nicht gleich Vipassana bzgl der formellen Meditationstechnik.


    So kann sich jeder vorher informieren, wenn er gerne einen Retreat besuchen möchte. Egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener. Also einfach einen Überblick, bei wem man welche Techniken lernen kann und was es überhaupt alles für Techniken gibt.


    Ich kenne bisher persönlich z.B. nur Goenka mit seinem Körperdurchkehren. Aus Büchern noch den Ansatz des Benennens. Hier weiß ich jetzt schon, dass ich diesen gerne mal in einem Retreat gelehrt bekommen möchte. Aus der Visuddhi Magga kenne ich zwar eine Vielzahl weiterer formeller Techniken, würde sie aber gerne in einem Retreat lernen. Doch dann stellt sich mir bspw. die Frage, bei wem ich z.B. die Kasina-Meditationen erlernen kann? Die Visuddhi Magga ist aber auch wieder nicht alles. Es gibt auf dieser Welt also unzählige formelle Techniken, die sich untereinander mehr oder weniger unterscheiden. Alle samt Lehrer aufzulisten scheint unmöglich. Dennoch hätte man hier die Chance eine relativ gute Übersicht zu erstellen. Man könnte sich bspw. auch nur auf Retreats im deutschsprachigen Raum beschränken etc.


    Von daher ist der Threattitel und meine anfängliche Fragestellung etwas missglückt. Ich hätte gleich nach Retreats fragen sollen. Aber den eigentlichen Hintergrund meiner Anfangsfrage habe ich auch erst im Laufe dieser Diskussion ergründet :)


    Also, wenn generell Interesse besteht, eine Liste mit Retreats/Lehrern im deutschsprachigen/europäischen Raum zu erstellen, würde ich es vielleicht nochmal wagen, einen neuen Threat speziell hierfür zu eröffnen. Wenn nicht, ist aber auch okay...müsst ihr mir hier sagen, ob ihr Interesse habt bzw. ob ihr auch meint, dass es klappt und Sinn ergibt.


    Dennoch danke für deine Literaturempfehlungen...ich werde sie mir bei Gelegenheit einmal ansehen :)


    @Kusala, dir natürlich auch nochmal ein herzliches Dank für deinen Bemühungen bzgl der Auflistung der Visuddhi Magga Meditationen. Leider kannte ich sie schon, da ich die Visuddhi Magga hier auch rumliegen habe :(


    Viele Grüße und eine schönes Wochenende
    Basti

    mirco:


    Demnächst soll das Ganze wohl in einem nach Lavendel duftenden Umschlag mit goldener Tinte auf handgeschöpften Papier auf einem Silbertablett mit Bückling vor Deiner Haustür abgeliefert werden... tztztz.


    mirco, es tut mir Leid den Sarkasmus in dir ausgelöst zu haben. Die Nachricht ist trotz nachträglichen Löschens bei mir angekommen. :)
    Hoffentlich liegt die Ursache nicht in einer Vorverurteilung bzgl. der Tatsache, dass ich mit Goenka in die Meditation gestartet bin. Denn dieser ist nicht überall beliebt und wird oft kritisiert. Zum Teil auch berechtigter weise, aber nicht immer. (Btw. einen interessanten Beitrag hierzu, besonders die Kommentare, findet man hier)


    Letzten Endes wollte ich eigentlich nur einen persönlichen Erfahrungsaustausch anregen, wer bisher schon bei welchem Lehrer war und was er hier bzgl. der Meditationstechniken gelernt hat und wie man diese am besten in den Alltag integriert. Eben auch nicht Anregungen für Büchern, sondern das, was ihr irgendwo bei einem Lehrer gelernt habt. Denn allein in Burma gibt es soweit ich weiß über 20 verschiedene technische Meditationsansätze. Das Körperdurchkehren und die Technik des Benennens sind hier wahrscheinlich die weltweit am verbreitetsten. Ganz zu schweigen von Ländern wie Thailand oder Sri Lanka, in denen verschiedene Schulen und Lehrer existieren. Und auch hier in Deutschland finden regelmäßig von unterschiedlichen Lehrern Retreats statt, die gewiss nicht überall haargenau das gleich vermitteln.


    Klar, jeder bezieht sich von den Grundlagen her auf den Pali-Kanon, dennoch vertritt jeder Lehrer bzw. jede Schule ihre eigenen Ansichten und lehrt dementsprechend auch immer ein wenig anders. Und gerade darum ging es mir hier. Einfach nur um einen Überblick zu bekommen, wie auf unterschiedliche Art und Weise meditiert wird. Goenka z.B. lehrt jedem Schüler die selbe Technik. Bei vielen anderen Lehrern mag das anders sein und sie gehen individueller auf die Schüler ein. Doch auch hier werden sie ein bestimmtes Repartuar haben, dass sie weitergeben.


    Und auch, dass Meditation sich nicht ausschließlich auf das "Sitzen" beschränkt oder auf irgendwelche Techniken, ist mir vollkommen bewusst. Nur darum ging es mir in diesen Threat nicht. Dazu gibt es ja z.B. diesen hier: http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=1&t=5038


    Also nocheinmal mirco, es tut mir Leid, wenn ich irgendwelche Negativitäten in dir erzeugt habe. Das habe ich so nicht beabsichtigt. Vielleicht konnte ich hiermit ein wenig verdeutlichen, um was es mir hier im eigentlichen Sinne ging und ich denke dabei ist nichts verwerflich.


    Viele Grüße,
    Basti

    Vielen lieben Dank vorerst für die Antworten. :)


    Da ich momentan bisher nur durch den Besuch von drei 10Tages Kursen in der Goenka Tradition das meditieren durch einen Lehrer gelernt habe, möchte ich natürlich auch noch weitere Lehrer/Schulen ausprobieren und deren Meditationspraktiken kennenlernen. Daher interessiert mich im Vorfeld natürlich, welche Schulen welche Meditationstechniken lehren und wie diese von der Empfehlung her im Alltag praktiziert werden sollten. Damit finde ich, kann man sich schon mal ein gutes Bild machen, ob einem diese oder jene Schule/Meditationstechnik mehr liegt. So kann man dort dann ggf. einen Kurs etc. besuchen.


    Aus diesen Gründen habe ich euch einfach mal gefragt, wie ihr im Alltag meditiert und von welchem Lehrer das kommt. Vielleicht hätte ich die Frage etwas anders stellen sollen und eher fragen, mit welchen Lehrern/Schulen ihr schon Erfahrungen gemacht habt, was sie lehren und wie deren Alltagspraxis aussieht.


    Vielleicht nach dem Schema:


    Lehrer/Schule:
    Beschreibung der Meditation:
    Anwendung der Meditation im Alltag:


    Somit könnte man durch die Erfahrung mehrerer Forenmitglieder eine Art Übersicht erhalten, was denke ich für viele interessant wäre.


    Für mich würde das dann so aussehen:


    Lehrer/Schule: S. N. Goenka (http://www.dhamma.org)


    Beschreibung der Meditation:
    Dieser sehr technische Ansatz basiert darauf, den Körper strukturiert durchzugehen und überall Empfindungen wahrzunehmen. Man beginnt oben am Kopf und tastet gedanklich die Region der Haare, das Gesicht, rechter Arm, linker Arm, Bauch, Rücken und die Beine usw. ab und versucht sich so in den Körper "hineinzufühlen". Durch die anhaltende Praxis erkennt man die Verschiedenartigkeit von Empfindungen, deren Unbeständigkeit und entwickelt Gleichmut darauf. Das beobachten des Atems spielt hier eine weniger bedeutsame Rolle. Nur wenn der Geist sehr unruhig ist, kann man die Atembeobachtung unterhalb der Nase für ein konzentrierteren Geist einsetzen. Primär ist daher in diesem Ansatz das strukturierte Durchwandern des Körpers und die gleichmütige Wahrnehmung der Empfindungen. Es wird immer mehr Verlangen und Abneigung auf der empfindungsmäßigen Aufgelöst, was zum beenden des Leidens führen soll.


    Anwendung der Meditation im Alltag: Morgens und Abends jeweils eine Stunde meditieren. Danach jeweils kurz Metta. Im Bett vor dem Einschlafen und nach dem Aufwachen jeweils ca. 5 Minuten auf seine Empfindungen achten.


    Von daher würde ich mich sehr freuen, wenn noch ein paar andere ihre Erfahrungen mitteilen würden. Eigentlich muss es auch nicht unbedingt aus der Theravada Richtung kommen. Falls viele Erfahrungen aus anderen Richtungen beschreiben, könnte man ja auch den Threat verschieben...


    Viele Grüße,
    Basti

    Hallo liebe Forengemeinde :)


    Mein erster Post hier widmet sich der Frage, was es im Theravada für verschiedene Meditationstechniken gibt, die im Alltag praktiziert werden. Ich selbst meditiere seit ca. 1,5 Jahren nach der Tradition von Goenka. Dieser sehr technische Ansatz basiert darauf, den Körper strukturiert durchzugehen und überall Empfindungen wahrzunehmen. So soll man versuchen am Tag zwei Stunden zu sitzen. Man beginnt oben am Kopf und tastet gedanklich die Region der Haare, das Gesicht, rechter Arm, linker Arm, Bauch, Rücken und die Beine usw. ab und versucht sich so in den Körper "hineinzufühlen". Durch die anhaltende Praxis erkennt man die Verschiedenartigkeit von Empfindungen, deren Unbeständigkeit und entwickelt Gleichmut darauf. Das beobachten des Atems spielt hier eine weniger bedeutsame Rolle. Nur wenn der Geist sehr unruhig ist, kann man die Atembeobachtung unterhalb der Nase für ein konzentrierteren Geist einsetzen. Primär ist daher in diesem Ansatz das strukturierte Durchwandern des Körpers und die gleichmütige Wahrnehmung der Empfindungen.


    Mich würde jetzt interessieren, was es sonst für Ansätze gibt, wie diese grob funktionieren und wie dabei die tägliche Praxis aufgebaut ist. Letzten Endes fände ich es schön, wenn ihr eure tägliche Praxis beschreibt. Wie oft meditiert ihr bzw. wie lang sollte man am Tag meditieren, welche Technik wendet ihr an, wo habt ihr diese gelernt?


    Ich freue mich daher auf spannende Einblicke in andere Meditationstechniken und deren täglichen Anwendung. Besonders auch deshalb, weil ich mich nicht nur auf die Goenka Tradition beschränken möchte, sondern gerne andere Techniken ausprobieren will, um für mich im laufe der Zeit das geeignetste zu finden.


    Lg, Basti