Helmut9:
Du hast schon Recht, Helmut. Und übrigens: der Satz mag SO nicht im Palikanon stehen. Aber http://www.palikanon.com/diver…t_lehre/licht_lehre02.htm
faßt dann eben diese Quintessenz des Buddho in Zeile 12 schön zusammen.
Gruß
Helmut9:
Du hast schon Recht, Helmut. Und übrigens: der Satz mag SO nicht im Palikanon stehen. Aber http://www.palikanon.com/diver…t_lehre/licht_lehre02.htm
faßt dann eben diese Quintessenz des Buddho in Zeile 12 schön zusammen.
Gruß
Onda:Diese düsteren Ablehnungsorgien haben noch nicht einmal einen praktischen Nutzen...
Das sind keine Ablehnungsorgien. Das sind durchschaute "Realitäten". Hab mal Vertrauen in die Geistesschärfe des Buddho, Onda. Wirklich. Hab Vertrauen. Der praktische Nutzen ist folgender: kein Anhaften mehr an den "leeren" Dingen. Und als letzte Konsequenz der "Anhaftungslosigkeit" (wie nennt man diesen Zustand ihr Palikanon-Experten?) keine Wiedergeburt mehr. Das der große praktische Nutzen Buddhas Lehre.
Gruß
Onda:
Wir sollten uns nicht gegenseitig missionieren. Keiner unserer Buddhismen ist "wahrer" als der des anderen. Zu meinem Buddhismus zählt eben die Wertschätzung des Seinsfülle.
"Leben ist Leiden" - ein solcher Satz erlaubt viele Ausdeutungen. Der Buddha hat einen Weg zum Verlöschen des Leidens aufgezeigt - keinen Weg zur Eliminierung des Lebens.
Das ist doch genau das Ding. Objektive Wahrheit oder nicht? Lassen wir den ganzen wissenschaftstheoretischen Background mal beiseite. Ist klar: Wahrheit läßt sich in Begriffen nicht (objektiv) abbilden. Wahrheit kann man höchstens sein... Missionieren will ich niemanden. Aber mal darauf hinweisen, daß man da bestimmte Konsequenzen nicht zuende denkt, das schon. Auch klar ist, daß der Buddho keinen Weg zur "Eliminierung des Lebens" aufzeigt. Aber das eine geht mit dem anderen einher. Vernichtung des Leids = Vernichtung des Lebensdurstes. Und damit dann: keine Wiedergeburt mehr.
Es ist klar, daß der Buddho an die Macht der klaren begrifflichen Argumentation glaubte (sonst hätte er sich keine Mühe mit seinen Lehrreden gemacht). Ich denke schon, daß man gewisse Weltbilder an ihren logischen Brüchen erkennen kann. Schätze du nur deine Seinsfülle wie andere die große buddhistische Leere dahinter erkennen. Ich jedenfalls sehe immer wieder das Gleiche: Ego.
Gruß
Hallo Onda.
Mit der buddhistischen Gleichsetzung: Alles Leben ist Leid, ist eigentlich schon alles gesagt. Die vollkommene Leidensvernichtung besteht in der Vernichtung der Ursachen der individuellen Existenz. Zwar ist eben das Ziel des B. die Vernichtung des Leids, indirekt wird (aufgrund der angesprochenen Gleichsetzung) damit aber zum Ziel ausgegeben: Vernichtung des Lebensdurstes, und damit auch: Vernichtung der Möglichkeit einer (individuellen) Existenz. In den 4 Wahrheiten ist hiervon auf jeden Fall die Rede.
Onda:
Wer die weltliche Fülle nur deshalb meidet, weil sie das Merkmal der Endlichkeit besitzt, ist zu bedauern. Sich auf die Dinge nicht einzulassen, weil sie ein Ende haben, ist Dummheit. Gerade weil ich um die Endlichkeit der Dinge weiss, kann ich sie umso mehr schätzen.
Nach Buddha sind die zu bedauern, die die Endlichkeit aller "materiellen Vielfältigkeit" nicht durchdrungen haben
Daß du da für Dich mehr "schätzen" kannst, ist Dein Ding. Und das will ich dir ja nicht wegnehmen! Hat aber streng genommen nichts mit Buddha zu tun. Gerade das, was Du als "Dummheit" bezeichnest, bezeichnen andere (vor allem eben: strenge Buddhisten) als eine der tiefsten Einsichten des Buddhismus: Das Leben mit all seinen Möglichkeiten und Gestaltungen ist vergänglich und eben deswegen: leidvoll. Weswegen es mit äußerster Skepsis zu betrachten und zu behandeln ist.
Gruß
Onda:Für peeter
Erleuchtung bedeutet nun, die wahre Natur des ICHs (und damit die wahre Natur der Welt) auf einer transrationalen Ebene zu erfahren. Ist diese Erfahrung erfolgreich ins Leben integriert, sollte sie zu einer tiefen Wertschätzung individueller Existenz, zu Mitgefühl und zu einer Wertschätzung weltlicher Fülle und weltlicher Vielfalt führen. Das Ziel des buddhistischen Weges ist das Erlöschen des Leidens und nicht die Negation des Lebens. Erlöschen des Leidens bedeutet in seinem tiefsten Sinne, die Illusion eines von der Welt getrennten und dauerhaften Ichs überwunden zu haben.
Onda
Muß widersprechen. Mit der "Erlöschung des Leides" geht die "Erlöschung der Existenz" einher. Leben ist Leiden. Diese (Stück für Stück gefolgerte) Gleichsetzung ist dem fundamental denkenden Buddhisten Ausgangspunkt vieler weiterer Überlegungen (sofern sie sich nicht nur der Unterhaltung dient). Auch die genannte "Wertschätzung weltlicher Fülle" geht dem fundamental denkenden "buddhistisch inspirierten Menschen" ab. Denn er weiß: alle Wertschätzung irgendeiner materiellen Vielfalt ist nur von Dauer. Ist die materielle Fülle dahin, ist auch die Wertschätzung dahin, und es tritt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein: Leid. (weil die "Fülle..." nicht mehr da ist). Insofern ist die "gefolgerte" "Erleuchtung" keine tatsächliche Erleuchtung sondern nur ein unbeständiges (womöglich aber: erhabenes) Glimmen.
Gruß an alle