Beiträge von Benkei im Thema „Jenseitsvorstellungen“

    Namaste!

    Japanfan:
    Benkei:


    Schön wäre es - aber irgendwie auch ungerecht! ;)
    Kann ja nicht angehen, dass sich die einen abmühen und ein Leben der Entsagung führen (mehr oder weniger jedenfalls), während die anderen nach einem Leben mit der Maxime "Ich mache was ich will - ohne Rücksichtnahme!" dasselbe Schicksal trifft.


    Da hast du recht. Aber wenn das Leben ungerecht ist, warum sollte es dann der Tod gerecht sein?
    Außerdem, ich denke es ist völlig egal was man macht. Kommt alles auf das gleiche raus. Wer sollte denn entscheiden was richitg und falsch ist? Gott?


    Wer/Was soll das sein - "Gott"?


    Dieser Begriff ist dann aber vielleicht doch gar kein so schlechtes Stichwort. Es ist nämlich ähnlich subjektiv "behaftet" wie der Begriff "Gerechtigkeit".


    Nein, nein. Ich denke das Gesetz der Kausalität wird schon dafür sorgen, dass alles "seinen Weg" gehen wird ;)
    Dafür braucht es keine Entitäten wie "Gott" oder jemand/etwas vergleichbares.


    @ Sumedha

    Zitat

    wenn ich die dinge der dinge wegen tue dann gibt es für mich weder gerecht noch ungerecht.


    _/\_


    Zum Thema fällt mir noch ein schönes Zitat aus dem "Tigerbericht " ein:
    "Das Leben gleicht dem Überqueren eines Flusses. Und das Ziel eines jeden ist es, das andere Ufer zu erreichen. Jenes Ufer aber ist etwas ganz anderes als der Strom, den es zu durchqueren gilt. Drüben angelangt, sollst Du völlig frei sein von der Mühsal der Durchquerung.
    Ziel eines jeden Lebens ist es also sich nach und nach vollkommen von den Verhaftungen an dieses Leben frei zu machen.
    Leben und Sterben heißt: seinen Weg gehen, zum Endlosen Ende. Abschied nehmen, nichts zurücklassen, nichts mitnehmen. Einfach fortgehen. Ohne Gepäck. Zur rechten Zeit. Im Einklang mit sich selbst und den Dingen. Auf die beste Weise, nichts wollend, nichts wissend, ohne Spur, mit leeren Händen. Nichts besonderes.
    Leben und Sterben heißt: vergessen und vergessen werden. Sich mit Leere füllen."

    Ich wünsche eine gute Nacht!


    < gasshô >


    Benkei

    Namaste!

    Japanfan:

    Ich glaube nach dem Tod kommt gar nichts. Ich hoffe es auch irgendwie.
    [...]Ich wär vollkommen zu frieden wenn ich dann nicht mehr existiere^^


    Schön wäre es - aber irgendwie auch ungerecht! ;)
    Kann ja nicht angehen, dass sich die einen abmühen und ein Leben der Entsagung führen (mehr oder weniger jedenfalls), während die anderen nach einem Leben mit der Maxime "Ich mache was ich will - ohne Rücksichtnahme!" dasselbe Schicksal trifft.


    Genau dieser Wunsch nach einem "Nichts" danach ähnelt meinem Verständnis nach dem Ziel des motivationsbedingten Hinayana [hier keinesfalls gleichbedeutend mit der Theravada-Schule!]. Der Wunsch, für sich selbst befreit zu sein.


    Im motivationsbedingten Mahayana erhoft sich der Ausübende im höchsten Fall, im nächsten Leben noch bessere Möglichkeiten zu haben, für die Rettung anderer Wesen zu wirken.


    Ich persönlich gehe davon aus, dass die eigenpersönlichen Jenseitsvorstellungen eine wichtige Rolle spielen!
    Ich kann es mir kaum vorstellen, dass einem westlicher Christ die 42 Friedvollen und die 58 Rasenden Gottheiten begegnen, ebensowenig wie ein Waisenkind, das seine Eltern nie kannte, wohl von einem Angehörigen "ins Licht geführt wird".
    Vielleicht spielt (auch) für das Jenseits der Satz "Dein Denken erzeugt die Welt" eine entscheidene Rolle.


    Persönlich hoffe ich natürlich darauf, von Amida Buddha, Kannon und Seishi emfangen zu werden und ins Reine Land zu gelangen, wenn sich bis dahin noch kein Erwachen oder Absolutes Vertrauen eingestellt hat ;)


    Aber was auch immer passiert - "Et kütt, wie et kütt!".
    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Amida-Butsu