Beiträge von Norbert im Thema „Der achtsame Haushälter“

    Zitat

    Ich nenn es mal "", dass hat woll nichts mit Verinnerlichung zu tun


    Hi Hanzze,


    ... ich denke genau das Gegenteil ist gemeint : nichts mit "intellektuelle Leidensvertuschung" sondern zutiefste Verinnerlichung, "die Bande des Gemütes völlig abgeschnitten"...
    Das hat nicht nur mit intellektuellem Verstehen zu tun sondern mit der Wandlung seines ganzen Wesens. Er hat aufgrund seiner vielen, vielen Einsichten in die Vergänglichkeit und Leidhaftigkeit und durch das mehr und mehr Lassen dieser Dinge ein so großes inneres Wohl und innere Freiheit gewonnen das er von den Sinnendingen immer mehr Abstand gewinnt - nicht unterdrückt oder verkneift, sondern er hat keinen Bedarf mehr an diesen Dingen, läuft ihnen nicht mehr hinterher.
    Er wird ein warmherziger Mensch sein der aufgrund seiner großen Selbstlosigkeit seinem Partner viel Liebe, Verständniss und Einfühlungsvermögen entgegenbringt - sich an Sinnlichem erfreuen kann, diese Freude aber nicht seine innere Freude und Helligkeit übertrumpfen kann.


    Liebe Grüße


    Norbert

    Zitat

    Dann gibt es andererseits Laien, die Arbeiten, Sex haben und eine Familie versorgen, die aber den Dharma in ihr Leben integriert haben und innerlich das Verlangen nach weltlichen und materiellen Dingen überwunden haben.


    ... bin zwar nicht benkei, aber ich lese gerade etwas von Paul Debes was dazu passt:


    ...Wer aber die Bande des Gemütes, die an Sinnensucht, Körper un Form gefesselt halten, völlig abgeschnitten hat, der hat keine Absicht mehr in Bezug auf diese Dinge, wenn er auch noch Triebe hat. Darum wird er durch die Begegnung mit den Dingen noch getroffen, kann bei Erlangen Wohlgefühl empfinden und Wehgefühl, wenn die Dinge sich ihm entziehen. Da er aber im Geist mit den Dingen nicht mehr rechnet, da er sie als elend durchschaut hat und darum keine geistige Zuwendung zu ihnen empfindet, so kann er den Verlust nicht mehr nachtrauern, nicht mehr lange zornig oder bekümmert sich weiterhin damit beschäftigen.


    Liebe Grüße


    Norbert

    Hi Udo,


    der Erwachte vergleicht das Leben eines Haushälters mit dem eines Bauern, das Leben des Mönches mit dem eines Kaufmannes. Der Weg des Haushälters ist mühsamer, beide Wege können in die Hose gehen wenn nicht richtig vorgegangen wird.
    Auch wenn das höchste Ziel - Befreiung in diesem Leben nur von richtig vorgehenden Mönchen erreicht werden kann, so kann es doch der Haushälter bis zum Nichtwiederkehrer schaffen, und das ist doch schon was! :D


    Liebe Grüße


    Norbert