Beiträge von Sven im Thema „Fragen zum Karma“

    Mabuttar:

    Das Karma /die Absicht färbt den Geist und beeinflusst die späteren Handlungen.


    Wenn du sagst Willenshandlungen beeinflussen den Geist bin ich bei dir. Natürlich werden Dinge geübt und Erfahrungen wie anfassen einer heißen Herdplatte gespeichert und dann vermieden. Aber das ist bekannt, dafür brauche ich den Karma-Begriff nicht.


    Buddha wusste nichts von Biologie, Genetik etc. und natürlich hat er seine Erfahrungen auf der Erkenntnishöhe seiner Zeit interpretiert. Da wurden durch unnatürliche Konzentration induzierte meditative Halluzinationen natürlich für real gehalten (genau wie die Indianer beim Meskalin-Kaktus nicht von einem pharmakologischen Phänomen ausgingen, sondern, dass der Geist der Pflanze von ihnen Besitz ergriffen hatte).


    Aber mit dieser Aussage wird natürlich ein Tabu berührt: Zwar wird immer wieder behauptet Buddha sei nur ein Mensch (Irren ist nämlich auch menschlich), aber dabei wird ihm doch oft Allwissenheit unterstellt zumindest aber Unfehlbarkeit.


    Heute sind die damaligen Karmainterpretationen natürlich naiv. So werden Krüppel aufgrund schlechter Taten im vorhergehenden Leben als Krüppel geboren. Im Palikanon kann man diese naiven Dinge genau nachlesen z. B. wann man schön wiedergeboren wird und wann nicht. Solch rückständige Ansichten sind für die heutigen buddhistischen Völker durchaus nachteilig.


    Schließlich geht es doch darum (jedenfalls mir), die Dinge zu sehen, wie sie sind und nicht wie man es vor 2500 Jahren geglaubt hat. Falsches Einschätzen von Ursache und Wirkung bringt immer Probleme mit sich, und sein Leben auf ein Fundament eines falschen Glaubens zu stellen, beruhigt zwar den Mensch, aber er muss dann letztendlich mehr leiden.


    Die negativen Folgen und Auswirkungen des Karmaglaubens (übrigens aller Religionen) lassen sich doch in den asiatischen Ländern gut beobachten (Rückständigkeit inbegriffen).


    Gruß
    Sven

    Meine Analyse:


    Novize:

    Es scheint wohl so zu sein, dass man, zumindest am Anfang, einfach dazu gezwungen ist das Karma-Prinzip hinzunehmen, ohne es wirklich beweisen zu können. Vielleicht kommt ja irgendwann die Einsicht. :)


    Meiner Meinung nach scheint es bei den meisten keine Einsicht zu sein, sondern man übernimmt die Glaubenssätze der sozialen Gruppe, in der man sich aufhält. So in etwa wie, wenn man in einem Dorf wohnt, wo alle zur Begrüßung "Servus" sagen. Irgendwann sagt man auch "Servus".



    Novize:

    Beobachte Dein Leben und das anderer, und dann wirst Du es irgendwann freiwillig akzeptieren.


    Durch beobachten komme ich zu ganz anderen Ergebnissen. Diejenigen Männer, die entsprechend agressiv oder Anführer sind, bekommen die begehrten Frauen und Jobs und die, die erdulden sich fügen etc. sind die Weicheier und werden gemobbt oder zumindest als langweilig gesehen.


    Bei den Frauen geht es hauptsächlich ums Aussehen etc.


    Nicht Karma bestimmt hier, sondern Status und Reproduktionsbedingungen und dies hat biologische Ursachen. Das ist zwar total ungerecht und deshalb nicht so schön wie Karma, welches immerhin indirekt eine Art iniverselle Gerechtigkeit verspricht, aber evolutionär gesehen durchaus zweckmäßig und von Leuten, die nicht an irgendwelchen religiösen Dogmen festhalten auch leicht einsehbar.


    Buddhistische Gruppen in Deutschland erschienen mir schon oft als Weicheizweckbündnis, um damit ihren niedrigen Rang, den Sie in der Gesellschaft haben (z. B. Hartz IV etc.) rechtfertigen zu können. Meist gibt es dort auch noch eine art Guru als Führer (manchmal beglücken diese dann dort sogar die oft sehr gefügigen "Weibchen").


    Gruß
    Sven